Verkehr
Entsteht in Wuppertal ein Netz von Fahrradstraßen?
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Die Fahrradstraße auf der Neuen Friedrichstraße ist ein halbes Jahr alt. So fällt die Bilanz aus.
Von Christian Töller
Wuppertal. Ein halbes Jahr ist sie nun schon alt – die Fahrradstraße Neue Friedrichstraße. Dort dürfen seitdem Autos nicht schneller als 30 Stundenkilometer fahren, auch gibt es dort für sie nun weniger Stellplätze. Mit Ausnahme der Wiesenstraße haben die Fahrradfahrer an Einmündungen und Kreuzungen Vorfahrt, zudem dürfen sie auch nebeneinander fahren. Wie sieht nun die Bilanz nach einem halben Jahr Fahrradstraße aus?
„Wir finden die Fahrradstraße großartig“, sagt Christoph Grothe von der IG Fahrradstadt Wuppertal. „Viele unserer Mitglieder nutzen die Straße. Wir haben ein positives Feedback bekommen.“ Doch gibt es auch Verbesserungsvorschläge. „Wir wünschen uns Stopp-Schilder an allen Querstraßen“, erklärt Grothe.
Zwar haben die Radfahrer an den Einmündungen und Kreuzungen Vorfahrt, doch scheint das nicht jedem Autofahrer auch klar zu sein. „Dadurch kommt es zu unschönen Situationen“, so Grothe. Mit der Stadt sei man in Bezug auf die Stopp-Schilder in Gesprächen.
Seit der offiziellen Eröffnung der Fahrradstraße am 20. September gab es insgesamt drei Unfälle, wie die Polizei Wuppertal mitteilt. „Den ersten gab es direkt am 20. September, als ein 60-jähriger Pedelec-Fahrer von einem Auto angefahren wurde“, berichtet Polizeisprecher Stefan Weiand. Der 60-Jährige wurde dabei leicht verletzt, schuld sei vermutlich der Autofahrer gewesen. Bei einem weiteren Unfall im Oktober habe ein Pedelec-Fahrer die Vorfahrt missachtet, bei dem dritten im Februar sei eine Radfahrerin bei einem Unfall mit einem Auto verletzt worden. Auffällig sei die Fahrradstraße aber nicht, so Stefan Weiand.
Wunsch: Parallelführung des Radverkehrs zur B 7
Christoph Grothe betrachtet die Fahrradstraße als ein Erfolgsmodell. Die IG Fahrradstadt würde sich viele Fahrradstraßen in Wuppertal wünschen, um so ein Netz zu schaffen. Als Beispiele für mögliche Fahrradstraßen nennt Christoph Grothe das Hardtufer und die Hünefeldstraße. Er wünscht sich eine Parallelführung des Radverkehrs zur B 7. „So wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen.“