Besteht Anspruch darauf?

Arbeitgeber ermöglicht steuerfreie Sonderzahlung: Inflationsprämie bis zu 3.000 Euro

Vieles ist teurer geworden – für einige Menschen ist die Finanzierung des Alltags schwierig. Die freiwillige Inflationsprämie kann Abhilfe schaffen.

Inflation hier, Preiserhöhung da – man muss mehr zahlen, um den gewohnten Lebensstandard weiterhin zu halten. Einen Ausgleich kann die Inflationsausgleichsprämie schaffen – diese wurde von der Bundesregierung angestoßen, Bundestag und Bundesrat haben dem zugestimmt. Bis zu 3.000 Euro sollen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung stellen können. Allerdings handelt es sich dabei um eine freiwillige Leistung, die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bis Ende 2024 vergeben können.

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Inflationsausgleichsprämie – die Eckpunkte

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis zu 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie zahlen. Die Zahlung ist freiwillig und es besteht kein Anspruch darauf.
  • Die Inflationsausgleichsprämie wurde am 25. Oktober 2022 im Bundesgesetzblatt verkündet. Diese tritt rückwirkend zum 01. Oktober 2022 in Kraft und gilt bis zum 31. Dezember 2024.
  • In dem Zeitraum können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber steuer- und sozialversicherungsfrei bis zu 3.000 Euro an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zahlen.
  • Der Betrag kann in mehreren Teilbeträgen ausgezahlt werden.
  • Die Gewährung der Prämie sollte auf der Lohnabrechnung deutlich gemacht werden. Beispielsweise mit dem Hinweis, dass ein Zusammenhang mit der Preissteigerung bestehe.
  • Die Prämie wird bei einkommensschwachen Menschen, die Sozialleistungen erhalten, nicht als Einkommen angerechnet.
  • Es handelt sich um eine freiwillige Leistung. Ein Anspruch auf die Inflationsausgleichsprämie besteht nicht.

Quelle: www.bundesregierung.de, Stand: 11.11.2022

Gehalt: Bei welchen Jobs Sie gut verdienen können

Das Durchschnittsgehalt in Deutschland beträgt 51.009 Euro brutto im Jahr.
Das Durchschnittsgehalt in Deutschland beträgt 51.009 Euro brutto im Jahr. Das Jahresmediangehalt (Mittelwert) liegt bei 44.074 Euro brutto. Das zeigt der gemeinsame Gehaltsreport 2022 der Portale Gehalt.de und Stepstone.de, für die mehr als 600.000 Gehaltsdaten analysiert wurden.  © IMAGO
Frauen verdienen jährlich 40.533 Euro brutto im Median, Männer 47.320 Euro brutto.
Frauen verdienen jährlich 40.533 Euro brutto im Median, Männer 47.320 Euro brutto. © Andrey Popov/Imago/Panthermedia
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Personalverantwortung wird belohnt: Das Gehalt von Führungskräften liegt bei 86.349 Euro brutto im Jahr, während Fachkräfte ohne Personalverantwortung im Median 43.628 Euro brutto verdienen. © IMAGO/donfiore
Das Ranking der Großstädte dominiert Frankfurt am Main mit 54.100 Euro. Es folgen München (53.900 Euro) und Stuttgart (53.600 Euro).
Das Ranking der Großstädte dominiert Frankfurt am Main mit 54.100 Euro. Es folgen München (53.900 Euro) und Stuttgart (53.600 Euro).  © Monika Skolimowska/dpa
Geldscheine. Der Gehaltsreport 2022 zeigt, wo Sie aktuell die besten Chancen auf ein gutes Gehalt haben.
Der Gehaltsreport 2022 zeigt, wo Sie aktuell die besten Chancen auf ein gutes Gehalt haben.  © Robert Michael/dpa
In Hessen liegt das Durchschnittsmediangehalt mit 47.840 Euro deutschlandweit am höchsten.
In Hessen liegt das Durchschnittsmediangehalt mit 47.840 Euro deutschlandweit am höchsten. Auf Platz 2 folgt Baden-Württemberg mit 47.806 Euro, Bayern landet auf dem dritten Platz (46.800 Euro).  © Lutz Wallroth/Imago
Der bestbezahlte Beruf in Deutschland kommt wie schon in den letzten Jahren aus der Berufsgruppe der Akademiker. Ärztinnen und Ärzte gehören mit einem Gehalt von 78.317 Euro im Median (Mittelwert) zu den Spitzenverdienern.
Der bestbezahlte Beruf in Deutschland kommt wie schon in den letzten Jahren aus der Berufsgruppe der Akademiker. Ärztinnen und Ärzte gehören mit einem Gehalt von 78.317 Euro im Median (Mittelwert) zu den Spitzenverdienern.  © IMAGO / YAY Images
Auf Platz zwei folgen Mitarbeitende im Vertrieb (zum Beispiel Key Account Management), die vor allem durch flexible Gehaltsbestandteile wie Boni im oberen Bereich des Rankings landen.
Auf Platz zwei folgen Mitarbeitende im Vertrieb (zum Beispiel Key Account Management), die vor allem durch flexible Gehaltsbestandteile wie Boni im oberen Bereich des Rankings landen. Ein Gehalt von 62.379 Euro Euro im Median (Mittelwert) kann sich hier durchaus sehen lassen.  © Katarina Premfors/Imago
Auch Unternehmensberater werden top entlohnt
Auch Unternehmensberater werden top entlohnt und landen dem Ranking zufolge auf Platz 3 – mit einem Gehalt von 62.119 Euro im Median (Mittelwert). © Thomas Trutschel/photothek/Imago
Bei den Berufen ohne akademische Ausbildung verdienen Finanzexpert/innen am besten: Ihnen winkt ein Jahresgehalt von 43.175 Euro brutto im Median, gefolgt von IT-Expert/innen (42.758 Euro) und Personaler/innen (42.011 Euro).
Bei den Berufen ohne akademische Ausbildung verdienen Finanzexpert/innen am besten: Ihnen winkt ein Jahresgehalt von 43.175 Euro brutto im Median, gefolgt von IT-Expert/innen (42.758 Euro) und Personaler/innen (42.011 Euro).  © Arno Burgi/dpa
Zu den bestbezahlten Branchen in Deutschland gehört laut des Gehaltsreports die Halbleiterbranche
Zu den bestbezahlten Branchen in Deutschland gehören laut des Gehaltsreports die Halbleiterbranche mit 62.963 Euro Jahresgehalt brutto (Median), der Bereich Biotechnologie mit 61.542 Euro brutto (Median) sowie Banken mit 58.341 Euro brutto im Median. © Kay Nietfeld/dpa
Der Einzelhandel schneidet dagegen mit 32.000 bis 35.000 Euro jährlich verhältnismäßig schlecht ab.
Der Einzelhandel schneidet dagegen mit 32.000 bis 35.000 Euro jährlich verhältnismäßig schlecht ab. Auch in Hotels und Gaststätten (31.2000 Euro) sowie in Callcentern (28.916 Euro) erwartet Mitarbeiter die niedrigsten Gehälter über alle Branchen hinweg. © Malte Christians/dpa

Übrigens, wenn Sie sich gerade beruflich umorientieren, dann suchen Sie vielleicht einen familienfreundlichen Job, solche gibt es in verschiedenen Branchen.

Gute Chancen auf Inflationsprämie, wenn Gewerkschaften im Spiel sind

Der Tarifvertrag der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IGBCE) und Chemiearbeitgeber haben sich für Beschäftigte der chemisch-pharmazeutischen Industrie geeinigt. Diese bekommen die Inflationsausgleichsprämie. Das Portal Öffentlicher-Dienst-news.de teilt mit, dass die Inflationsprämie den rund 580.000 Beschäftigten in zwei Etappen gezahlt wird. 1.500 Euro sollen Beschäftigte im Januar 2023 erhalten. Ein Jahr später, im Januar 2024, sollen diese erneut 1.500 Euro bekommen. Ebenso soll das Gehalt zu diesen Zeitpunkten um je 3,25 Prozent angehoben werden.

Folgende Betriebe wollen eine Inflationsprämie zahlen

Wie das Portal Öffentlicher-Dienst-news.de mitteilt, wollen folgende Unternehmen eine Inflationsausgleichsprämie zahlen:

  • Bertelsmann: Beschäftigte mit einem Gehalt von bis zu 75.000 Euro erhalten in zwei Tranchen je 1.500 Euro. Beschäftige mit mehr als 75.000 Euro je 1.000 Euro in zwei Tranchen. Die erste Tranche sollen Beschäftigte im November bzw. Dezember 2022 erhalten.
  • ING: Vollzeitmitarbeiterinnen und -mitarbeiter erhalten mit dem Dezember-Gehalt 1.500 Euro. Menschen in Teilzeit je 1.000 Euro. Auszubildende, Werkstudierende und Praktikantinnen und Praktikanten je 500 Euro.
  • Targobank: Beschäftigte erhalten in zwei Tranchen je 1.500 Euro. Auszubildende und Werkstudierende je 1.000 Euro.
  • Die Schwarz Gruppe (Lidl und Kaufland): Zahlt seinen Beschäftigten 250 Euro Inflationsprämie, geringfügig Beschäftigte erhalten 75 Euro. Zum Teil wird die Prämie als Einkaufsgutschein ausgegeben, wie Ruhr24 berichtet.

Ob Sie eine Inflationsausgleichsprämie bekommen, hängt also entsprechend von Ihrem Arbeitgeber ab. Auch, wenn Sie derzeit vielleicht nicht davon ausgehen, eine Prämie zu erhalten, könnte sich innerhalb der Laufzeit bis Ende 2024 immer noch etwas daran ändern. Vielleicht gehört Ihr Beruf auch abseits von Prämien zu den Jobs, die in Deutschland am besten bezahlt werden?

Rubriklistenbild: © Mathias Richter/Imago

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