Krankes Organ

Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion: Welche Anzeichen häufig übersehen werden

Haarausfall, kalte Hände und Müdigkeit sind bekannte Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion. Doch es gibt weitere Symptome, die gern übersehen werden.

Die Beschwerden sind allbekannt und alltäglich und trotzdem dürfen sie nicht unterschätzt werden. Denn obwohl eine depressive Verstimmungen, Tage, an denen man außergewöhnlich müde und erschöpft ist und eine leichte Schwankung des Körpergewichts, gerade bei Frauen, durchaus normal sind, bilden sie gleichzeitig mögliche Indikatoren für eine Schilddrüsenunterfunktion.

Doch es gibt noch weitere Symptome, die auf eine kranke Schilddrüse hinweisen können.

Fehlfunktionen der Schilddrüse sind weit verbreitet

Kennen Sie das? Kalte Füße sind gerade bei niedrigen Temperaturen nicht ungewöhnlich, können aber auch ein Anzeichen für ein Schilddrüsenproblem sein.

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RTL-Gesundheitsexpertin Dr. Anne Fleck erklärt in der Folge „Wenn die Schilddrüse schlapp macht – und wir mit ihr“ ihres Podcasts, dass unter anderem Haarausfall, sowie kalte Füße und Hände warnende Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion sein können. Laut Fleck ist die „Schilddrüse in ihrer Fehlfunktion mittlerweile eine Volkskrankheit“. Wie die Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen informiert, haben in Deutschland ungefähr fünf von 100 Menschen eine Schilddrüsenunterfunktion. Auch schwangere Frauen können betroffen sein.

Schilddrüse: Zehn jodhaltige Lebensmittel unterstützen das Organ

Milch in einem Glas
Um die Gesundheit der Schilddrüse zu stärken, braucht der Körper ausreichend Jod. Dieses steckt unter anderem in Milchprodukten. Vollmilch enthält beispielsweise 6 µg / 100 g Jod.  © Westend61/IMAGO
Hartkäse
Käse zählt ebenfalls zu den jodhaltigen Lebensmitteln. Hartkäse hat zum Beispiel einen Jodgehalt von 20-40 µg / 100 g.  © Bernd Jürgens/IMAGO
Eier in einer Schale
Eier enthalten 10 µg / 100 g Jod. Neben Jodsalz können sie deshalb als zusätzliche Jodquelle dienen.  © CHROMORANGE/IMAGO
Spinat in einer weißen Schüssel
Spinat ist nicht nur ein kalorienarmes Gemüse, das den Körper mit den Mineralstoffen Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen versorgt: Das grüne Blattgemüse enthält mit 12 µg / 100 g auch reichlich Jod, um die Schilddrüse vor Krankheiten zu schützen.  © Vitalina-Rybakova/IMAGO
Brokkoli in einer Schüssel
Brokkoli enthält 15 µg / 100 g Jod. Um Ihre Schilddrüse vor Erkrankungen zu schützen, empfiehlt es sich deshalb, das grüne Gemüse regelmäßig zu verzehren. ©  Alex9500/IMAGO
Erdnüsse in der Schale
Nüsse sind wichtige Jodlieferanten, die regelmäßig verzehrt werden sollten, um die Schilddrüse gesund zu halten. Erdnüsse haben beispielsweise einen Jodgehalt von 13 µg / 100 g. Es eignen sich aber auch Cashewkerne (10 µg / 100 g) oder Walnüsse (3 µg / 100 g). © I. Rozenbaum & F. Cirou/IMAGO
Seelachs auf einem Teller garniert mit zwei Zitronenscheiben
Seelachs zählt ebenfalls zu den jodhaltigen Lebensmittel. Er enthält 200 µg / 100 g Jod, was der täglich empfohlenen Jodaufnahme entspricht. Wenn Sie regelmäßig Seefisch essen, tun Sie Ihrer Schilddrüse damit etwas Gutes. © blickwinkel/IMAGO
Zwei Kabeljau-Filets in einer Pfanne
Um Erkrankungen der Schilddrüse vorzubeugen, sollte mindestens einmal pro Woche Seefisch auf dem Speiseplan stehen. Neben Seelachs und Schellfisch eignet sich hier zum Beispiel auch Kabeljau, da er ausreichend Jod enthält.  © CSH/IMAGO
Garnelen am Spieß
Auch Garnelen zählen zu den Lebensmitteln, die reichlich Jod enthalten. Sie gehören zu den tierischen Lebensmitteln, die als zuverlässige Jodlieferanten gelten, um die Schilddrüse fit zu halten. © Karel Noppé/IMAGO
Essbare Algen in einer Schüssel
Essbare Algen sind vor allem aus der asiatischen Küche bekannt. Aufgrund ihres hohen Jodgehalts können sie sogar gesundheitsschädlich sein. Menschen, die unter einer Schilddrüsen-Erkrankung leiden, sollten deshalb beispielsweise keine auf Algen basierende Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. © Jiri Hera/IMAGO

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Was ist das?

Die Schilddrüse ist eine lebenswichtige Hormondrüse und somit das wohl relevanteste Organ für den Hormonhaushalt. Es findet sich im vorderen Halsbereich unterhalb des Kehlkopfes. Eine Schilddrüsenunterfunktion entsteht dann, wenn dem Körper zu wenig Schilddrüsenhormone zur Verfügung stehen. Diese Fehlfunktion kann angeboren sein, aber auch erworben.

Im Erwachsenenalter entwickelt sich eine Schilddrüsenunterfunktion meist schleichend, anfangs treten keine oder kaum Beschwerden auf. Symptome machen sich in der Regel erst bei einer stärkeren Unterfunktion bemerkbar, wie das Deutsche Schilddrüsenzentrum informiert. Zu den typischen Symptomen zählen der Plattform zufolge:

  • Extreme Müdigkeit und übermäßig schnelle Erschöpfung
  • Depressive Verstimmung
  • Kälteempfindlichkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Verstopfung
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Kühle, trockene Haut
  • Geschwollenes Gesicht, geschwollene Zunge und Augenpartie
  • Haarausfall
  • Gewichtszunahme

Hypothyreose: Bin ich betroffen?

Eine Schilddrüsenunterfunktion lässt sich relativ leicht durch eine Bestimmung der basalen Schilddrüsenwerte (T4, T3, TSH) im Blut feststellen oder ausschließen, so eine Information des Deutschen Schilddrüsenzentrums.

Leider werde bei Arztbesuchen viel zu wenig auf die Schilddrüse geachtet, sogar bei Kindern und Jugendlichen, solle die Schilddrüse eigentlich schon überprüft werden, so Frau Dr. Fleck. Und auch Männer, die häufig unter ähnlichen Symptomen leiden, werden viel zu selten auf ihre Hormone hin untersucht.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Yay Images/Imago

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