900 Beiträge hat die Bürgerbeteiligung zum „Blaugrünen Ring“ erbracht. Hoffnung auf autofreie oder verkehrsberuhigte Zone.
Düsseldorf. Mehr als 900 ausgefüllte Karten, Briefe und E-Mails: Das ist die Bilanz der einwöchigen Bürgerbeteiligung zum Wettbewerb „Blaugrüner Ring“. Vom 20. bis 27. März waren die Bürger eingeladen, sich die 45 Entwürfe der ersten Wettbewerbsphase im Hofgarten rund um das Ratinger Tor anzuschauen und zu kommentieren. Tausende Düsseldorfer folgten dem Aufruf der Stadt und verschafften sich einen Überblick über die Konzeptvorschläge, die in einer 180 Meter langen Outdoor-Ausstellung zu sehen waren.
Fast alle Wettbewerbsentwürfe sehen eine Verlängerung des Rheinufertunnels vor. Eine ebenso große Mehrheit der Bürger spricht sich – trotz aller Sorge um Kosten und temporäre Auswirkungen der Großbaustelle – für die Norderweiterung der Unterführung aus. Hierbei wird oft auf den positiven Effekt des Tunnels verwiesen, der Düsseldorf an den Rhein zurück- und neue Flächen mit hoher Aufenthaltsqualität hervorgebracht hat. Das Gleiche versprechen sich die Bürger in Bezug auf den Wiederanschluss des Hofgartens an den Rhein.
Im Gegensatz zu diesem Mammutprojekt wünschen sich viele Bürger ein sehr behutsames Vorgehen, wenn es um neue Gebäude und Bauvorhaben geht – insbesondere im Falle von Häusern mit größerer Geschossanzahl. Konsens besteht größtenteils darüber, dass eine Aufwertung und – wo möglich – Erweiterung der Grünflächen gewünscht ist – im Hinblick auf Ziele der Klimaanpassung. Auch sieht die überwiegende Mehrheit den „Blaugrünen Ring“ als in weiten Teilen autofreie oder spürbar verkehrsberuhigte Zone.
In einer zweitägigen Sitzung hat das Preisgericht in der vergangenen Woche Überarbeitungsempfehlungen für 16 Teams formuliert, die in der zweiten Wettbewerbsphase ab Juni ihre Entwürfe konkretisieren dürfen. Diese sollen dann frühestens Ende Oktober der Öffentlichkeit präsentiert werden. red