Toilettensituation

Die Stadt Wuppertal sucht jetzt einen Klo-Koordinator

Zu Beginn standen die Pissoirs ohne Sichtschutz im Elberfelder Wupperpark.
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Zu Beginn standen die Pissoirs ohne Sichtschutz im Elberfelder Wupperpark.

Betreibermodell und „Nette Toiletten“ sind vorerst vom Tisch.

Von Bernhard Romanowski

Wuppertal. Es ist wieder etwas ruhiger geworden um die stillen Örtchen in Elberfeld, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen sollen, wenn man ein Bedürfnis verspürt. Die Toilettensituation in der Innenstadt sowie im Wupperpark Ost war zuvor immer wieder auch in der Bezirksvertretung ein Thema.

Die Stadtverwaltung hat unserer Zeitung nun mitgeteilt, dass eine Stellenausschreibung in Verbindung mit dem Thema jetzt erfolgen kann, nachdem der städtische Haushalt 2023 vom Regierungspräsidium genehmigt wurde. Die neue Personalstelle wird ausgeschrieben, um die Sanierung und den künftigen Betrieb der Toiletten im Stadtgebiet zu koordinieren.

Bis dato gab es ein Konzept, wonach die öffentlichen Toiletten der Stadt mit dem aktuellen Reinigungs- und Unterhaltungsbudget von 250 000 Euro pro Jahr an einen privaten Betreiber übertragen werden sollten. Der Betreiber hätte für die Benutzung der sanierten Anlagen dann Gebühren erheben können. „Von den zehn Anlagen sollten drei saniert, sechs in Unisex-Toiletten umgewandelt und ein Urinal geschlossen werden“, so die Stadtverwaltung. Dies sei von den Bezirksvertretungen aber nicht mitgetragen worden, heißt es aus dem Barmer Rathaus.

Dann gibt es da noch das Modell der sogenannten „Netten Toilette“, das als Ergänzung zu dem Betreibermodell als Option im Raum stand. Dabei stellen Gastronomiebetriebe ihre Toiletten zur Verfügung und erhalten dafür im Gegenzug von der Stadt einen finanziellen Ausgleich. Damit ist man aber wohl auch noch nicht weiter gekommen.

Toiletten-Container als Zwischenlösung

So stellt sich auch wieder die Frage, wie sich die Situation am Wupperpark entwickelt hat. „Der Wupperpark wird durch bestimmte Nutzergruppen stark verschmutzt. Diese Umstände führen zu Beschwerden, insbesondere auch aus dem direkten Arbeitsumfeld. Andere Benutzergruppen werden von der Nutzung des Wupperparks abgehalten“, weiß man bei der Stadtverwaltung. Die aufgestellten Urinale sind zwischenzeitlich mit Sichtschutz ausgerüstet worden. „Natürlich nur als erste Abhilfe“, so die Stadt.

Zu der Frage, ob eine Container- oder eine bauliche Lösung innerhalb des Café-Cosa-Pavillons besser ist und wie sie zu finanzieren wäre, favorisieren die Verantwortlichen offenbar den Toiletten-Container als eine Zwischenlösung, die diesen Monat umgesetzt werden soll. „Ergänzend zu den öffentlichen Toiletten bieten die Anlaufstellen der Obdachlosenhilfe neben Beratung und umfassender Unterstützung auch Toiletten, Duschen, die Möglichkeit, Wäsche zu waschen und so weiter“, teilt das Presseamt der Stadt auf Anfrage mit.

Auch interessant: BV-Politiker fordern mehr Engagement für Toiletten

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