Lieber vermeiden

Langjähriger Hotelmitarbeiter verrät, welches Verhalten von Gästen ihn am meisten nervt

Justin Aldrich hat viele Jahre bei der Hotel-Kette Marriott gearbeitet. Dabei sind ihm einige nervige Verhaltensweisen an Gästen aufgefallen.

Bei einem Urlaub im Hotel wünschen sich Gäste einen tollen Service, gutes Essen und komfortable Zimmer – wenn die Dienstleistung aber nicht dem entspricht, was das Angebot versprochen hat, kommt es schnell zu Beschwerden. Aber auch andersherum machen es sich Reisende leichter, wenn sie höflich mit dem Hotelpersonal umgehen und sich vor der Anreise über die Regeln der Herberge informieren: So ersparen sich beide Seiten unnötige Diskussionen oder gar Enttäuschungen. Das findet zumindest Justin Aldrich, der sieben Jahre lang für die US-Hotelkette Marriott gearbeitet hat. In einem Gastbeitrag beim Online-Portal Insider hat er verraten, welche Verhaltensweisen von Gästen ihn am meisten stören – das sind fünf davon:

Nicht einfach früher kommen – sondern anmelden

Immer wieder kann es vorkommen, dass Gäste schon früher als geplant einchecken wollen – in diesem Fall sollten Sie das Hotel aber rechtzeitig informieren, wie Aldrich schreibt. Es könnte nämlich sein, dass dieses am Vorabend komplett ausgebucht war: „Was bedeutet, dass es im wahrsten Sinne des Wortes keinen Platz mehr für Sie gibt, wenn Sie zu früh ankommen.“

Sie wollen früher im Hotel einchecken? Dann sollten Sie das das Personal rechtzeitig wissen lassen.

In einem Hotel, in dem er gearbeitet habe, seien die Suiten und die Spa-Zimmer immer nur langsam geputzt worden, weil diese beim Reinigungspersonal besonders unbeliebt waren. Aber wenn ein Gast schon vor der üblichen Zeit – in diesem Fall 15 Uhr – einchecken wollte, sei dies auch bis 10 Uhr erledigt worden. Ohne eine Vorwarnung geht das aber nicht: Deshalb rät er Gästen dazu, am Tag vor oder spätestens am Morgen der Ankunft anzurufen und nachzufragen, ob ein früherer Check-in möglich ist.

Fehlt die Ausstattung wirklich – oder wurde einfach nur nicht richtig nachgelesen?

Regelmäßig ärgert sich Aldrich darüber, dass Hotels schlechte Bewertungen erhalten, einfach nur, weil Gäste die Informationen online nicht richtig gelesen haben: „Wenn Sie eine Mikrowelle oder eine Kommode mit Schubladen in Ihrem Zimmer benötigen, werfen Sie bitte einen Blick auf das Inserat, bevor Sie buchen. Wenn Sie gebucht haben, ankommen und auspacken, können wir nichts mehr tun, um es besser zu machen.“ Zudem sei es lächerlich, wenn Gäste sich ein Zimmer in minimalistischen Hotels buchen und dann anschließend an der Rezeption darüber beschweren, dass dort keine Sofas gibt. „Wenn Sie sich vor der Buchung 10 Minuten mehr Zeit nehmen, um die Fotos der Zimmer und der Lobby durchzusehen, wird Ihr nächster Aufenthalt wirklich angenehmer“, so der Hotelmitarbeiter.

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Wer zu spät auscheckt, muss mit Konsequenzen rechnen

Jedes Hotel hat seine festen Check-in und Check-out-Zeiten. Diese werden benötigt, um sicherzustellen, dass die Zimmer für die nächsten Gäste gereinigt werden können. Wer aber ohne Vorwarnung später auschecken will – zum Beispiel, weil die Heimfahrt erst abends ist –, beschert dem Personal große Unannehmlichkeiten, so Aldrich. Obendrein kann es dazu führen, dass die unachtsamen Gäste aus dem Zimmer ausgesperrt werden oder zusätzliche Kosten auf sie zukommen.

Besser ist es also auch hier, das Personal rechtzeitig auf den Wunsch nach einem späten Check-out aufmerksam zu machen. Viele Hotels hätten ihre Standardabreisezeiten sowieso nach hinten verlegt, um den Gästen entgegenzukommen. Wer nett darum bittet, hat obendrein vielleicht die Chance, auch erst um 13 Uhr oder 14 Uhr, abreisen zu müssen. Das gilt aber nur, wenn die Gäste das Zimmer nicht in voller Verwüstung zurücklassen.

Zigarettengeruch im Zimmer macht sich immer bemerkbar

Rauchen ist in den meisten Hotels nicht gern gesehen – oder gar verboten. Wer es trotzdem tut, muss mit Konsequenzen rechnen, wie Aldrich erklärt. In dem Hotel, in dem er gearbeitet hat, mussten rauchende Gäste zur Strafe 200 bis 500 Dollar (ca. 190 bis 465 Euro) bezahlen.

„Ich habe schon alle möglichen Tricks gesehen, mit denen die Leute meinen, sie könnten den Zigarettenrauch verbergen“, so der Hotelmitarbeiter. „Das Handtuch unter der Tür, die Kerze und der Lüftungsschacht im Bad tun nicht das, was Sie denken.“ Jedes Zimmer würde vor der Ankunft eines neuen Gastes genau unter die Lupe genommen werden – ein seltsamer Geruch oder Asche auf dem Teppich würden das sofort auffallen. Urlauber sollten also lieber draußen rauchen.

Ideal für einen Kurzurlaub: Zehn europäische Städte, die Sie gesehen haben sollten

Panorama-Blick auf Rom.
Rom wird aufgrund seiner Größe und Bedeutung auch als „Ewige Stadt“ bezeichnet. Zahlreiche Bauwerke wie das Kolosseum, das Forum Romanum oder die Engelsburg verweisen auf seine lange Geschichte und entführen zurück in vergangene Zeiten. Gleichzeitig gibt es zahlreiche schmale Gassen und viele schnuckelige Cafés, in denen Sie das Treiben der Stadt beobachten können. © Alex Anton/Imago
Panorama-Blick über Paris.
Paris steht vermutlich bei jedem Reisenden einmal auf der Bucket-List – schließlich besuchen jährlich mehr als 30 Millionen Touristen die französische Hauptstadt, wie der Reiseanbieter Travelcircus berichtet. Ein besonderer Besuchermagnet ist der Eiffelturm, welcher sich nach seiner Fertigstellung zum Wahrzeichen der Stadt gemausert hat. Auch das Louvre, eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt, oder die Wallfahrtskirche Sacré-Cœur locken zahlreiche Touristen. Besonders gut lässt sich der Charme der Stadt außerdem in einem der zahlreichen Straßencafés erleben. © Shotshop/Imago
Panorama-Blick auf Prag
Ein Muss für jeden Städtetrip nach Prag ist ein Spaziergang durch die Altstadt mit all ihren Barockgebäuden und gotischen Kirchen. Ein besonderes Highlight ist die astronomische Uhr am Rathaus. Danach geht es über die Karlsbrücke, eine der ältesten Steinbrücken Europas, hinüber auf die andere Seite der Moldau. Dort wartet die Prager Burg auf Besucher – das zweitgrößte geschlossene Burgareal der Welt.  © Sergii Kolesnyk/Imago
Panorama-Blick auf Amsterdam.
Auf in die Fahrrad-Hauptstadt Europas: In Amsterdam sind laut Travelcircus rund 58 Prozent der Einwohner auf zwei Rädern unterwegs. Zu entdecken gibt es romantischen Grachten, Museen oder die legendären Coffeeshops. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen das Anne-Frank-Haus oder der Königspalast.  © Ivanna Grigorova/Imago
Westminster Bridge mit Parlamentsgebäude am Themseufer und Uhrturm Big Ben in London.
Unter den besten Städtetrips in Europa darf London natürlich nicht fehlen. Hier verbinden sich Historie, Kultur und Moderne zu einer einzigartigen Metropole. Geschichts-Fans freuen sich über einen Besuch der Westminster Abbey, dem Tower of London oder dem Buckingham Palace – im krassen Gegensatz dazu steht The Shard, der eine Zeit lang als der höchste Wolkenkratzer der EU galt. In den Pausen lässt sich entspannt durch den Hyde Park spazieren oder auf dem Camden Market shoppen. © Günter Gräfenhain/Imago
Blick vom Stephansdom aus auf Wien.
Auf den Spuren von Kaiserin Sissi können Touristen in der österreichischen Hauptstadt Wien wandeln – das Schloss Schönbrunn war die Sommerresidenz der Monarchin und ist eine der beliebtesten Attraktionen vor Ort. Entdecken Sie außerdem den Wiener Prater, die Staatsoper oder den Stephansdom. Genießen Sie außerdem die Wiener Kaffeehauskultur, die 2011 sogar zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO ernannt wurde. © UIG/Imago
Hamburger Hafen an den St. Pauli Landungsbrücken mit Blick in Richtung Hafencity
Hamburg ist eine der Top-Destinationen für einen Städtetrip in Europa und innerhalb Deutschlands. Ein Highlight der Hansestadt sind die St. Pauli-Landungsbrücken am Hafen, von wo aus sich Bootstouren über die Elbe unternehmen lassen. Tipp hier: Eine Fahrt mit der Fähre 62 bringt Sie an den langen Elbstrand. In der Speicherstadt hingegen können Sie das einzigartige Lagerhausensemble besichtigen – in einem der Gebäude befindet sich auch das Miniaturwunderland, die größte Modelleisenbahnanlage der Welt. Wer in das Nachtleben eintauchen will, macht sich auf den Weg in das Schanzenviertel oder auf die Reeperbahn.  © Chris Emil Janßen/Imago
Panorama-Blick auf Dubrovnik.
Sie wollen während Ihres Städtetrips auch ein wenig Sonne und Meeresluft genießen? Dann ist Dubrovnik in Kroatien genau das Richtige. Die wunderschöne Altstadt gehört bereits seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe und erlangte spätestens als Drehort der Serie „Game of Thrones“ internationale Bekanntheit. Tauchen Sie bei einem Rundgang über die 1.940 Meter lange Stadtmauer oder beim Spazieren durch die Gassen in vergangene Zeiten ein!  © YAY Images/Imago
Panorama-Blick auf Madrid.
Mit seiner typischen spanischen Architektur ist Madrid ein wahrer Blickfang. Zu den Highlights gehören der Königspalast, das Bernabéu Stadium und der Plaza Mayor. Erkunden Sie die Prachtstraße Gran Via mit seinen vielen Einkaufsmöglichkeiten und kehren Sie nachts zurück, um Musik und Tanz zu erleben. Und wenn Sie schon einmal da sind, dann sollten Sie auch die beliebten „Churros con chocolate“, ein frittiertes Spritzgebäck in Schokosoße, zum Frühstück genießen.  © CSP_Bertl123/Imago
Parlamentsgebäude in Budapest
Die Donaumetropole Budapest ist ebenfalls einen Städtetrip wert – sie bietet Besuchern nicht nur Kultur und Geschichte, sondern auch Shoppingmöglichkeiten, schicke Bars und leckeres Essen. Auf Ihrer Sightseeing-Tour durch die Stadt sollten das Parlamentsgebäude, die Matthiaskirche oder der Burgpalast nicht fehlen. Die ungarische Kulinarik erfahren Sie hingegen in der Großen Markthalle, wo es an zahlreichen Verkaufsständen eine Vielfalt an Leckereien gibt. © Wasin Pummarin/Imago

Snacks im Hotel teurer als an der Tankstelle? Damit sollten Gäste klarkommen

Wer in einem gehobenen Hotel unterkommt, muss zwangsläufig damit rechnen, dass sich das auf die Preise niederschlägt. Da kann ein und derselbe Snack schon mal mehr kosten, als man an der Tankstelle dafür zahlen würde. „Wir wissen, dass die Preise hoch sind“, schreibt Aldrich. Und er stimme auch zu, dass diese manchmal lächerlich seien – aber sei dem Personal auch bewusst. Es müsse ihnen von den Gästen also nicht noch einmal vorgehalten werden. Stattdessen rät er den Reisenden dazu, positiv zu denken: „Sehen Sie es doch mal so: Das Benzingeld, das wir Ihnen für den Einkauf erspart haben, ist in unseren Preisen enthalten.“

Rubriklistenbild: © YAY Images/Imago

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