Krebsrisiko senken

Warnsignale erkennen: Welche Symptome auf Leberkrebs hinweisen könnten

Zwei Symptome für Leberkrebs sind Druckschmerz im Oberbauch oder Appetitlosigkeit. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Risiko senken und bei welche Symptome Sie zum Arzt gehen sollten.

  • In Deutschland erkranken durchschnittlich rund 8.790 Menschen jährlich neu an Leberkrebs, auch Leberkarzinom genannt. Doch es werden immer mehr: In den letzten 35 Jahren hat sich die Zahl der Neuerkrankungen sowohl bei Männern als auch bei Frauen verdoppelt. 
  • Je früher der Krebs erkannt wird, desto besser die Heilungschancen. Deshalb sollten Sie folgende Symptome sofort vom Arzt abklären lassen.
  • Vor allem eine bestimmte Risikogruppe hat ein enorm erhöhtes Leberkrebs-Risiko, weshalb sie regelmäßig zur Früherkennung gehen sollte.

Appetitlosigkeit, Oberbauchschmerzen und Schwäche können viele Ursachen haben – zum Beispiel eine Magenschleimhautentzündung. Doch auch ernsthafte Erkrankungen wie Leberkrebs können dahinter stecken. Folgende Symptome treten im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit auf und sollten sofort von einem Arzt abgeklärt werden:

  • Druckschmerz im Oberbauch
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit
  • erhöhte Körpertemperatur ungeklärter Ursache
  • ungewollte Gewichtsabnahme
  • Schwäche
  • eine tastbare Schwellung unter dem rechten Rippenbogen

    zunehmende Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht) und Juckreiz
Oberbauchschmerzen zählen zu den Symptomen, die mit Leberkrebs einhergehen können. (Symboldbild)

Meist verursacht Leberkrebs oder HCC, wie die Krebsart auch genannt wird, zu Beginn keine Beschwerden. Erst wenn sich der Krebs ausbreitet, kommt es zu Symptomen. Doch mit dem Fortschreiten der Krankheit sinkt auch die Chance, den Krebs erfolgreich zu therapieren. Daher sollten Sie folgende Maßnahmen zur Vorbeugung kennen.

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Leberkrebs vorbeugen: So senken Sie Ihr Risiko

Fast immer entsteht Leberkrebs aufgrund einer bestehenden Leberzirrhose – ein narbiger Umbau des Lebergewebes, der infolge mehrjähriger Leberschädigungen und Leberentzündungen (Hepatitis) auftreten kann. Die Folge einer Leberzirrhose: der Untergang von Leberzellen. Wie die Deutsche Krebsgesellschaft weiter meldete, wurden nur bei rund 20 Prozent aller Leberkrebspatienten keine vorangegangene Leberzirrhose diagnostiziert.

Folgende Ursachen stecken häufig hinter der Entstehung von Leberkrebs:

  • Alkoholmissbrauch
  • chronische Virusinfektionen (mit Hepatitis C- oder Hepatitis B-Viren)
  • eine nichtalkoholische Fettlebererkrankung (infolge von starkem Übergewicht und Diabetes Typ 2)
  • eine unausgewogene Ernährung mit viel ungesundem Fett und Zucker

Folgende Risikogruppen sollten regelmäßig zur Leberkrebs-Früherkennung gehen

Vor allem Menschen mit bestehenden Lebererkrankungen wie Leberzirrhose, Hepatitis-B und nicht-alkoholischer Fettleberhepatitis sollten regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen, wie die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt. Es handelt sich um eine Ultraschalluntersuchung der Leber (Lebersonografie), bei welcher Leber, Gallenblase und Gallengang untersucht werden.

Erschreckend: Rund ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen mit Übergewicht leiden an einer Fettleber – Tendenz steigend. Eine ungesunde Ernährung zählt dabei zu den häufigsten Ursachen.

Krebserregende Viren: Diese Erreger können Krebs auslösen

Herpesvirus
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) zählt zur Gruppe der Herpesviren. Dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) zufolge gilt als sicher, dass eine Infektion mit EBV zur Entstehung von B-Zell-Lymphomen beitragen kann, einer bösartigen Erkrankung von B-Lymphozyten. Mit Lymphom werden in der Medizin bösartige Tumoren des lymphatischen Systems bezeichnet. In Tumoren von T-Lymphozyten (T-Zell-Lymphome) konnte das Epstein-Barr-Virus ebenfalls nachgewiesen werden, so das dkfz. © Imago
Das Magenbakterium Helicobacter pylori
Das Magenbakterium Helicobacter pylori soll das Risiko in sich bergen, Magenkrebs zu fördern. Das Pikante daran: Etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung trägt es bereits in sich. Helicobacter soll Magengeschwüre begünstigen, welche sich dann zu Krebs ausweiten können. Allerdings ist eine Behandlung in den meisten Fällen mit einer Kombination aus Antibiotika und Magensäureblockern äußerst erfolgreich. © dpa
HIV: Eine Frau hat sich eine rote Schleife angeheftet
Die rote Schleife soll das Thema Aids und HIV in die Mitte der Gesellschaft rücken. Eine Infektion mit sogenannten HI-Viren (humane Immundefizienzviren) kann die Krankheit Aids auslösen. Menschen mit Aids sind häufiger von Krebs betroffen, vermutlich aufgrund ihres geschwächten Immunsystems, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert.  © Oliver Berg/dpa
Impfausweis
Hepatitis B fördert Leberentzündungen. Auch diese können sich zu Leberkrebs weiterentwickeln. Allerdings können Sie sich gegen diesen Hepatitis-Typ beim Hausarzt impfen lassen. © Martin Wagner/Imago
Hepatitis C Viren
Gegen Hepatitis-C-Viren gibt es unglücklicherweise (noch) keinen Impfstoff. Die aggressiven Erreger zählen zu den häufigsten Ursachen für Leberkrebs. Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert, werden Hepatitis-C-Viren inzwischen aber auch mit weiteren Tumorarten in Zusammenhang gebracht: Auch Krebs der Gallenwege sowie das Multiple Myelom könnten durch eine Infektion begünstigt werden, heißt es.  © CAVALLINI JAMES/Imago
HPV (Humane Papillomviren)
Humane Papillomviren (HPV) sind meist ungefährlich - doch es gibt Arten, die krebserregend wirken und Gebärmutterhalskrebs auslösen sollen. Zudem stehen sie im Verdacht, Anal- oder Peniskrebs zu begünstigen. Allerdings gibt es auch hier eine sehr effektive Schutzimpfung, die gegen alle HPV-Typen helfen soll. © CAVALLINI JAMES/Imago

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Oleksandr Latkun/Imago

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