Ernährung

Die Fastenzeit beginnt – 40 Tipps für 40 Tage

Viele Menschen verzichten nach Karneval auf Alkohol, Chips und Süßigkeiten.
+
Viele Menschen verzichten nach Karneval auf Alkohol, Chips und Süßigkeiten.

So schaffen Sie es erfolgreich von Aschermittwoch bis Karsamstag.

Von Selina Hunze

Bergisches Land. Am Aschermittwoch beginnt für viele die Fastenzeit, sie verzichten klassisch auf feste Nahrung – oder auf einzelne Genussmittel wie Koffein, Zucker und Alkohol. Wir haben Experten befragt und 40 Tipps für 40 Tage zusammengestellt. Darunter sind Heilpraktikerin Melina Jörgens, Fitnesstrainer Stavro Petri, Ernährungsberaterin Claudia Mitrakis und Jannes Hecht, Abteilungsleiter der Suchtberatungsstelle des Caritas-Verbands Wuppertal/Solingen.

Start: Bevor das Fasten beginnen kann, gibt es einiges zu beachten.

1. Menschen, die gesundheitliche Probleme haben oder regelmäßig Medikamente zu sich nehmen, sollten vorher einen Arzt oder Heilpraktiker fragen, inwiefern das Fasten möglich ist.

2. Schwangere sollten aus Rücksicht auf das Baby ganz auf das Fasten verzichten.

3. Es ist von Vorteil, den Darm vorher einmal zu entleeren. Dies ist mit Glaubersalz möglich. Wenn der Darm entleert ist, ist das Hungergefühl in der Regel nicht so stark.

4. Am Tag vor dem Fasten sollte der Darm wenig belastet werden mit leichter Kost wie gedünstetem Gemüse.

5. Auch am Tag danach nicht direkt wieder Fast Food essen, sondern magere Kost wählen, um den Körper langsam wieder an die Ernährungsumstellung zu gewöhnen. Die Darmbakterien werden so langsam wieder aufgebaut.

6. Gegen Ende der Fastentage kommt meist ein Energieschub, der motiviert und den es zu nutzen gilt.

7. Man sollte die richtige Fastenmethode für die eigenen Bedürfnisse wählen. Zwischen Intervallfasten, Heilfasten, Basenfasten und weiteren gibt es viele Optionen.
8. Fastenneulinge sollten langsam anfangen und erst einmal mit einer Woche starten.

9. Das Fasten kann sich auf diverse Krankheitsbilder positiv auswirken.

10. Stressreduktion – zum Beispiel mit einem Bad oder einem Spaziergang – entlastet den Körper.

11. Konkrete Ziele, die auch schriftlich festgehalten werden, können die Motivation stärken und im Verlauf für kleine Erfolgserlebnisse sorgen.

12. Durch die seltenere Nahrungsaufnahme oder aber den Verzicht auf digitale Geräte entsteht mehr Zeit am Tag, die produktiv genutzt werden kann.

13. Die Fastenzeit ist nicht nur für den Körper gut. Sie kann auch als Anreiz dienen, bewusster zu leben und etwas mehr zu entspannen.

14. Eine gute Planung im Voraus steigert die Motivation. Wenn die Mahlzeiten der Woche schon feststehen, kann der Einkauf entsprechend effizient erfolgen und das Essen vorbereitet werden.

15. Durch Stress entsteht oft Hunger. Experten empfehlen, sich vor allem in dieser Zeit nicht unnötig ärgern zu lassen.

16. Die innere Einstellung wirkt sich auf das Ergebnis aus. Wer mit einer positiven Einstellung in die Fastenzeit startet, sollte auch Erfolg haben.

17. Das Handy mal wegzulegen, kann auch eine Art von Fasten sein, die guttut.

18. Durch das Fasten in Gruppen kann man sich gegenseitig unterstützen. So kann auch eine Whatsapp-Gruppe erstellt werden, in der regelmäßige Statusupdates ausgetauscht werden.

19. Wenn das Umfeld über das Fastenvorhaben in Kenntnis gesetzt wird, kann es sensibler darauf reagieren.

20. Je mehr Menschen über das Vorhaben Bescheid wissen, desto schwieriger fällt es einem, das Fasten abzubrechen und sich die Niederlage einzugestehen.

21. Man kann sich eine professionelle Begleitung für die Fastenzeit suchen. Wenn sie einmal bezahlt ist, ist die Motivation schon dadurch größer, um das Geld nicht zu verschwenden.

Kopfschmerzen oder Kältegefühl: Diese Nebenwirkungen können auftreten, wenn auf feste Nahrung verzichtet wird. Heilpraktikerin Melina Jörgens weiß, was dagegen zu tun ist.

22. Durch die fehlende Kalorienzufuhr kann einem schnell kalt werden. Um den Körper von innen zu wärmen, helfen heißer Tee und Schüsslersalz.

23. Wenn der Glukosespeicher des Körpers aufgebraucht ist, kann es zu Kopfschmerzen kommen. Dagegen hilft Minze in Form von Öl
oder Tee.

24. Dankbarkeit für Nebenwirkungen empfinden: Klingt komisch, aber so weiß man, dass sich etwas im Körper tut und die Fastenzeit ihre Effekte zeigt.

Tricks: Ein paar typische Haushaltstricks dürfen auch nicht fehlen. Damit kennt sich Melina Jörgens aus.

25. Auf der Leber liegt zur Fastenzeit die Hauptbelastung. Um sie zu entlasten, kann ein Leberwickel mit Bitterkräutern gemacht werden.

26. Bitterstoffe können auch so eingenommen werden. Sie können das Hungergefühl stillen, wenn eine Messerspitze des Pulvers lange mit Speichel vermischt wird.

27. Ein heißes Bad mit Kaisernatron oder ein Fußbad entspannen den Körper von außen.

28. Bei einem unguten Mundgefühl oder Mundgeruch sollte auf Petersilie gekaut werden.

29. Auf Parfüm sollte in der Fastenzeit verzichtet werden. Es enthält Nervengifte, die der Haut nicht bekommen.

30. Andere Genussmöglichkeiten wie ein selbst gemachtes Essen oder Tee können eine gute Alternative zu ungesunden Dingen wie Fast Food oder Alkohol sein.

Lebensmittel: Welche Lebensmittel besonders guttun, weiß Ernährungsberaterin Claudia Mitrakis.

31. Trotz des Fastens sollten genug Eiweiße zu sich genommen werden. Sonst kann der Körper an Muskelmasse verlieren.

32. Wer nur auf einzelne Genussmittel wie Zucker verzichtet, sollte regelmäßige Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen. Mindestens drei, empfohlen werden fünf.

33. Gesunde Snacks zwischendurch sorgen für Ausgeglichenheit. Dazu zählen Obst, Joghurt ohne Zucker oder eine Handvoll Nüsse.

34. Viel Trinken ist das A und O. Der Körper benötigt in etwa zwei bis drei Liter am Tag.

35. Für eine gute Darmgesundheit empfiehlt die Ernährungsberaterin Leinsamen und Flohsamen.

36. Grünes Gemüse ist ebenfalls hilfreich für den Körper, da es viel Schwefel enthält, was den Stoffwechsel anregt.

37. Die „80 zu 20“-Regel zu beachten, ist sinnvoll. Das bedeutet: 80 Prozent gesund essen und 20 Prozent weniger gesund.

Sport und Meditation: Fitnesstrainer Stavro Petri stellt heraus, wie wichtig Sport und Meditation während der Fastenzeit sein können und was dabei zu beachten ist.

38. Dem Hunger kann mit gezielter Meditation entgegengewirkt werden und auch gegen Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen helfen.

39. Durch regelmäßigen Sport wird der Stoffwechsel angeregt. Dabei sollte nicht zu intensives Training oder Krafttraining betrieben werden, sondern leichtere Übungen.

40. Nach einem Power-Nap, also einem 10- bis 20-minütigen Mittagsschlaf, kann der Tag mit neuer Energie angegangen werden.

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Schimmel im Löschwagen: Feuerwehr beruhigt
Schimmel im Löschwagen: Feuerwehr beruhigt
Schimmel im Löschwagen: Feuerwehr beruhigt
Geldautomat gesprengt - Wohnhaus ganz nah
Geldautomat gesprengt - Wohnhaus ganz nah
Geldautomat gesprengt - Wohnhaus ganz nah
Staatsanwaltschaft geht härter gegen Beleidigungen vor
Staatsanwaltschaft geht härter gegen Beleidigungen vor
Staatsanwaltschaft geht härter gegen Beleidigungen vor
Mallorca-Mord: Der Zufall half bei der Aufklärung
Mallorca-Mord: Der Zufall half bei der Aufklärung
Mallorca-Mord: Der Zufall half bei der Aufklärung

Kommentare