Systematisches Vergraulen?

Keine Wertschätzung und fehlende Weitsicht: Chefs vergraulen auf diese Weise ihre Mitarbeiter

Führungskräfte sollten das Interesse haben, die Talente der Firma zu erhalten und einzusetzen, dass diese der Firma nutzen. Das ist nicht immer der Fall.

Im Idealfall ziehen alle in einer Firma an einem Strang – vom Chef bis zum Angestellten. Das ist allerdings nicht immer der Fall, denn manchmal scheint es so zu sein, dass Führungskräfte fähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergraulen. Dazu passend gibt es eine bekannte Äußerung: „Mitarbeiter kommen wegen des Jobs, bleiben wegen der Aufgabe und gehen wegen des Chefs“. Welche Führungsfehler fatal sind.

Führungskräfte vergraulen Mitarbeiter: Keine Förderung

Ständige Kritik kann Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergraulen. (Symbolbild)

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten einen Job mit Perspektive haben – wenn aber im Job keine Weiterentwicklung möglich ist und leistungsstarke Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht gefördert werden, kann dies frustrierend sein. Abhilfe kann geschafft werden, wenn Weiterbildungen und Kurse die Möglichkeit bieten, mehr zu erlernen, auch schrittweise können mehr Aufgaben an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übertragen werden. Wichtig dabei ist: fordern, nicht überfordern. Ebenso sollten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer das Gefühl haben, dass Sie bei den Vorgesetzten Hilfe bei bestimmten Aufgaben erfragen können.

Aufgaben werden nicht delegiert

Wenn Chefs oder Führungskräfte keine Aufgaben abgeben und auf alles einen Blick haben möchten, kann das für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frustrierend sein. Sie könnten das Gefühl bekommen, dass ihnen die Kompetenz abgesprochen wird, bestimmte Aufgaben zu erledigen. Dabei sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus einem bestimmten Grund in dem Team – das bedeutet, dass diese unter Umständen auf einen bestimmten Bereich, den Führungskräfte nicht delegiert bekommen, spezialisiert sind. Sollten Führungskräfte dies nicht sehen, könnte das Firmenziel in Gefahr geraten.

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Führungskräfte, die Mitarbeitern keine Aufmerksamkeit schenken

Können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Ideen und Meinungen nicht äußern, wirkt sich das auf das Arbeitsklima aus. Sie merken, dass Führungskräfte sie nicht respektieren und ihre Meinung keinen Wert hat. Führungskräfte sollten offen für Anregungen aus ihrem Team sein und diese ernst nehmen.

Kein Feedback und fehlende Wertschätzung

Kommunikation im Team ist enorm wichtig – dazu gehört Feedback, welches Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten sollten. Dabei sollten nicht nur die Potenziale im Vordergrund stehen, ebenso wichtig sei es, ebenfalls die guten Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzuerkennen und zu würdigen. Mit Wertschätzungen können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Team gehalten werden – um dies zu etablieren, reicht oft schon ein kurzes Lob als Zeichen der Anerkennung aus. Ständige (unsachliche) Kritik könne auch ein Zeichen davon sein, dass Vorgesetzte eine Konkurrenz in Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sähen, informiert das Portal Arbeitsabc., das könne ein Zeichen von narzisstischen Menschen sein.

Führungsfehler: Keine klare Kommunikation

Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unklaren gelassen werden oder nur vage Aussagen bekommen, wird das Informationsbedürfnis nicht erfüllt. Sollte dies häufiger vorkommen, kann es sein, dass Menschen zunehmend verwirrt sind. Helfen kann eine klare Kommunikation, die die Erwartungen und Ziele des Unternehmens in den Fokus setzt.

Kündigung des Arbeitsvertrags: Die wichtigsten Fakten, die jeder kennen sollte

Bei einer Kündigung des Arbeitsvertrags gibt es viele rechtliche Fallstricke zu beachten - egal ob sie vom Arbeitgeber oder Arbeitnehmer aus erfolgt.
Bei einer Kündigung des Arbeitsvertrags gibt es viele rechtliche Fallstricke zu beachten - egal ob sie vom Arbeitgeber oder Arbeitnehmer aus erfolgt. © Patrick Pleul / dpa
Ein Arbeitsvertrag muss immer schriftlich gekündigt werden, und zwar mit einer Original-Unterschrift und dem vollen Namen. E-Mail, Textnachricht oder Fax reichen hier nicht aus.
Ein Arbeitsvertrag muss immer schriftlich gekündigt werden, und zwar mit einer Original-Unterschrift und dem vollen Namen. E-Mail, Textnachricht oder Fax reichen hier nicht aus. © Jan-Philipp Strobel / dpa
Wie lange die Kündigungsfrist dauert, können Arbeitnehmer ihrem Arbeitsvertrag entnehmen. Laut Gesetz beträgt sie jedoch mindestens vier Wochen. Während der Probezeit gilt eine kürzere Kündigungsfrist von zwei Wochen. Die Kündigungsfrist für den Arbeitgeber verlängert sich je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit des Mitarbeiters.
Wie lange die Kündigungsfrist dauert, können Arbeitnehmer ihrem Arbeitsvertrag entnehmen. Laut Gesetz beträgt sie jedoch mindestens vier Wochen. Während der Probezeit gilt eine kürzere Kündigungsfrist von zwei Wochen. Die Kündigungsfrist für den Arbeitgeber verlängert sich je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit des Mitarbeiters. © Patrick Pleul / dpa
Wer kündigen will, sollte seine Kündigung dem Chef oder der Personalabteilung persönlich übergeben oder per Post verschicken - am besten per Einschreiben.
Wer kündigen will, sollte seine Kündigung dem Chef oder der Personalabteilung persönlich übergeben oder per Post verschicken - am besten per Einschreiben. © Monika Skolimowska / ZB / dpa
Kann ich eine Kündigung auch zurückziehen? Ja, aber nur wenn sie der Vorgesetzte noch nicht gelesen hat. Dann müssen Sie die Kündigung schriftlich widerrufen
Kann ich eine Kündigung auch zurückziehen? Ja, aber nur wenn sie der Vorgesetzte noch nicht gelesen hat. Dann müssen Sie die Kündigung schriftlich widerrufen. © Patrick Pleul / dpa
Der Kündigung durch den Arbeitgeber muss in der Regel eine Abmahnung vorausgehen. Drei Abmahnungen, wie oft angenommen wird, sind dafür nicht nötig.
Der Kündigung durch den Arbeitgeber muss in der Regel eine Abmahnung vorausgehen. Drei Abmahnungen, wie oft angenommen wird, sind dafür nicht nötig. © Robert Schlesinger / dpa Zentralbild / dpa
Bei Kündigungen unterscheidet man zwischen einer ordentlichen und einer außerordentlichen bzw. fristlosen Kündigung. Eine ordentliche Kündigung erfolgt mit einer Kündigungsfrist. Die Gründe können vielschichtig sein - von betriebsbedingten Gründen bis hin zu Arbeitsverweigerung oder Alkoholkonsum am Arbeitsplatz.
Bei Kündigungen unterscheidet man zwischen einer ordentlichen und einer außerordentlichen bzw. fristlosen Kündigung. Eine ordentliche Kündigung erfolgt mit einer Kündigungsfrist. Die Gründe können vielschichtig sein - von betriebsbedingten Gründen bis hin zu Arbeitsverweigerung oder Alkoholkonsum am Arbeitsplatz. © Tobias Hase/ dpa
Wer den Arbeitgeber bestiehlt oder andere "erhebliche" Pflichtverstöße begeht, muss mit einer fristlosen Kündigung rechnen.
Wer den Arbeitgeber bestiehlt oder andere "erhebliche" Pflichtverstöße begeht, muss mit einer fristlosen Kündigung rechnen. © Jens Büttner / dpa
Wer eine Kündigung in seinem Briefkasten vorfindet, der sollte sofort einen Anwalt einschalten. Nicht selten sind Kündigungen, etwa auf Grund von Formfehlern, unwirksam.
Wer eine Kündigung in seinem Briefkasten vorfindet, der sollte sofort einen Anwalt einschalten. Nicht selten sind Kündigungen, etwa auf Grund von Formfehlern, unwirksam. © Ralf Hirschberger/dpa (Archivbild/Symbolbild)
Egal ob die Kündigung rechtswirksam ist oder nicht: Melden Sie sich im Falle einer Kündigung schnellstmöglich bei der Agentur für Arbeit. Sonst droht eine Sperrzeit für das Arbeitslosengeld und es können Lücken im Versicherungsschutz entstehen.
Egal ob die Kündigung rechtswirksam ist oder nicht: Melden Sie sich im Falle einer Kündigung schnellstmöglich bei der Agentur für Arbeit. Sonst droht eine Sperrzeit für das Arbeitslosengeld und es können Lücken im Versicherungsschutz entstehen. © Jens Kalaene / ZB / dpa

Fehlende Weitsicht: Chefs, die nicht richtig planen

Man kann nie wissen, ob ein bestimmtes Projekt so läuft, wie man es sich wünscht. Allerdings sollten Chefs und Führungskräfte immer einen Plan B in der Hinterhand haben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarten meist, dass ein Ausweg aus einer Situation direkt von den Vorgesetzten mitgedacht wird. Damit es einen Plan B in möglichst vielen Bereichen gibt, ist es wichtig, dass Vorgesetzte wissen, was in der Firma vor sich geht. Damit sind nicht nur große Projekte, sondern auch die technischen Voraussetzungen gemeint, wie Karrierebibel informiert.

Folgen falscher Führung: Von Unzufriedenheit bis Image

Sollte es Führungsfehler in der Firma geben, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unzufrieden sind. Damit geht oft eine mangelnde Motivation einher, was auch die Produktivität der Menschen beeinflusst. Oft wird die Unzufriedenheit, die sich aus der Gesamtsituation ergibt, in den sozialen Medien oder bei Arbeitgeberbewertungsportalen geteilt, das schadet der Außenwirkung der Firma. Wenn die Arbeitsbedingungen für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht passen, kommt es zu häufigen Kündigungen. Wenn die Fluktuation im Unternehmen hoch ist, kann damit wertvolles Wissen verloren gehen.

Rubriklistenbild: © Andrey Popov/Imago

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