Verkehr

Kanalarbeiten: Es wird eng am Polizeipräsidium

Am Polizeipräsidium sorgen ab Mitte nächsten Jahres Baustellen für Engstellen.
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Am Polizeipräsidium sorgen ab Mitte nächsten Jahres Baustellen für Engstellen.

Wuppertal. Für Stadtwerke-Baustellen wird die B7 in Wuppertal 2024 auf zwei Spuren reduziert.

Von Katharina Rüth

Ab Juli 2024 wird es ein neues Nadelöhr auf der B7 geben: Die Stadtwerke wollen im historischen Bereich der Straße Abwasserkanäle erneuern – einmal westlich des Polizeipräsidiums, einmal östlich. Die Baustellen dafür werden jeweils die beiden Fahrstreifen Richtung Barmen in Anspruch nehmen – für den Verkehr bleiben also die beiden Spuren Richtung Elberfeld übrig. Wie der Verkehr an der jeweiligen Engstelle vorbeigeführt wird, ist noch nicht klar.

Ab Juli 2024 soll es im westlichen Teil zwischen der Hausnummer 156 und der Einmündung Besenbruchstraße losgehen, die Arbeiten sollen bis August dauern. Anschließend wird weiter östlich zwischen Polizeipräsidium und Kothener Straße gebuddelt: von September bis Oktober, so die Planung. Die Kosten werden derzeit mit 350 000 Euro beziffert.

Ein Verkehrsgutachten steht noch aus

Die Stadtwerke schlagen eine Umleitung des Verkehrs Richtung Barmen über die Wittensteinstraße vor. „Da ist aber noch ein Verkehrsgutachten offen und die Zustimmung der Stadt fehlt auch noch“, erklärt Stadtwerke-Sprecher Holger Stephan.

Sedat Ugurman (SPD), Vorsitzender des Verkehrsausschusses, blickt skeptisch auf diese Ausweichstrecke: „Ich halte die Straße nicht für leistungsfähig genug.“ Die Anwohner würden belastet, vor allem aber die Schülerinnen und Schüler der Förderschule Christian-Morgenstern-Schule gefährdet. Er ist dafür, den Verkehr jeweils einspurig pro Richtung über die B7 zu führen, auch wenn es zu Behinderungen kommt. „Es wird funktionieren“, ist er überzeugt, „der Umbau des Döppersbergs hat auch funktioniert.“

Allerdings sieht er in diesem Szenario keinen Testlauf für eine Umweltspur auf der B7, die immer wieder diskutiert wird. „Dass es funktionieren wird, heißt ja nicht, dass es dann auch schön wird.“ Eine dauerhafte einspurige Verkehrsführung hält er nicht für sinnvoll: „Die B7 ist ja unsere Hauptverkehrsader. Der Verkehr verdampft ja nicht einfach.“ Eine Sorge hat er noch bezüglich der B7: „Es ist noch nicht klar, wie die Bäume dort geschützt werden sollen. Es wäre eine Katastrophe, wenn die Schaden nehmen würden.“ Hans-Hermann Lücke (CDU), Bezirksbürgermeister von Barmen, sieht dagegen eine mögliche Umleitung über die Wittensteinstraße gelassen: „Das ist ohnehin immer vorgesehen, wenn es Probleme auf der B7 gibt.“ Das werde eine Belastung für die Menschen, die dort wohnen, aber bei jeder Baustelle gebe es zusätzliche Belastungen.

Lücke hatte einst die Hoffnung, dass im Zusammenhang mit der Straßenbaustelle eine Umgestaltung des Platzes vor dem Polizeipräsidium möglich wäre. So könnte die Wendestelle und damit die Extra-Spur vor dem Präsidium entfernt werden, die südliche Spur ohne Verschwenkung geradeaus am Präsidium vorbeiführen. Das würde aber nur zwischen 3,50 bis 3,80 Meter zusätzlichen Platz vor dem Polizeigebäude schaffen. „Das ist den Aufwand nicht wert“, findet Lücke inzwischen. Denn es müsste zusätzlich eine neue Wendestelle weiter westlich gebaut werden, etwa in Höhe der Haspelhäuser. Die Stadtwerke wollten die Kanäle bereits früher erneuern, doch die Stadt habe darum gebeten, sie bis zur Fertigstellung der Baustelle Hesselnberg zu verschieben, erklärt Holger Stephan. In der Straße Hesselnberg werden ebenfalls Kanäle, Leitungen und die Straße selbst erneuert. Das soll Ende 2023 fertig sein. Eine weitere Engstelle auf der B7 könnte die Verlegung der Fernwärmeleitung in Höhe der Alsenstraße an der Laurentiusschule werden. Dazu gibt es aber noch keine konkrete (Zeit-)planung.

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