Misstrauischer Arbeitgeber

Krankschreibung im Job: Was passiert, wenn mein Chef nicht glaubt, dass ich krank bin?

Sie sind krank und haben eine Bestätigung vom Arzt – allerdings zweifelt Ihr Chef die Krankschreibung an und will die Entgeltfortzahlung verweigern. Das könnte ein Ablauf sein.

Volle Wartezimmer, Gespräche mit der Ärztin oder dem Arzt und dann haben Sie endlich die Bestätigung: Sie sind krankgeschrieben. Bei Ihrer Arbeit haben Sie Bescheid gesagt, wie lange Sie voraussichtlich fehlen, den „gelben Schein“ müssen Sie Ihrem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin nicht mehr schicken. Die Informationen können bei der Krankenkasse abgefragt werden. Eigentlich wollen Sie nur ins Bett und sich auskurieren – allerdings scheint Ihr Chef oder Ihre Chefin die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung anzuzweifeln.

Krankschreibung: Wann kann der Arbeitgeber diese abweisen?

Wenn Sie ärztlich krankgeschrieben sind, bekommen Sie sechs Wochen lang das normale Gehalt.

Wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Ihre Arbeitsunfähigkeit ärztlich feststellen lassen haben, sind sie meist auf der rechtlich sicheren Seite. Allerdings muss der Chef oder die Chefin nicht jede Krankschreibung annehmen und das Gehalt regulär weiterzahlen. Sollte der begründete Verdacht bestehen, dass der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin gar nicht erkrankt ist, sondern eine Gefälligkeitsbescheinigung erhalten hat, kann es sein, dass das Gehalt nicht weitergezahlt werden muss.

Bezahlung
Krankschreibung (bis einschließlich Woche sechs)Entgeltfortzahlung, gleiches Gehalt
Krankengeld (ab der siebten Woche)Leistung der gesetzlichen Krankenkasse, wird max. 78 Wochen gezahlt. Das Krankengeld beträgt 70 Prozent Ihres letzten beitragspflichtigen Arbeitsentgelts.
Verletztengeld (AU aufgrund Arbeitsunfall)Tritt anstelle des Krankengeldes, wird von Berufsgenossenschaft gezahlt. In der Regel höher als Krankengeld.

Quellen: IG Metall, TK; Stand: 17.01.2023

Sollte sich Ihr Chef oder Ihre Chefin unberechtigt weigern, Ihnen die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall zu gewähren, erhalten Sie Krankengeld, informiert Gewerkschaftsjurist Dr. Till Bender auf der Webseite der IG Metall.

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Krankschreibung: Das Wort meines Arztes gegen das des Chefs?

Grundsätzlich haben Sie erst einmal eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erhalten, dies bedeutet, dass Sie die vertraglich vereinbarte Arbeit derzeit nicht ausführen können. Die Feststellung des Arztes oder der Ärztin ist nicht so einfach auszuhebeln, berichtet der Jurist Dr. Till Bender bei IG Metall. Für den Arbeitgeber besteht die Möglichkeit, bei der Krankenkasse die Zweifel an der Krankschreibung zu äußern. Von der Krankenkasse kann dann der medizinische Dienst beauftragt werden, die Krankschreibung zu überprüfen. Ihr Arbeitgeber oder Ihre Arbeitgeberin ist allerdings nicht berechtigt, den Betriebsarzt oder die Betriebsärztin zu beauftragen, die Krankschreibung zu überprüfen.

Zwölf Fehler, die Reiche niemals machen würden

Symbolbild - Geldkassette
Sie denken, Millionäre werden schon reich geboren? Weit gefehlt, denn viele von ihnen haben ganz klein angefangen und sich ihren Erfolg hart erarbeitet. Was sie anders machen als Otto-Normal-Verbraucher? Sie vermeiden vor allem diese Fehler: © Daniel Karmann/dpa (Archivbild/Symbolbild)
Sparen, sparen, sparen: Wer fleißig Geld auf die Seite legt, aber nur mittelmäßig verdient, wird nie reich werden.
Sparen, sparen, sparen: Wer fleißig Geld auf die Seite legt, aber nur mittelmäßig verdient, wird nie reich werden. Entscheidend ist, dass Ihr Einkommen größer wird. Reiche Menschen haben immer mehrere Einnahmequellen, deshalb sollten Sie sich ein paar zusätzliche Möglichkeiten suchen, Geld zu verdienen.  © IMAGO / YAY Images
Selbst Millionäre haben mit einem kleinen Auto angefangen.
Über die eigenen Verhältnisse leben: Wer mehr ausgibt, als er verdient, wird nie reich werden. Selbst Millionäre haben mit einem kleinen Auto angefangen. Geld haben kommt schließlich von Geld behalten. © IMAGO / MiS
Wer endlich richtig Geld verdienen will, darf sich nicht mit einem Standard-Lohn zufrieden geben.
Sich mit einem durchschnittlichem Gehalt zufrieden geben: Wer endlich richtig Geld verdienen will, darf sich nicht mit einem Standard-Lohn zufrieden geben. Erfolgreiche Menschen lassen sich nach Leistung bezahlen - oder machen sich gleich selbstständig. © K. Schmitt/IMAGO/Fotostand
Der beste Weg, sein Geld für sich arbeiten zu lassen, ist es sinnvoll anzulegen.
Nicht investieren: Der beste Weg, sein Geld für sich arbeiten zu lassen, ist es sinnvoll anzulegen. Laut Insidern investieren Millionäre jährlich etwa 20 Prozent ihres Einkommens. Dafür müssen Sie aber kein Finanzexperte sein. Wer sich richtig informiert, kann schon mit kleinen Summen erfolgreich sein, ohne ein großes Risiko eingehen zu müssen. © IMAGO / serienlicht
Reiche Menschen überwinden ihre Ängste und gehen überschaubare Risiken ein, um Erfolg zu haben.
Es sich bequem machen: Wer ständig in seiner Komfortzone bleibt und keinerlei Unsicherheiten riskiert, wird es nicht über die Mittelklasse hinaus schaffen. Reiche Menschen überwinden ihre Ängste und gehen überschaubare Risiken ein, um Erfolg zu haben. © Davor Puklavec/Pixsell/Imago
In den Tag hinein leben: Egal ob es darum geht ein Haus zu kaufen oder sein Geld zu vermehren - reiche Menschen stecken sich Ziele und verfolgen sie auch. Denn planlos in den Tag hineinleben bringt niemanden weiter. 
In den Tag hinein leben: Egal, ob es darum geht ein Haus zu kaufen oder sein Geld zu vermehren - reiche Menschen stecken sich Ziele und verfolgen sie auch. Denn planlos in den Tag hineinleben bringt niemanden weiter.  © IMAGO / Paul von Stroheim (Symbolbild)
Der Durchschnittsverdiener denkt, dass Reiche nur durch glückliche Zufälle reich werden.
Nicht an sich glauben: Der Durchschnittsverdiener denkt, dass Reiche nur durch glückliche Zufälle reich werden. Das ist fatal, denn wer nicht an sich glaubt, wird es nie schaffen. Deshalb: „Think Big“! © Imago/serienlicht
Erfolgreiche Menschen lernen ihr Leben lang und setzen sich immer neue Ziele.
Sich auf seinen Lorbeeren ausruhen: Erfolgreiche Menschen lernen ihr Leben lang und setzen sich immer neue Ziele. © Imago/serienlicht
Schnelle Entscheidungen sind das A und O, wenn Sie im Leben voran kommen wollen.
Zögern und zaudern: Schnelle Entscheidungen sind das A und O, wenn Sie im Leben voran kommen wollen. Wer ständig Entscheidungen hinauszögert oder immer wieder ändert, verbleibt im Mittelmaß. © Bihlmayerfotografie/Imago
Reiche Menschen starten ihre Projekte sofort - und nicht, wenn vielleicht irgendwann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist.
Prokrastination: Reiche Menschen starten ihre Projekte sofort - und nicht, wenn vielleicht irgendwann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist. Denn den gibt es nie.  © Nikolas Kokovlis/IMAGO / NurPhoto
Der wichtigste Punkt beim reich werden - nicht aufgeben!
Aufgeben: Der wichtigste Punkt beim reich werden - nicht aufgeben! Die meisten fangen ihre Projekte mit viel Elan an und straucheln schon beim ersten Hindernis. Reiche Menschen stehen immer wieder auf und lassen sich von nichts aufhalten. © Andrey Popov/Imago/Panthermedia

Krankschreibung: Bin ich in der Beweispflicht?

Ganz so leicht anzuzweifeln ist eine Krankschreibung nicht, allerdings nicht unmöglich. Sollte Ihr Chef oder Ihre Chefin arge Zweifel haben, müssen diese in der Regel begründet werden. Gelungen ist dies beispielsweise bei einer Krankschreibung nach der Eigenkündigung. Eine Arbeitnehmerin hatte sich direkt nach der Eigenkündigung für die restliche Zeit krankschreiben lassen, informiert die Techniker Krankenkasse. Hier sei es dem Arbeitgeber nach mehreren gerichtlichen Instanzen gelungen, die Arbeitsunfähigkeit glaubhaft anzuzweifeln. Die betroffene Arbeitnehmerin war daraufhin in der Beweispflicht, die Erkrankung habe sie nicht glaubhaft darlegen können. Grundsätzlich ist es für die Beweispflicht eines Arbeitnehmers oder einer Arbeitnehmerin möglich, die ärztliche Schweigepflicht aufzuheben.

Rubriklistenbild: © Zoonar.com/Stockfotos-MG/Imago

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