Bühne

Cronenberger Tic-Theater stellt sein Jahresprogramm vor

Stefan Hüfner (li.) und Ralf Budde haben für das Theaterjahr 2023 in Cronenberg große Fische an Land gezogen.
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Stefan Hüfner (li.) und Ralf Budde haben für das Theaterjahr 2023 in Cronenberg große Fische an Land gezogen.

Wuppertal. Sieben Aufführungen hat das Tic-Theater in Cronenberg auf seinem Spielplan. Geschäftsführer Ralf Budde und Stefan Hüfner stellten jetzt das Programm für dieses Jahr vor.

Von Waltraut Rass

2023 beginnt psychologisch und spannend mit einer Premiere am 25. Februar in der Borner Straße. „Gaslicht“ ist ein Thriller von Patrick Hamilton, „ursprünglich ein Theaterstück, das vielfach verfilmt wurde“, sagt Budde. Er führt Regie. Es sei möglicherweise der älteren Generation als „Das Haus der Lady Aquist“ (ein Psychothriller von 1944) ein Begriff, ergänzt Budde. „Tatsächlich geht es dabei um einen Mann, der versucht, seine Frau in den Wahnsinn zu treiben. „Der Begriff ,Gaslighting‘, aus dem englischen Titel dieses Stückes, leitet sich tatsächlich davon ab. Die Methodik, mit der diese Frau um den Verstand gebracht werden soll, ist die Basis für diesen psychologischen Fachbegriff.“ Die Handlung spiele in der viktorianischen Zeit 1880.

Grusel und Humor kombiniert „Die Addams Family“

Am 21. April geht es weiter mit der Premierenveranstaltung eines Musicals von Marshall Brickman, Rick Elice und Andrew Lippa: „Die Addams Family.“ Die Inszenierung hat Dustin Smailes, die musikalische Leitung Stefan Hüfner. Er erklärt das Drumherum zum Stück: „Was vielleicht nicht jeder weiß: Dieser bekannte Stoff ist aus den 1930er-Jahren. Der Autor heißt Charles Addams und hat Comic-Cartoons gemacht, in denen er die aus seiner Sicht etwas altbackenen Werte der amerikanischen Kleinfamilie mal auf den Kopf stellte. Dann ist in den 1960er-Jahren eine sehr erfolgreiche Fernsehserie hergestellt worden, in der in einer Episode eine bestimmte Geschichte dieser Familie erzählt worden ist.“ Jetzt sei die Netflix-Serie „Wednesday“ „total im Rennen, und da auch quer durch alle Altersklassen“, so Hüfner.

„Das Stück wird landauf, landab gespielt.“

Stefan Hüfner, Tic-Theater

Um einen Lottogewinn geht es in der Komödie von Flavia Coste „Nein zum Geld!“, die erstmals im Mai gezeigt wird. Die Regie führt Peter Adrian Kahl. „Das Stück ist momentan eines der absolut angesagtesten Stücke in ganz Deutschland. Es wird landauf, landab gespielt und hat eine aberwitzige Grundsituation, von der ausgehend sich das Stück entwickelt. Es geht darum, dass ein Mann einen sehr großen Geldbetrag im Lotto gewonnen hat, nämlich 160 Millionen Euro. Er lädt seinen besten Freund, seine Mutter und seine Ehefrau zum Essen ein, um ihnen das zu eröffnen.“ Er sagt ihnen, um ihre jeweiligen menschlichen Beziehungen zu schützen, habe sich er sich dazu entschlossen, den jeweiligen Gewinn nicht abzuholen. „Das finden weder seine Frau noch seine Mutter besonders lustig und es entspinnt sich daraus die Handlung des Stückes“, verrät Ralf Budde.

„Das perfekte Geheimnis“, ein Schauspiel von Paolo Genovese und von Ralf Budde inszeniert, wird am 22. September uraufgeführt. „Dieses Stück geht von einer wirklich verrückten Grundsituation aus. Es treffen sich sieben Leute, die entweder befreundet oder verheiratet sind, zum Essen. Auf einmal führt einer aus, dass alles, was wir an Geheimnissen haben, alles, was es über einen Menschen zu wissen gibt, sich in einem Smartphone befindet. Dann macht er den Vorschlag, dass jeder sein Smartphone auf den Tisch legt und jeder darf alles lesen.“ Diese Grundidee sei mehrfach verfilmt worden, weiß Budde. „Ein topaktuelles Stück, das am Puls der Zeit ist.“

Der nächste Titel ist vor allem durch einen Film mit Schauspielerin Whoopi Goldberg bekannt: „Sister Act“. Das Musical von Cheri und Bill Steinkellner, Douglas Carter Beane, Alan Menken und Glenn Slater wird am 14. Oktober zum ersten Mal aufgeführt. Die Leitung hat Stefan Hüfner, die Inszenierung hat Patrick Stanke. „Der Wuppertaler Patrick Stanke gehört zur ersten Liga des Musicals“, betont Hüfner. Stanke ist Dozent der Tic-Akademie und führt regelmäßig Regie am Haus – nicht nur in Musicals, manchmal auch im Sprechtheater. Das sei eine „tolle Sache“, wenn er seine Erfahrungen ans Ensemble weitergebe.

Räuber Hotzenplatz im Dezember

Mit einer Komödienpremiere geht es am 24. November weiter. Der Titel dürfte vielen Kinofans bekannt sein: „Drei Männer und ein Baby“, nach dem Film von Coline Serreau, bearbeitet von Samuel Tasinaje. Die Regie hat Ralf Budde. „Sie werden es lieben“, ist sich Budde bezüglich des Publikums sicher. Die Premiere des schon traditionell gewordenen Kinderstücks zur Weihnachtszeit wird „Der Räuber Hotzenplotz“ am 3. Dezember sein. Hüfner: „Die Geschichte von Otfried Preußler ist bekannt, es ist eine, die sich am deutlichsten hält. Immer wieder neu verfilmt, gibt es stets neue Ideen, mit diesem Stoff umzugehen, aber er scheint soviel Grund in sich zu haben, dass das immer wieder Thema ist.“

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