Faktoren für das Arbeitsglück

Glücklicher im Job: Fünf Faktoren machen den Unterschied – Weiterentwicklung gehört dazu

Glücklich mit dem Job sein – ist für einige Menschen ein Ziel, auf das sie hinarbeiten. Es kann gut für die Gesundheit und die Leistung sein, aber wie schafft man das?

Woche für Woche arbeiten Sie, bringen Ihre Leistung und erfüllen Ihre Pflicht – aber glücklich sind Sie mit Ihrem Job nicht mehr. Vielleicht ist es ein geringes Gehalt, fehlende Wertschätzung oder Unter-/Überforderung – Stress ist dabei meist vorprogrammiert. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels, wenn Stellen unbesetzt bleiben und die übriggebliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Arbeit irgendwie miterledigen müssen. Mit einigen Tipps können Sie versuchen, glücklicher mit Ihrer Arbeit zu werden.

Glücklich im Job: Sicherheit konkurriert mit Zufriedenheit

Wenn Sie zufriedener mit Ihrem Job werden wollen, müssen Sie ehrlich zu sich sein. (Symbolbild)

Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seien derzeit mit Gegensätzlichkeiten konfrontiert, informiert Philipp Riedel, CEO von Avantgarde Experts. Demnach streben viele nach einem sicheren Arbeitsplatz, allerdings plane jede/r Fünfte einen Jobwechsel, wie in einer aktuellen Studie zur Arbeitszufriedenheit in Krisenzeiten herausgekommen ist. Unter anderem liege das daran, dass viele Jobs gerade fehlbesetzt sind, daher würden einige trotz Krisen auf Jobsuche gehen. Allerdings sollten Sie dabei nichts überstürzen, machen Sie sich zuerst bewusst, was genau Sie von einem Job wollen, welche Einschränkungen Sie in Kauf nehmen und was Sie dafür geben wollen. Bewerbungen sind heute mit Portalen wie LinkedIn oder Xing in Sekundenschnelle abgeschickt, da kann der Impuls, sich schnell und viel – oft wahllos – zu bewerben, da sein. Dies kann aber kontraproduktiv sein – wenn Sie ohne groß nachzudenken viele Bewerbungen auf die Schnelle verschicken, werden Sie auch wahrscheinlicher zurückgewiesen, eventuell sogar von Jobs, die Sie eigentlich gar nicht wirklich wollen.

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Wertschätzung kann ein Grund sein, weshalb Sie bleiben oder gehen

Vermutlich haben Sie den Spruch „Mitarbeiter kommen wegen des Geldes, bleiben wegen der Aufgabe und gehen wegen der Führungskraft“ schon einmal gehört und da ist auch etwas dran. Wenn einer der gegebenen Aspekte nicht mehr passt, kann die Bereitschaft, den Job aufzugeben und sich etwas Neues zu suchen, da sein. Fehlende Wertschätzung für die Leistung, die Sie erbringen, kann dazu führen, dass Sie eher bereit sind, den Job zu verlassen. Positives Feedback, Anerkennung für Erfolge oder, wenn nach der Meinung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefragt und diese einbezogen wird, können dazu führen, dass Sie zufriedener mit Ihrer Arbeit werden. Wenn das bei Ihnen fehlt, suchen Sie das Gespräch. Der Karriereexperte Robert Half informiert auf der eigenen Webseite, dass Sie allerdings auch an Ihrem Selbstmarketing arbeiten können – sorgen Sie dafür, dass Ihre Leistung stärker wahrgenommen wird. Beispielsweise können Sie versuchen, in Meetings Ihre Ideen zu einer bestimmten Aufgabe oder einem Projekt anzusprechen.

Kündigung des Arbeitsvertrags: Die wichtigsten Fakten, die jeder kennen sollte

Bei einer Kündigung des Arbeitsvertrags gibt es viele rechtliche Fallstricke zu beachten - egal ob sie vom Arbeitgeber oder Arbeitnehmer aus erfolgt.
Bei einer Kündigung des Arbeitsvertrags gibt es viele rechtliche Fallstricke zu beachten - egal ob sie vom Arbeitgeber oder Arbeitnehmer aus erfolgt. © Patrick Pleul / dpa
Ein Arbeitsvertrag muss immer schriftlich gekündigt werden, und zwar mit einer Original-Unterschrift und dem vollen Namen. E-Mail, Textnachricht oder Fax reichen hier nicht aus.
Ein Arbeitsvertrag muss immer schriftlich gekündigt werden, und zwar mit einer Original-Unterschrift und dem vollen Namen. E-Mail, Textnachricht oder Fax reichen hier nicht aus. © Jan-Philipp Strobel / dpa
Wie lange die Kündigungsfrist dauert, können Arbeitnehmer ihrem Arbeitsvertrag entnehmen. Laut Gesetz beträgt sie jedoch mindestens vier Wochen. Während der Probezeit gilt eine kürzere Kündigungsfrist von zwei Wochen. Die Kündigungsfrist für den Arbeitgeber verlängert sich je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit des Mitarbeiters.
Wie lange die Kündigungsfrist dauert, können Arbeitnehmer ihrem Arbeitsvertrag entnehmen. Laut Gesetz beträgt sie jedoch mindestens vier Wochen. Während der Probezeit gilt eine kürzere Kündigungsfrist von zwei Wochen. Die Kündigungsfrist für den Arbeitgeber verlängert sich je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit des Mitarbeiters. © Patrick Pleul / dpa
Wer kündigen will, sollte seine Kündigung dem Chef oder der Personalabteilung persönlich übergeben oder per Post verschicken - am besten per Einschreiben.
Wer kündigen will, sollte seine Kündigung dem Chef oder der Personalabteilung persönlich übergeben oder per Post verschicken - am besten per Einschreiben. © Monika Skolimowska / ZB / dpa
Kann ich eine Kündigung auch zurückziehen? Ja, aber nur wenn sie der Vorgesetzte noch nicht gelesen hat. Dann müssen Sie die Kündigung schriftlich widerrufen
Kann ich eine Kündigung auch zurückziehen? Ja, aber nur wenn sie der Vorgesetzte noch nicht gelesen hat. Dann müssen Sie die Kündigung schriftlich widerrufen. © Patrick Pleul / dpa
Der Kündigung durch den Arbeitgeber muss in der Regel eine Abmahnung vorausgehen. Drei Abmahnungen, wie oft angenommen wird, sind dafür nicht nötig.
Der Kündigung durch den Arbeitgeber muss in der Regel eine Abmahnung vorausgehen. Drei Abmahnungen, wie oft angenommen wird, sind dafür nicht nötig. © Robert Schlesinger / dpa Zentralbild / dpa
Bei Kündigungen unterscheidet man zwischen einer ordentlichen und einer außerordentlichen bzw. fristlosen Kündigung. Eine ordentliche Kündigung erfolgt mit einer Kündigungsfrist. Die Gründe können vielschichtig sein - von betriebsbedingten Gründen bis hin zu Arbeitsverweigerung oder Alkoholkonsum am Arbeitsplatz.
Bei Kündigungen unterscheidet man zwischen einer ordentlichen und einer außerordentlichen bzw. fristlosen Kündigung. Eine ordentliche Kündigung erfolgt mit einer Kündigungsfrist. Die Gründe können vielschichtig sein - von betriebsbedingten Gründen bis hin zu Arbeitsverweigerung oder Alkoholkonsum am Arbeitsplatz. © Tobias Hase/ dpa
Wer den Arbeitgeber bestiehlt oder andere "erhebliche" Pflichtverstöße begeht, muss mit einer fristlosen Kündigung rechnen.
Wer den Arbeitgeber bestiehlt oder andere "erhebliche" Pflichtverstöße begeht, muss mit einer fristlosen Kündigung rechnen. © Jens Büttner / dpa
Wer eine Kündigung in seinem Briefkasten vorfindet, der sollte sofort einen Anwalt einschalten. Nicht selten sind Kündigungen, etwa auf Grund von Formfehlern, unwirksam.
Wer eine Kündigung in seinem Briefkasten vorfindet, der sollte sofort einen Anwalt einschalten. Nicht selten sind Kündigungen, etwa auf Grund von Formfehlern, unwirksam. © Ralf Hirschberger/dpa (Archivbild/Symbolbild)
Egal ob die Kündigung rechtswirksam ist oder nicht: Melden Sie sich im Falle einer Kündigung schnellstmöglich bei der Agentur für Arbeit. Sonst droht eine Sperrzeit für das Arbeitslosengeld und es können Lücken im Versicherungsschutz entstehen.
Egal ob die Kündigung rechtswirksam ist oder nicht: Melden Sie sich im Falle einer Kündigung schnellstmöglich bei der Agentur für Arbeit. Sonst droht eine Sperrzeit für das Arbeitslosengeld und es können Lücken im Versicherungsschutz entstehen. © Jens Kalaene / ZB / dpa

Glücklicher im Job: Fünf Aspekte können einen Unterschied machen

  • Mitspracherecht: Sie führen nicht nur Anweisungen aus, sondern können auch Einfluss darauf nehmen, welche Entscheidungen getroffen werden.
  • Abwechslungsreiche Tätigkeit: Routine und Langeweile sind Gegner für Glück im Job. Wenn Sie neue Sachen kennenlernen, Fähigkeiten ausbauen und sich mehr Wissen aneignen können, werden Sie auf Dauer glücklicher.
  • Weiterentwicklung: Sie erbringen gute Leistung, das sollte sich auch widerspiegeln, Gehaltserhöhung oder Aufstiegschancen, beispielsweise eine höhere Stellung. Bleibt beides aus, kann das zu Frust führen.
  • Gute Arbeitsatmosphäre: Im Büro, zwischen den Kolleginnen und Kollegen oder bei den Vorgesetzten, eine gute Arbeitsatmosphäre kann dazu führen, dass Sie produktiver sind. Dazu gehört ebenso eine gute Kommunikation im Team.
  • Selbstreflexion: Seien Sie ehrlich zu sich und Ihrer Situation. Das kann schwierig sein, aber langfristig wird es Ihnen helfen. Wenn Sie eine andere Sichtweise benötigen, fragen Sie explizit nach Feedback – das können Chefs oder Chefinnen sein, Kolleginnen und Kollegen oder die Familie. Weiter bringt es Sie allerdings nur, wenn Sie konstruktive Kritik erhalten und Sie sich damit auseinandersetzen.

Quellen: Karrierebibel, Weissenberg-Group, Berliner-Zeitung, Stand: 06.02.2023

Allerdings sollten Sie nichts überstürzen, gehen Sie alles nur schrittweise an und wollen Sie nicht zu schnell zu viel, rät der Karriere-Coach Jürgen Hesse. „Wer gleich nach den Sternen greifen will, kann eigentlich nur scheitern“, sagt Hesse der Berliner-Zeitung. Erfolg bestünde demnach aus vielen kleinen Schritten, dazu gehörten ebenso Rückschritte.

Rubriklistenbild: © Gustafsson/Imago

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