Nach Abriss der Bergischen Sonne
Technik-Campus wird erst später starten
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Wuppertal. Für die Umwandlung des ehemaligen Spaßbad-Standorts Bergische Sonne auf Lichtscheid in einen hochwertigen Technologiestandort soll jetzt erst ein Nutzungskonzept entwickelt werden.
Von Katharina Rüth
Deshalb wird die geplante Erschließung zunächst zurückgestellt. Das ist dem aktuellen Quartalsbericht der Verwaltung zu Gewerbeflächen zu entnehmen. Zuletzt hieß es, die Errichtung der neuen Infrastruktur solle im dritten Quartal 2022 abgeschlossen sein, jetzt ist die Dauer des Gesamtprojekts bis 2026 verlängert.
Kämmerer Johannes Slawig erklärt: „Wir wollen ein Cluster schaffen aus Unternehmen, die zusammenpassen, sich austauschen und bereichern.“ Die angesiedelten Firmen sollen zudem möglicherweise gemeinsame Infrastruktur nutzen, etwa ein Bistro, eine Kita oder Parkflächen. Für die Entwicklung des Konzepts hat sich eine Steuerungsgruppe bereits einmal zu einem Workshop getroffen, ein zweiter Workshop ist im Mai geplant. Slawig hofft, dass das Konzept bis zum Herbst fertig ist, es dann von der Politik beschlossen wird und danach die konkrete Vermarktung beginnt.
Schadstoffe im Boden haben die Abbrucharbeiten verzögert
Die Abbrucharbeiten hatten sich durch Schadstoffe und Altlasten verzögert, seien aber weitgehend abgeschlossen, so Slawig. Nun stehe die Frage an, wie das Gelände mit zwei Höhenniveaus modelliert werden soll. Ob die Geländeform belassen oder verändert wird, will man erst mit konkreten Interessenten entscheiden.
Es gebe Interessenten, versichert er. Doch man wolle die Vergabe sorgfältig planen – auch wenn dadurch Flächen länger leer bleiben. Zielgruppe sind junge Technologiefirmen, die sich auf dem Gelände weiterentwickeln sollen, so dass mit dem Gründerzentrum W-Tec, dem Uni-Campus Freudenberg und Firmen wie Aptiv ein Technologie-Schwerpunkt entsteht.
„Das ist das teuerste Gewerbegebiet, das wir jemals realisiert haben.“
Die Sorgfalt bei der Planung sei auch deshalb erforderlich, weil das Projekt selbst viel kostet: „Das ist das teuerste Gewerbegebiet, das wir jemals realisiert haben“, so Slawig. Rund 5 Millionen Euro kosteten Abriss und Erschließung – „deutlich mehr als gedacht“, so Slawig. Für den Kauf des 19.000 Quadratmeter großen Areals hat die Stadt 1,2 Millionen Euro gezahlt. Verkaufspreise werden in der aktuellen Broschüre zum Projekt nicht genannt. In früheren Ausgaben wurden Grundstücke für 148 Euro pro Quadratmeter angeboten. „Das rechnet sich nur durch künftige Arbeitsplätze, später Gewerbesteuern und die Stärkung des Standorts“, argumentiert Slawig. „Das wird eine Marke bilden, die über Wuppertal hinaus wirkt.“