Polizei und Staatsanwaltschaft
Wilderei in Leichlingen: Verdächtiger festgenommen, Spezialeinheit im Einsatz
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Jagdwilderei im Januar 2022: Polizei nimmt Verdächtigen fest und findet mehrere Waffen.
Leichlingen. Am Donnerstagmorgen hat die Polizei einen 39-jährigen Leichlinger festgenommen. Gegen ihn besteht unter anderem der Tatverdacht der Jagdwilderei. Wegen der zu vermutenden Bewaffnung des Beschuldigten sind für diese Durchsuchungsmaßnahmen auch Spezialeinheiten eingesetzt worden, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Polizei Rheinisch-Bergischer Kreis und der Staatsanwaltschaft Köln.
Der vorrübergehenden Festnahme sind lange Ermittlungen vorausgegangen: Der Mann wird mit einer Tat im Januar 2022 in Verbindung gebracht. Damals hatte der Besitzer zweier Wildgehege in Altenhof beim Füttern seines Rotwildes die Feststellung gemacht, dass ein Hirsch ausgeschlachtet neben dem Gatter lag. Ein weiterer Hirsch lag verletzt in einem der Wildgatter. In der Nacht zuvor, am 23. Januar 2022 gegen 2 Uhr, hatte der Mann zwar Knallgeräusche vernommen, diese aber für Feuerwerk gehalten.
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Die Polizei begann daraufhin Ermittlungen unter anderem wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, besonders schwerem Fall des Diebstahls und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Die Verdachtsmomente gegen den nun festgenommenen 39-Jährigen hätten sich dabei immer weiter verhärtet und nun zur Festnahme geführt.
Was hat die Polizei bei ihrer Durchsung gefunden?
Im Zuge der Maßnahme wurde am Donnerstag, 20. April 2023, sowohl die Wohnanschrift des Beschuldigten als auch ein angrenzendes Waldstück mit mehreren Holzhütten durchsucht. Der Beschuldigte war an seiner Wohnanschrift angetroffen worden – gemeinsam mit drei weiteren Personen. Alle angetroffenen Personen wurden zur Polizeiwache Burscheid verbracht. Bei drei Personen erfolgte eine erkennungsdienstliche Behandlung, eine der Personen ist zeugenschaftlich vernommen worden. Alle vier sind daraufhin wieder entlassen worden.
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Bei der Durchsuchung wurde derweil Beweismaterial sichergestellt. Besonders beweiserheblich dürften dabei zwei mutmaßlich baulich veränderte Luftgewehre, zwei PTB-Waffen und mehrere Messer sein, heißt es in der Mitteilung weiter. PTB-Waffen sind Reizstoff-, Schreckschuss- und Signalwaffen.
Zum weiteren Vorgehen gaben die Behörden bekannt: „Die beschlagnahmten Beweismittel werden nun gesichtet und gegebenenfalls weitere Ermittlungsverfahren eingeleitet.“ tl