Drehorte vor der Haustür

Neue Serie „Zwei Seiten des Abgrunds“ spielt in Wuppertal

Luise Berg (Anne Ratte-Polle) in der Schwebebahn mit Dennis Opitz (Anton Dreger).
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Luise Berg (Anne Ratte-Polle) in der Schwebebahn mit Dennis Opitz (Anton Dreger).

 Wer braucht schon Hollywood? Als Spielort für die neue Serie „Zwei Seiten des Abgrunds“ haben sich die Produzenten Wuppertal ausgesucht. Bald ist Premiere.

Von Anne Palka

Wuppertal In knapp einem Monat wird eine sechsteilige Thriller-Serie veröffentlicht, die zu großen Teilen in Wuppertal gedreht wurde und auch hier spielt: „Zwei Seiten des Abgrunds“ ist ab dem 8. Mai bei RTL plus und später auch bei Vox zu sehen. Eine Hauptrolle spielt Anne Ratte-Polle als Polizistin Luise Berg. Auch die Wuppertaler Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer ist in der Serie zu sehen, und zwar als Dr. Aschhausen.

Die Produzenten kündigen „Zwei Seiten des Abgrunds“ an als „ein psychologisch komplexes Verwirrspiel, bei dem die Grenzen von Schuld und Unschuld, Tätern und Opfern, Recht und Gerechtigkeit beständig verwischen“. Die Polizistin Luise Berg trifft auf Dennis Opitz – der vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wurde, nachdem er dafür verurteilt wurde, vor sieben Jahren ihre 17-jährige Tochter Merle ermordet zu haben.

Produzenten haben Wuppertal ganz bewusst ausgewählt

Gedreht wurde die Serie ab Januar 2022 nicht nur in Wuppertal, sondern auch in Köln, Belgien und anderswo, aber vor allem hier – an der Schwebebahn in Vohwinkel, am Islandufer und am Landgericht, am Wupperufer an der Rosenau, unter der Loher Brücke und an der Tiergartentreppe.

Die Nordbahntrasse wurde zum Drehort, zum Beispiel am Wichlinghauser Bahnhof, aber auch unterhalb am Viadukt am Steinweg. Der Spielplatz am Kluser Platz wird ebenso zu sehen sein wie ein Kiosk und Wohnhaus an der Kaiserstraße. Das Filmteam war an der Rittershauser Brücke in Oberbarmen, an der Gesamtschule Barmen, am Landgericht, an der JVA Ronsdorf und beim U-Club. Ein Haus an der Gutenbergstraße, in dem eine Kita ist, wird im Film zum Jugendamt; das Teijin-Gebäude an der Ohligsmühle wird zum Polizeipräsidium.

Die Wirkung des Thrillers und die der Stadt hängen zusammen, berichten die Beteiligten. So erzählt Anton Dreger, der die Hauptrolle des Mörders Dennis spielt, dass er viel durch Wuppertaler Wälder gestreift sei und den Text laut gesprochen habe, um die Haltung für die einzelnen Szenen zu finden.

Anne Ratte-Polle, die Polizistin Luise Berg verkörpert, sagt: „Es ist ein wirklicher Thriller, sehr feinsinnig, aber auch sehr tough, fast rough erzählt. Das hat natürlich auch mit seiner Spielstätte Wuppertal zu tun – eine außergewöhnliche Stadt, mit vielen Geheimnissen und einem sehr speziellen, irgendwie morbiden Charme.“

Die Autorin Kristin Derfler sagt, dass der Produzent Bernd von Fehrn und sie schon früh gewusst hätten, dass „diese Geschichte nicht in einer der üblichen Metropolen, sondern in dem filmisch noch weitgehend unentdeckten Wuppertal verortet sein wird.“ Sie sei fasziniert von „der visuellen Strahlkraft und dem morbiden Charme dieser ehemaligen Textilindustriestadt.

Ab Montag, 8. Mai, sind alle sechs Folgen, die je rund 45 Minuten lang sind, bei RTL plus abrufbar, zeitgleich beginnt die Serie auf Warner TV Serie und HBO Max (Abonnement nötig). Später im Mai soll „Zwei Seiten des Abgrunds“ auch die Free-TV-Premiere beim Sender Vox haben, die genauen Termine wurden noch nicht veröffentlicht.

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