Mobilität

Wie Studenten an der Uni Wuppertal vom 49-Euro-Ticket profitieren können

Auf der Strecke der S 7 sind Bauarbeiten geplant.
+
Auch die Studierenden sollen günstig unterwegs sein können.

Der Allgemeine Studierendenausschuss der Bergischen Uni verhandelt mit den WSW über Preismodelle. Studenten sollen nicht vom Deutschlandticket ausgeschlossen werden.

Wuppertal. Das Semesterticket der Bergischen Universität Wuppertal war bisher immer eine der günstigsten Möglichkeiten für eine breite Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs. Damit ist das Ticket auch für sogenannte „Scheinstudenten“ interessant, die nicht studieren, sondern sich einschreiben, um sich Leistungen zu erschleichen.

Ob sich nun Studierende exmatrikulieren, ließe sich nur schwer schätzen, sagt die Sprecherin der Bergischen Universität, Corinna Dönges. „Das liegt auch daran, dass wir nicht eindeutig verifizieren können, wer studiert und wer nicht.“ Es werden aber kaum so viele Exmatrikulationen sein, dass sie für die Finanzierung der Universität relevant seien, ergänzt sie.

Auch der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) erwarte keine massenhaften Exmatrikulationen, teilt Lorenz Buß mit. Er ist Referent für Kultur und Mobilität beim AStA Wuppertal, der für das Semesterticket verantwortlich ist. „Die allermeisten Studierenden sind bei uns für ihre akademische Ausbildung eingeschrieben und nicht für ein Ticket“. Dennoch rechne man, wie nahezu alle Universitäten in NRW, langfristig mit leicht sinkenden Studierendenzahlen, sagt er.

Lea Hochkirchen, eine der AStA-Vorsitzenden: „Uns ist vor allem wichtig, Mobilität für diejenigen, die tatsächlich an die Uni kommen, günstig und attraktiv zu gestalten.“ Studierende zahlen nächstes Semester umgerechnet 36,27 Euro im Monat für Mobilität. Damit zahlen sie für weniger Leistung mehr als ein Arbeitnehmer, der das 49-Euro-Ticket als Jobticket vergünstigt erhält. „Das ist nicht fair“, findet Hochkirchen.

Daher hat der AStA in Wuppertal Verhandlungen mit den WSW geführt, um Studierende nicht vom Deutschlandticket auszuschließen. In Zukunft soll es den Eingeschriebenen an der Bergischen Universität Wuppertal möglich sein, gegen Zahlung des Differenzbetrages ein Deutschlandticket zu erwerben, teilt Buß mit. Dies soll in Form eines digitalen, monatlich kündbaren Abos geschehen. „Der Vorverkauf startet am 3. April und erfolgt über die Uni-App“, ergänzt Rainer Friedrich, Sprecher der WSW. Zu den Scheinstudenten, die nun eventuell auf das 49-Euro-Ticket umsteigen, habe auch die WSW keine Informationen, sagt er.


Um es für Studierende noch einfacher zu machen, arbeitet der AStA auch mit anderen Studierendenausschüssen in NRW und dem „freien Zusammenschluss von Student*innenschaften“ zusammen, erzählt Buß. Ziel sei ein bundesweites 129-Euro-Ticket, das deutschlandweit für ein Semester, also sechs Monate, gültig sein soll. Die Vorteile des Semestertickets sollen bestehen bleiben. am

Semesterticket

Das Semesterticket der Universität Wuppertal ermöglicht Studierenden die Nutzung des Nahverkehrs in ganz NRW. Außerdem können sie auf bestimmten Linien bis in die Niederlande fahren. Im VRR können sie zusätzlich ein Fahrrad und am Wochenende und nach 19 Uhr eine weitere Person mitnehmen.

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Fußgänger stirbt nach Unfall mit Motorradfahrer
Fußgänger stirbt nach Unfall mit Motorradfahrer
Fußgänger stirbt nach Unfall mit Motorradfahrer
Kritik am Zustand der Elberfelder Innenstadt
Kritik am Zustand der Elberfelder Innenstadt
Kritik am Zustand der Elberfelder Innenstadt
Bußgeld: Wenige Katzen sind gechipt
Bußgeld: Wenige Katzen sind gechipt
Bußgeld: Wenige Katzen sind gechipt
Verkehrsausschuss lehnt Resolution zur L419 ab
Verkehrsausschuss lehnt Resolution zur L419 ab
Verkehrsausschuss lehnt Resolution zur L419 ab

Kommentare