Starke Frauen
Diese drei Frauen übernehmen in der Region Verantwortung
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Kompetenzzentrum Frau und Beruf ehrte Engagierte – darunter auch Natalie Schaffert und Martina Zsack-Möllmann aus Solingen.
Von Selina Hunze
Bergisches Land. Drei Frauen sind vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf im Rahmen der Preisverleihung „Frauen mit Profil 2023“ für ihre Leistungen geehrt worden. Frauen, die auch mit familiärer Belastung oder körperlichen Einschränkungen Großes erreicht haben. Die sich von ihren Lebensbedingungen nicht haben unterkriegen lassen. Die sich mit viel Engagement ihren eigenen Weg bahnen. Die Verantwortung in der Region übernehmen.
Sie stünden repräsentativ für alle Frauen in der Umgebung, als Motivatorin, als Sprachrohr oder als Vorbild, sagte Ministerin Josefine Paul bei der Preisverleihung in der Citykirche Elberfeld. Der Wettbewerb wird immer im ersten Quartal des Jahres ausgerichtet. 60 Frauen sind für den Preis nominiert worden oder haben selbst eine Bewerbung eingereicht.
Solinger Preisträgerinnen geht es um die Unterstützung von Frauen
Die Wuppertalerin Janina Wisniewski gewann den Preis in der Kategorie „Kreative Lösung zur eigenen Existenzsicherung“ als Coachin für ihr Unternehmen „Handicap aktiv verbessern“. Die 28-Jährige hat selbst mit einer Behinderung zu kämpfen. Sie erlitt einen Schlaganfall vor der Geburt, der eine sogenannte Hemiparese, also die Lähmung einer Körperhälfte, zur Folge hatte. Mit Mut und Durchhaltevermögen erkämpfte sie sich die Kontrolle über ihren Körper und ihr Leben zurück und hilft nun anderen Betroffenen mit ähnlichen Krankheitsbildern.
Natalie Schaffert wurde als vorbildhafte Unternehmerin – sie ist Regionalleiterin Altenhilfe Solingen, Einrichtungsleiterin des Standorts Solingen und Teil der erweiterten Geschäftsführung der Diakonie Bethanien? – geehrt. Für die 36-Jährige war die Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit zwei Kindern und die Verantwortung über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Herausforderung, die sie bewältigte.
Zuerst arbeitete Natalie Schaffert in einem Düsseldorfer Modeunternehmen und wechselte vorerst in den Controlling-Bereich bei der Altenhilfe, von wo aus sie sich hocharbeitete. „Ich wollte mich beruflich verändern und habe nach einem Unternehmen mit einem Leitbild gesucht, in dem ich mich wiederfinde“, erzählt die Regionalleiterin. So etablierte sie Teilzeitmodelle und die Möglichkeit zum Homeoffice, auch vor der Corona-Pandemie. Ein aktuelles Projekt von ihr ist der Aufbau einer Betriebskindertagesstätte. Als Mutter von zwei Kindern ist es ihr wichtig, sich für familienfreundliche Arbeitsstrukturen einzusetzen.
Um die Unterstützung von Frauen geht es auch bei Martina Zsack-Möllmann, Geschäftsführerin des Frauenhauses Solingen. Sie wurde in der Kategorie „Leitung eines nachhaltigen Projekts für Frauen“ ausgezeichnet. Seit 1991 ist sie im Frauenhaus tätig und seit 2007 in der Geschäftsführung. Doch diese Reise ist im nächsten Jahr vorbei, wenn die 65-Jährige in den Ruhestand geht.
Während ihrer Zeit im Frauenhaus wirkte sie bei verschiedenen Projekten mit, wie dem Aufbau eines Hilfesystems für die psychosoziale Versorgung von Frauen und Kindern mit Gewalterfahrung. In dem Frauenhaus erhalten Betroffene Unterstützung, Beratung und konkrete Hilfe und finden kurzfristig und so lange wie nötig eine sichere Zufluchtsstätte.