Im Zeugnisdschungel

Bewerbung: Welche Zeugnisse wirklich wichtig sind

Bewerbungsmappe: Seit Mai gibt es eine Jobbörse für Geflüchtete aus der Ukraine. (Symbolbild)
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Bei Zeugnissen in der Bewerbung stellt sich die Frage: Ist weniger wirklich mehr?

Ob Berufseinsteiger oder alter Hase – bei jeder Bewerbung stellt sich wieder die Frage, welche Zeugnisse wirklich relevant sind. Hier finden Sie einige Tipps.

Eine Bewerbung sorgt bei Jobsuchenden oft für Kopfzerbrechen. Vor allem bei den Zeugnissen stellt sich die Frage: Ist weniger mehr? 

Welche Unterlagen sind relevant?

Zunächst einmal müssen Sie sich bei der Auswahl Ihrer Zeugnisse immer vor Augen führen, auf welche Art Sie sich bewerben wollen. Ist es eine unverbindliche Kontaktaufnahme, eine Initiativbewerbung oder die Antwort auf eine konkrete Stellenanzeige?

Bei einer Initiativbewerbung reichen manchmal Anschreiben und Lebenslauf. Wenn Sie Zeugnisse hinzufügen, dann nur die drei wichtigsten.

Bewerben Sie sich auf eine bestimmte Stelle, gilt allgemein: Arbeitsunterlagen vollständig einreichen. Dazu gehören Arbeitszeugnisse, das Hochschulabschlusszeugnis, das Berufsausbildungszeugnis und das Zeugnis des letzten Schulabschlusses.

Vergessen Sie nicht, diese in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Im Idealfall liegt das aktuellste Zeugnis obenauf, während das Älteste hinten angestellt wird.

In diesen Fällen sollten Sie mit Zeugnissen sparen

Wenn Sie schon seit Jahrzehnten berufstätig sind, können Sie sich das Schulzeugnis sparen. Auch bei den Arbeitszeugnissen können Sie kürzen, wenn der Anhang sonst zu groß wird. Wichtig sind die Zeugnisse der Arbeitsstellen, bei denen Sie am meisten Zeit verbracht haben und die, die auch für die aktuelle Bewerbung von Belang sind.

Einen Unterschied gibt es hingegen bei den Berufseinsteigern: Hier sind für die Personaler das Abschlusszeugnis und der Hochschulabschluss von Interesse. Es wird auch immer mehr Wert auf berufsqualifizierende Tätigkeiten wie Praktika oder Studentenjobs gelegt. Diese sollten natürlich auch für die Stelle, auf die Sie sich bewerben, relevant sein.

Grundsätzlich macht ein Bewerber, der sich auf die wichtigsten Stationen in seinem Leben fokussieren kann, einen besseren Eindruck beim Personaler.

Das ist bei Online- und Briefbewerbungen zu beachten

Bei Online-Bewerbungen sollten Sie 3MB im Anhang nicht überschreiten. Wenn das Herunterladen der Dateien zu lange braucht, können Sie beim Personaler nicht punkten. Deshalb ist es auch besser die Zeugnisse in eine Datei zu packen, anstatt alle einzeln anzuhängen. Das erspart dem Personaler Zeit und Aufwand.

Achten Sie auf eine gute Qualität der Scans, die Sie vornehmen und wählen Sie ein gängiges Dateiformat wie Word oder PDF.

Wenn Sie sich per Post bewerben, schicken Sie niemals Originale. Meistens reichen unbeglaubigte Kopien  von Zeugnissen. Außerdem sollten Sie Ihre Zeugnisse zur Übersicht auf einem Deckblatt auflisten.

Was tun bei fehlenden Zeugnissen?

Sollte Ihnen das Abschlusszeugnis oder der Universitätsabschluss noch nicht vorliegen, schicken Sie das letzte Zwischenzeugnis mit. Universitäten stellen auch ein sogenanntes "Transcript of Records" aus.

Kehren Sie nicht absichtlich ein schlechtes Zeugnis unter den Teppich. Im Normalfall fällt dem Personaler eine Lücke im Lebenslauf auf und das kann im Vorstellungsgespräch zu unangenehmen Fragen führen. Oft ist die Realität auch nicht so schlimm, als das, was sich der Personaler ausmalen könnte.

Sie haben Ihre Zeugnisse geordnet? Vielleicht schon ein Bewerbungsschreiben verfasst? Hier finden Sie eine umfassende Übersicht für alle weiteren Punkte zu einer erfolgreichen Bewerbung.

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