Änderung von Lebensstil erforderlich

Fettleber: Leberzirrhose und Leberkrebs möglich – wenn sie unbehandelt bleibt

Medikamente gegen eine Fettleber gibt es bis heute nicht. Nur die Änderung des Lebensstils kann helfen. Erfolgt diese jedoch nicht, kommt es oft zu schweren Erkrankungen.

Immer häufiger leiden Menschen in Deutschland unter einer Fettleber: Jeder dritte Erwachsene und jedes dritte übergewichtige Kind ist inzwischen von einer Verfettung der Leberzellen betroffen. Zwar tritt die Erkrankung meist zunächst symptomlos oder mit eher unspezifischen Symptomen auf – die Folgen einer unbehandelten Fettleber können jedoch gravierend sein.

Fettleber: Kann schwere Folgen haben, wenn sie unbehandelt bleibt

Wird nichts gegen eine Fettleber unternommen, so kann sie im schlimmsten Fall unter anderem zu Leberkrebs führen.

Übersteigt der Fettanteil der Leber mehr als zehn Prozent des Gesamtgewichts oder sind mehr als 50 Prozent der Leberzellen von einer Verfettung betroffen, spricht man von einer Fettleber. Mediziner unterscheiden dabei zwischen einer alkoholischen Fettleber AFLD (Alcoholic Fatty Liver Disease) und einer nicht-alkoholischen Fettleber NAFLD (Non-alcoholic Fatty Liver Disease). Die Ursachen für die letztere Form der Fettleber liegen vor allem in einem ungesunden Lebensstil. Dazu zählt insbesondere eine falsche und ungesunde Ernährungsweise. In Kombination mit übermäßigem Alkoholkonsum, wenig Bewegung oder Übergewicht kann eine Fettleber leicht enstehen. Auch eine Diabetes-Erkrankung kann zu einer Verfettung der Leberzellen führen.

Dabei übernimmt eine gesunde und funktionierende Leber im Körper zahlreiche wichtige Aufgaben: Sie unterstützt beispielsweise die Fettverdauung im Darm, indem sie Galle produziert. Außerdem wandelt sie überschüssige Kohlenhydrate in Fett um und speichert sie als Glykogen, wodurch später Energie bereitgestellt wird. Daneben baut sie Alkohol, Gifte und Medikamentenbestandteile ab. Das Organ verfügt zudem glücklicherweise über eine hohe Regenerationsfähigkeit. Zwar gibt es bis heute noch keine Medikamente gegen eine Fettleber: Betroffene können ihr Organ jedoch heilen, indem sie ihren Lebensstil und insbesondere ihre Ernährungsweise ändern. Erfolgt diese Veränderung jedoch nicht und bleibt die Fettleber dadurch unbehandelt, können sich daraus schwere Folgeerkrankungen entwickeln.

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Fettleber: Vier mögliche Folgeerkrankungen

Zwar werden laut der offiziellen Webseite des Universitätsspital Zürich aktuell in Studien medikamentöse Therapien gegen Fettlebererkrankungen erprobt, Medikamente gibt es bis heute jedoch noch keine. Nur eine Verändung des Verhaltens kann deshalb zur Heilung einer Fettleber führen. Findet diese Anpassung jedoch nicht statt, kann dies nach Angaben des Universitätsspital Zürich zu folgenden schweren Folgeerkrankungen führen:

  • Leberzirrhose: Bei der sogenannten Schrumpfleber geht funktionsfähiges Gewebe zugrunde und wird durch Bindegewebe ersetzt.
  • Fettleberentzündung: Dabei handelt es sich um ein schweres bis lebensbedrohliches Krankheitsbild, das durch eine verminderte Leberfunktion zum Beispiel zu einer Gelbsucht oder einer Veränderung der Gehirnfunktion führen kann.
  • Leberkrebs: Ein Leberkarzinom ist eine bösartige Erkrankung der Leberzellen. Weil er seinen Ursprung in der Leber hat, bezeichnet man ihn als „primärer“ Leberkrebs. Der Leberzellkrebs (Hepatozelluläres Karzinom, HCC) ist die häufigste primäre Leberkrebsart.
  • Akutes Leberversagen: Hier kommt es zum plötzlichen Beginn einer Leberinsuffizienz, bei der eine ungenügende Leistungsfähigkeit vorliegt.

Fettleber heilen: Zehn Gemüsesorten, die dem Organ guttun

Salatkopf
Um Ihrer Leber etwas Gutes zu tun und eine bestehende Fettleber zu heilen, setzen Sie auf alle Salatsorten und essen Sie regelmäßig davon. Unter dem grünen Gemüse eignet sich auch Spinat besonders gut, um einer Verfettung der Leberzellen entgegenzuwirken. © Westend61/IMAGO
Artischocken
Artischocken enthalten Stoffe, die sowohl die Verdauung anregen als auch den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen. Wer unter einer Fettleber leidet, sollte das Gemüse ab sofort auf seinen Speiseplan setzen. © Westend61/IMAGO
Aubergine
Auberginen zählen zu den Gemüsesorten, die sich ideal dafür eignen, eine Fettleber wieder zu heilen und sich gesund zu essen. © zhekos/IMAGO
Gurkenscheiben
Gurke steckt voller Vitamine und wichtiger Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium. Sie fördert nicht nur die Hautgesundheit und hat eine entzündungshemmende Wirkung, sondern hilft auch gegen eine Fettleber. © Zoonar.com/Markus Mainka/IMAGO
Frau hält Radieschen in den Händen
Radieschen sind nicht nur ein kalorienarmer, knackiger Snack mit viel Folsäure, Vitamin C und Kalium: Das Gemüse kann Ihrer Leber auch dabei helfen, wieder gesund zu werden. Außerdem können Sie einer Fettleber damit vorbeugen. © Francesco Morandini/IMAGO
Erbsen
Hülsenfrüchte wie etwa Erbsen, Bohnen oder Linsen fördern eine gesunde Leber. Ihr Verzehr kann zur Heilung einer Fettleber beitragen. © Addictive Stock/IMAGO
Karotten
Karotten tragen ebenfalls zur Gesundheit Ihrer Leber bei. Essen Sie das Gemüse regelmäßig und beugen Sie so einer Fettleber vor. © Stefanie Baum/IMAGO
Frau hält drei Paprika in den Händen
Paprika ist reich an Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Zink. Außerdem enthält es viel Vitamin A, B und C. Mit dem Gemüse können Sie einer Fettleber vorbeugen oder sie heilen. © Westend61/IMAGO
Rote Beete
Auch wenn rote Beete nicht zu den beliebtesten Gemüsesorten zählt, so kann sie dennoch auch etwas für die Leber tun. Das Gemüse enthält außerdem viel Folsäure und Eisen und stärkt das Immunsystem. © diadis/IMAGO
Zucchini auf Brett
Zu guter Letzt zählt auch die Zucchini zu den Gemüsesorten, die zur Heilung einer Fettleber gut geeignet ist.  © Westend61/IMAGO

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Eraxion/IMAGO

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