Private Probleme?

Mit dem Chef über das Privatleben reden – wann ist es sinnvoll?

Das Privatleben geht den Chef nichts an? Das stimmt – manchmal kann es allerdings trotzdem sinnvoll sein, wenn der Chef von persönlichen Herausforderungen weiß.

Ihre Leistung flacht auf einmal bei der Arbeit ab, weil im Privatleben persönliche Herausforderungen, wie beispielsweise die Pflege der Eltern auf Sie zugekommen sind? Das oder andere Dinge, die Ihre Leistungsfähigkeit bei der Arbeit für einen bestimmten Zeitraum verändern, können im Leben immer wieder auftauchen. Sollten Sie Ihre Empfindungen bei der Arbeit eher verstecken? Warum es nicht immer gut ist, dass das Privatleben bei der Arbeit tabu ist.

Warum ist es sinnvoll, wenn mein Chef etwas über mein Privatleben weiß?

Mit dem Chef über das Privatleben sprechen? Warum das gut sein könnte.

Das eigene Privatleben halten einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gern unter Verschluss und ziehen eine klare Grenze. Allerdings kann es manchmal sinnvoll sein, wenn der Chef oder die Chefin weiß, was bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so los ist. Wirken sich beispielsweise äußere Umstände, wie Krankheiten, Pflegebedürftigkeit oder beispielsweise eine drohende Wohnungsnot auf Ihr Gemüt aus, kann dies auch Ihre Arbeitsleistung beeinflussen. Ein klärendes Gespräch zwischen Chef oder Chefin und Ihnen kann schwierige Situationen verhindern. Im Idealfall können dadurch auch individuelle Lösungen gefunden werden, beispielsweise, dass Sie Urlaub nehmen können, dass Sie für einen bestimmten Zeitraum aus dem Homeoffice arbeiten oder dass die Arbeitszeiten flexibler gelegt werden. Optionen, die sicherlich nicht in jeder Branche möglich sind. Aber: Eine offene und ehrliche Kommunikation mit den Vorgesetzten beugt Frustration und angestauter Wut vor.

Neun Dinge, die jeder heimlich im Büro macht

Ja, jeder macht heimlich Dinge, die so gar nichts mit der Arbeit zu tun haben
Ja, jeder macht heimlich Dinge, die so gar nichts mit der Arbeit zu tun haben - oder die man seinen Kollegen zumindest lieber verheimlicht. Wie zum Beispiel das hier:  © Katarina Premfors/Imago
Wenn der kleine Heißhunger kommt, lockt all zu gerne die Schreibtischschublade des abwesenden Kollegen.
Wenn der kleine Heißhunger kommt, Sie aber nichts mehr im Kühlschrank haben, lockt all zu gerne die Schreibtischschublade des abwesenden Kollegen. Hatte der nicht erst neue Snacks deponiert? Und schwupps landet das „verbotene“ Leckerli heimlich in Ihrem Mund. © Ute Grabowsky/ Imago / photothek
Nicht wenige spionieren während der Arbeitszeit ihre Arbeitskollegen via Facebook, Google und Co. aus.
Der neue Volontär aus dem Nachbarbüro sieht eigentlich ganz süß aus? Nicht wenige spionieren während der Arbeitszeit ihre Arbeitskollegen via Facebook, Google und Co. aus. Sehr zum Leidwesen ihres Arbeitspensums. © Westend61/Imago
Sie verquatschen sich das ein oder andere Mal mit den Kollegen?
Sie verquatschen sich das ein oder andere Mal mit den Kollegen? Auch das gehört zum Büroalltag gewiss dazu.  © Ignacio Ferrandiz Roig/Imago
Sie sitzen in der Arbeit, brauchen aber noch dringend einen coolen Post für Instagram
Sie sitzen in der Arbeit, brauchen aber noch dringend einen coolen Post für Instagram? Nicht wenige verlockt das zum ausgiebigen Selfie-Shooting - #überstunden #workinghard... © Panthermedia/Imago
In der Materialkammer lagern Unmengen an Schreibutensilien, die Sie zuhause gut gebrauchen könnten?
In der Materialkammer lagern Unmengen an Schreibutensilien, die Sie zuhause gut gebrauchen könnten? „Sieht ja keiner“, denken Sie - und schon steckt der schöne Kuli in der Jackentasche. Doch Vorsicht: Für solche Kavaliersdelikte drohen Ihnen ernste Konsequenzen.  © Wolfgang Zwanzger/Imago
Sie wollen gerade Feierabend machen - und huschen lieber ins Treppenhaus.
Sie wollen gerade Feierabend machen - da sehen Sie, wie der Chef Richtung Aufzug läuft. Aber allein mit dem nörgelnden Vorgesetzten auf eineinhalb Quadratmetern? Das muss nicht sein, denken Sie und huschen lieber ins Treppenhaus.  © IMAGO / eyevisto
Die letzte Nacht war kurz und Sie müssten dringend ein Nickerchen machen? Da bietet sich das stille Örtchen doch als perfekter Platz für ein kurzes Power-Napping an.
Die letzte Nacht war kurz und Sie müssten dringend ein Nickerchen machen? Da bietet sich das stille Örtchen doch als perfekter Platz für ein kurzes Power-Napping an. Andere gönnen sich dort auch gerne eine Surf-Pause mit dem Smartphone - besonders, wenn Handy-Verbot herrscht. © Fotostand / Gelhot / Imago
Homeoffice
Egal, ob Urlaubsreise, die schicken Stiefel oder die mega-angesagten Konzerttickets: Die meisten von uns shoppen heimlich im Internet, während der Quartalsbericht oder ein Projekt noch ein bisschen warten muss.  © Uwe Anspach/dpa (Symbolbild)
Der Feierabend steht bevor und Sie haben es eilig, weil Sie noch verabredet sind? In solchen Momenten ist der Geschirrspüler in der Büroküche leider schnell mal vergessen,
Der Feierabend steht bevor und Sie haben es eilig, weil Sie noch verabredet sind? In solchen Momenten ist der Geschirrspüler in der Büroküche leider schnell mal vergessen, der eigentlich ausgeräumt werden sollte. © IMAGO / IlluPics (Symbolbild)

Warum auch Mitarbeiter in der Pflicht sind

Beispielsweise bei einem Todesfall in der Familie kann es ratsam sein, dass Sie mit Ihrem Chef das Gespräch suchen, informiert Stephan Weiler von der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) gegenüber NTV. Dies kann mögliche Missverständnisse am Arbeitsplatz verhindern. Der Chef beziehungsweise die Chefin weiß dann, warum der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin nicht so „funktioniert“, wie gewohnt.

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Dem Chef von Problemen erzählen?

Der Grat zwischen Vertrauen am Arbeitsplatz und dem Schutz des eigenen Privatlebens ist manchmal schmal. Wie viel der Chef oder Chefin erzählt bekommt, hängt vom Vertrauensverhältnis ab und ist gleichzeitig bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern natürlich komplett individuell.

To-dos für Chefs und Chefinnen, wenn sie Probleme bemerken

Chefs bzw. Chefinnen sollten sich um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern und veränderte Verhaltensweisen erkennen können. Wer sich dann Sorgen um den Mitarbeiter oder seine Arbeitsleistung macht, hat ein paar Möglichkeiten. Ideal wäre es zum Beispiel, aktiv das Gespräch zu suchen, dabei aber auf folgende Dinge zu achten:

  • Auf die Gesprächsatmosphäre achten. Diese sollte ruhig und ungestört sein.
  • Bieten Sie, wenn möglich, Unterstützung an. Das Portal Handwerk berichtet, dass Dinge, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als schwierig ansehen würden, oft lösbar seien. Beispielsweise könnte ein größeres Netzwerk bei einer etwaigen Wohnungssuche helfen.
  • Verallgemeinern Sie nicht und seien Sie vorsichtig mit Wertungen.
  • Kommunizieren Sie die Probleme des Mitarbeiters bzw. der Mitarbeiterin nicht offen im Team, ohne das vorab abgesprochen zu haben.

Rubriklistenbild: © WavebreakmediaMicro/Imago

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