Lebenszufriedenheit hat zugenommen

Rentner in Deutschland: Senioren sind gesünder und fitter

Viele Senioren sind dank einer positiven Lebenseinstellung glücklicher als jüngere Generationen. So hat die Lebenszufriedenheit der Älteren in den letzten Jahren deutlich zugenommen.

Der Mythos vom tristen Seniorendasein stimmt schon lange nicht mehr: Viele Rentner pflegen soziale Kontakte und sind auch im fortgeschrittenen Alter dank Sport und guter Gesundheitsversorgung aktiv und glücklich. Denn wer in Deutschland altert, ist meist ziemlich zufrieden. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Forschungszentrums Generationenverträge der Universität Freiburg.

Rentner in Deutschland: Senioren sind gesünder und fitter

Die Mehrheit der älteren Menschen hierzulande zieht laut den Wissenschaftlern eine positive Lebensbilanz. Deutschlands Rentner sind in den letzten beiden Jahrzehnten demnach nicht nur zufriedener geworden. Auch Rückschläge wie die Corona-Pandemie hat die Generation 60 Plus deutlich besser wegsteckt als jüngere Menschen. Zwar haben die Einschränkungen auch Rentner nicht unberührt gelassen, die negativen Einflüsse haben sie jedoch nur kurz und deutlich geringer in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt.

Gerade in den letzten Jahren ist die Zahl der Rentner, die sich regelmäßig bewegen, deutlich gestiegen (Symbolbild).

„In ihrem Wohlbefinden sind die heutigen Senioren nicht mehr mit den Senioren Anfang der 2000er-Jahre zu vergleichen“, erklären die Forscher des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD Allensbach) im aktuellen „SKL Glücksatlas“ zur Lebenszufriedenheit. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Rentner heute gesünder leben und sich sportlich betätigen. Die große Mehrheit der Älteren ist demnach so fit wie noch nie: Rund ein Drittel der Rentner beurteilen ihre Gesundheit als „gut“ oder „sehr gut“ – im Jahr 2000 taten dies nur etwa ein Fünftel der Senioren.

Noch mehr spannende Gesundheits-Themen finden Sie im kostenlosen 24vita-Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.

Rentner in Deutschland: Senioren werden immer sportlicher

Wie glücklich sind ältere Menschen mit ihrem Leben? Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich zunächst ein Blick darauf, wer hierzulande als alt gilt. So fühlen sich viele Senioren – anders als ihre Vorgängergenerationen – auch mit 60 Jahren noch jung und vital. Das zeigt sich auch bei den Hochbetagten: So stieg der Anteil der über 80-Jährigen, der seine Gesundheit als „gut“ oder „sehr gut“ einschätzt, von 15 auf etwa 22 Prozent an.

Gerade in den letzten Jahrzehnten hat sich die Wahrnehmung vieler Rentner bezüglich ihres Gesundheitszustands deutlich verändert. Immer weniger Senioren machen sich Sorgen um Krankheiten. Dies wirkt sich laut den Forschern direkt auf die Lebenszufriedenheit aus. Beeinflusst wird der Fitnesszustand der älteren Generation auch dadurch, dass sich viele Senioren regelmäßig bewegen und Sport treiben. So tun Rentner heute mehr für ihre Gesundheit als noch vor ein paar Jahren. Rund 48,2 Minuten verbrachten Senioren im Jahr 2020 mit körperlichen Aktivitäten wie Sport, Fitness oder Gymnastik.

Rentner in Deutschland: Weniger Sorgen und Ängste

Nicht nur der körperliche Gesundheitszustand der Älteren hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten verbessert. Auch Sorgen und Ängste um die eigene Gesundheit haben – trotz der Corona-Pandemie – abgenommen. So machten sich nur etwa 19,5 Prozent der Senioren im Jahr 2020 große Sorgen um ihre Gesundheit, 2000 taten dies noch rund ein Drittel aller Rentner.

Das wirkt sich ebenfalls auf die allgemeine Lebenszufriedenheit aus. So schätzen Senioren hierzulande ihr Lebensglück deutlich positiver ein, verglichen mit früheren Jahren. Während die Gesamtbevölkerung zudem einiges an Lebenszufriedenheit während der Corona-Pandemie eingebüßt hat, scheinen ältere Menschen von den Auswirkungen weniger betroffen zu sein.

Rentenmärchen: „Die Rente kommt doch automatisch“ – neun Mythen, die über das Gehalt im Ruhestand kursieren

Zu sehen sind mehrere Senioren, die auf einer Bank sitzen.
Wenn die Rente bevor steht, dann kommen viele Fragen auf. Wie lange muss man gearbeitet haben? Wie wird die Rente versteuert? Das sind nur wenige Fragen, die Sie sich vielleicht stellen. Hier bekommen Sie die Antworten.  © Imago
antragsformular,rentenantrag,antrag,antragsformulare,anträge,formular,formulare,rente *** application form,state Pension
Mythos 1: Die Rente kommt automatisch. Das ist nicht der Fall. Man muss die Rente bei der gesetzlichen Rentenversicherung frühzeitig schriftlich beantragen.  © Birgit Reitz-Hofmann/Imago
Ein Senior verdient sich neben seiner Rente etwas dazu.
Mythos 2: Neben der Rente darf man unbegrenzt dazuverdienen. Das stimmt nicht, eine Grenze gibt es. Wer früher in Rente geht oder erwerbsunfähig ist, kann bis zu 6300 Euro im Jahr dazuverdienen. Verdient man mehr, kann das auf die Rente angerechnet werden.  © Imago
Zu sehen ist eine Tastatur mit einer Tastatur und einem grünen Post-It. Darauf steht „Mein letzter Arbeitstag“.
Mythos 3: Die Höhe der Rente setzt sich aus den letzten Arbeitsjahren zusammen. Das stimmt so nicht. Die Rentenhöhe berechnet sich aus dem gesamten Versicherungsleben.  © O. Diez/Imago
Zu sehen ist ein älterer Mann auf einer Sportmatte. Er sitzt und neben ihm liegen Kurzhanteln.
Mythos 5: Ein Reha-Aufenthalt mindert die Rente. Dieser Mythos stimmt nicht. Das Gegenteil ist der Fall. In der Rehabilitation werden die Pflichtbeiträge zu 80 Prozent des vergangenen Bruttolohns von der Rentenversicherung gezahlt. Das erhöht den späteren Rentenanspruch.  © Hodei Unzueta/Imago
Zu sehen ist ein Antrag auf Hinterbliebenenrente, darauf liegt Geld.
Mythos 6: Nur Frauen haben Anspruch auf Hinterbliebenenrente. Das stimmt nicht. Zwar ist die Witwenrente bekannter, aber auch Männer erhalten Witwerrente. Seit 1986 sind Männer und Frauen in der Rentenversicherung gleichberechtigt.  © Sabine Brose, Frank Sorge/Imago
aelteres Paar sitzt verliebt an einem Baum und liest zusammen ein Buch elderly couple in love sittin
Mythos 7: Nach 45 Jahren im Beruf kann man schon mit 63 Jahren in Rente gehen. Das stimmt nur zum Teil. Wer so lange im Berufsleben war, der kann grundsätzlich früher in Rente gehen. Allerdings verschiebt sich das Renteneintrittsalter je nach Geburtsjahr nach hinten.  © Imago
Zu sehen ist jemand, der am PC arbeitet.
Mythos 8: Einen Rentenanspruch hat erst jemand, der 15 Jahre gearbeitet hat. Das ist falsch. Die Mindestversicherungszeit für die Regelaltersrente beträgt fünf Jahre.  © Rüdiger Wölk/Imago
Zu sehen ist eine alte Frau, die ein Heft vor sich liegen hat. Sie schaut ihre Katze an.
Mythos 9: Die Rente muss nicht versteuert werden. Das ist falsch. Grundsätzlich muss eine Einkommens- bzw. Lohnsteuer auf die Rente gezahlt werden. Das Geld wird derzeit nicht voll versteuert. Der Prozentsatz ist abhängig vom Renteneintritt.  © Imago
Zu sehen ist eine Deutschlandkarte, darauf sind Balken zu sehen.
Mythos 10: Wenn man Ostrente bezieht und in den Westen umzieht, bekommt man Westrente. Das stimmt nicht. Die Altersrente wird einmal anhand der Entgeltpunkte errechnet, die am Beschäftigungsort erworben wurde. Der Wohnsitz spielt dabei keine Rolle. Auch für Rentenerhöhungen ist der Wohnortswechsel unerheblich.  © Imago

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Science Photo Library / Imago

Weitere interessante Gesundheitsthemen finden Sie auf:

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Abnehmen: Mit zehn eiweißreichen Lebensmitteln Bauchfett verlieren
Abnehmen: Mit zehn eiweißreichen Lebensmitteln Bauchfett verlieren
Abnehmen: Mit zehn eiweißreichen Lebensmitteln Bauchfett verlieren
Fettleber zurückbilden: Essen Sie Haferflocken, Avocado, Erbsen, Fisch und Nüsse
Fettleber zurückbilden: Essen Sie Haferflocken, Avocado, Erbsen, Fisch und Nüsse
Fettleber zurückbilden: Essen Sie Haferflocken, Avocado, Erbsen, Fisch und Nüsse
Pandemie-Folgen: 6.682 Anträge auf Anerkennung von Corona-Impfschäden eingegangen
Pandemie-Folgen: 6.682 Anträge auf Anerkennung von Corona-Impfschäden eingegangen
Pandemie-Folgen: 6.682 Anträge auf Anerkennung von Corona-Impfschäden eingegangen

Kommentare