1. Mai 2023

Autonomes Zentrum Wuppertal: Polizei räumt Gathe – zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort

 Die Polizei drängte Menschen zum Autonomen Zentrum zurück, die sich auf der Gathe befunden hatten.
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Die Polizei drängte Menschen zum Autonomen Zentrum zurück, die sich auf der Gathe befunden hatten.

Zu mehreren Demos ist am 1. Mai in Wuppertal aufgerufen worden: Am Autonomen Zentrum hat die Polizei mehrere Menschen von der Gathe „zurückgeschoben“. Der Überblick.

Wuppertal. Zu Beginn des angekündigten Straßenfestes beim Autonomen Zentrum an der Gathe in Wuppertal zum 1. Mai hat die Polizei einige Menschen „zurückgeschoben“, die sich auf der Gathe befunden hatten. Das erklärte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion. Laut Pressemitteilung der Polizei bestätigt sich, dass Pyrotechnik gezündet wurde. Es wurden sieben Strafanzeigen und fünf Platzverweise ausgesprochen.

Nach der Maßnahme auf der Gathe sei die Lage aber zunächst ruhig gewesen. Laut einer ersten Schätzung der Polizei versammelten sich zunächst circa 150 Menschen am Autonomen Zentrum (AZ) in Wuppertal. Es sei mal lautere, mal leisere Musik zu hören. Die Aktion sei im Vorhinein nicht offiziell angemeldet worden. Die Polizei sei mit entsprechenden Kräften vor Ort, um die Aktion zu begleiten.

In Sozialen Medien waren zahlreiche Kleinbusse der Polizei auf der Gathe zu sehen, zudem zahlreiche Polizisten in Schutzkleidung auf der Straße. Zwischenzeitlich war die Gathe in dem Bereich kurzzeitig für den Verkehr gesperrt worden, so ein Sprecher der Polizei, der Verkehr könne aber nun wieder fließen, hieß es gegen 15.10 Uhr.

„Die Situation am az ist aktuell stehend und musikalisch. Die Cops haben Menschen in die Markomannenstraße zurückgedrängt“, hieß es beim Twitter-Kanal „AZ Gathe bleibt“. Es seien circa 40 Menschen festgehalten worden, um Personalien zu kontrollieren, hieß es bei Twitter weiter. Ab 16 Uhr solle es ein „Straßenfest“ auf dem Schusterplatz geben. Die Markomannenstraße sei für den Verkehr gesperrt, eine Feststellung von Personalien im Stadtgebiet könne es gegeben haben, es gebe aber noch keine gesicherte Bestätigung dafür, so ein Sprecher der Polizei.

Im Vorfeld hatte sich die Polizei auf einen verstärkten Einsatz am 1. Mai vorbereitet. Nach den Angaben eines Sprechers der Beamten gab es entsprechende Aufrufe aus der autonomen Szene in den sozialen Medien, sich am Tag der Arbeit zu versammeln. Nach Angaben des Autonomen Zentrums war ab 14 Uhr ein Straßenfest geplant, ab 16 Uhr eine Demo zum Schusterplatz mit anschließendem Straßenfest. Die Demonstration wurde im Vorfeld nicht angemeldet, erklärte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion. Nach den Angaben der Polizei war aber nicht ganz klar, mit wie vielen Teilnehmern zu rechnen ist. Aufrufe Autonomer am 1. Mai nach Wuppertal zu kommen, gab es unter anderem auch aus Köln.

Erfahrungsgemäß sei in Wuppertal mit Aktionen der Szene zu rechnen, so ein Sprecher der Polizei. Vor dem Hintergrund der ungewissen Zukunft für das Autonome Zentrum in Wuppertal an der Gathe war es in den letzten Wochen zu zahlreichen Schmierereien gekommen. Der Staatsschutz ermittelt. Vor diesem Hintergrund habe sich die Polizei auch auf einen Tag mit mehr „Eingriffstiefe“ vorbereitet. Wobei das Wochenende bisher vergleichsweise ruhig verlaufen sei, so ein Sprecher am Montagmorgen.

Bereits am Freitagabend hatte das Autonome Zentrum zu einer „Tanzdemo“ geladen. Laut ersten Angaben der Polizei nahmen rund 400 Menschen teil, die Veranstaltung verlief demnach weitestgehend ruhig. Eine Person, die die Demo stören wollte, wurde aber laut Angaben der Polizei in Gewahrsam genommen. „Leider stressten die Cops direkt vollkommen überzogen rum und prügelten einen Menschen brutal zu Boden“, hieß es dazu in einer Mitteilung des Autonomen Zentrums.

Auf der Webseite des Autonomen Zentrums erinnert ein Videoclip an die 50-jährige Geschichte des AZ. Und es wird zum Kampf zu dessen Erhalt aufgerufen. Die Politiker hätten sich getäuscht, „wenn sie tatsächlich glauben, dass wir die Gathe ohne einen infernalen Kampf verlassen werden“. -red-

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