Erkältung

Sich selbst helfen: Leichte Erkrankungen können Sie mit Hausmitteln bekämpfen

Bei Erkältungssymptomen und leichten Erkrankungen muss nicht immer zu Medikamenten gegriffen werden. Bewährte Hausmittel wirken bei Halsschmerzen, Husten, Fieber und Schnupfen.

Egal ob Schnupfen, Husten oder gar Fieber – die winterliche Infektionswelle rollt durch Kindergärten, Schulen und deutsche Büroräume. Viele Erkältungssymptome sind zwar unangenehm, ein Gang zum Arzt ist aber meist nicht notwendig. So lassen sich viele Beschwerden zu Hause behandeln. Doch was hilft wirklich gegen Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Fieber?

Erkältungssymptome? Wann Sie zum Arzt gehen sollten

Um schnell wieder fit zu werden, ist es vor allem wichtig, dem Körper ausreichend Ruhe zu gönnen und sich zu schonen. Das heißt im besten Fall für ein paar Tage im Bett bleiben und viel schlafen. Handelt es sich um eine Erkältung, muss keinesfalls zu Medikamenten wie Antibiotika gegriffen werden. Es gibt viele Tipps und Hausmittel, die schonend wirken und den Krankheitsverlauf verkürzen. Erkrankte Kleinkinder und Menschen mit Vorerkrankungen sollten allerdings vorsichtig sein und lieber frühzeitig einen Arzt aufsuchen. Hinter den Beschwerden kann das derzeit grassierende RS-Virus stecken, bei dem auch schwere Verläufe möglich sind.

Um Husten und Atemwegsbeschwerden zu behandeln, können Honig und Tee tatsächlich helfen.

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Handelt es sich um die typischen Erkältungs- und Grippesymptome, können verschiedene Hausmittel helfen. Halsschmerzen lassen sich so beispielsweise mit Gurgeln und Halswickeln lindern. Sind die Schleimhäute im Rachen gereizt, kann das Umspülen mit Salzwasser oder Kräutertees wie Salbei- und Kamillentee entzündungshemmend wirken. Ein feuchtwarmer Halswickel kurbelt zudem die Durchblutung an und unterstützt damit die Heilung bei Halsschmerzen und Heiserkeit.

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Sich selbst helfen: Honig gegen Husten

Bei einem hartnäckigen Husten und andauernder Heiserkeit muss der Hals warm gehalten werden. Besonders gut geeignet dafür ist das Inhalieren von heißem Wasserdampf. Dieser befeuchtet die Schleimhäute in den Atemwegen und unterstützt so die natürliche Reinigungsfunktion der Schleimhaut. Zusätze wie Salz oder Kamille wirken zudem entzündungshemmend. Um Verbrennungen zu vermeiden, eignen sich gerade für Kinder spezielle in der Apotheke erhältliche Inhalationsgeräte.

Auch Honig soll eine entzündungshemmende Wirkung bei Husten haben. So empfehlen Wissenschaftler laut einer Studie den Verzehr von Honig bei Husten und Erkältungen. Honig wirkt antiseptisch, beruhigt die Schleimhäute und bekämpft so die Krankheitserreger. Viele Menschen empfinden Honig daher als sehr wohltuend bei Erkältungen. Das Naturprodukt ist allerdings nicht für Kinder unter einem Jahr geeignet.

Sechs Hausmittel aus Russland, Türkei und Norwegen: Husten, Schlafstörungen und Müdigkeit natürlich bekämpfen

Frau kauft im Supermarkt einen Wirsing
Bei Prellungen und Schwellungen können Kohlwickel Abhilfe schaffen. Das traditionelle Hausmittel aus der Schweiz setzt auf die Essenzen aus Wirsing oder Weißkohl, die entzündungshemmend wirken sollen. Dazu werden ein paar große, dunkelgrüne Bio-Kohlblätter mit einem Nudelholz oder einem ähnlichen Küchenutensil ausgerollt/sanft abgeklopft, bis der Saft aus den Blättern austritt. Im Anschluss wird das Blatt auf die betroffene Hautstelle gelegt, mit Frischhaltefolie und dann mit einem Stofftuch umwickelt. Am besten lassen Sie den Kohlwickel einige Stunden wirken und wiederholen den Vorgang täglich, bis die Schwellung abnimmt.  © Ute Grabowsky/Imago
Glas mit Tomatensaft
Tomaten, Knoblauch, Zitrone, Ingwer: Die Kombi, die in Italien bei Erkältungen eingesetzt wird. Die Mischung enthält viele Nährstoffe, Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente sowie ätherische Öle, die das Immunsystem beim Kampf gegen Viren und Bakterien unterstützen. Für die italienische Tomaten-Passata einfach rund 250 Gramm Tomaten kreuzweise einritzen und mit kochendem Wasser übergießen. Im Anschluss lassen sie sich gut häuten und durch ein Sieb drücken. Jetzt werden zwei Knoblauchzehen zerquetscht und mit dem Saft einer Zitrone vermengt. Nun ein paar Scheibchen Ingwer hinzufügen und alles im Mixer zerkleinern. Im Anschluss wird die Passata erwärmt.  © Nailia Schwarz/Imago
Ein Löffel voll mit ganzen Pfefferkörnern
Pfeffer verleiht Gerichten Schärfe und regt die Verdauung an. In der Türkei wird er außerdem als Hustenmittel eingesetzt. Seine wärmende Wirkung wird in Form von Pfefferwickeln mit Honig genutzt: Zwei Esslöffel Honig auf dem Rücken verteilen und frisch gemahlenen Pfeffer aufstreuen. Mit einem Handtuch bedeckt sollte man so ungefähr 15 Minuten ruhen, heißt es im Buch „Pfefferwickel, Kurkumamilch & Co. – Traditionelle Hausmittel aus aller Welt“. Der Honig soll die erkältungslindernde Wirkung des Pfeffers verstärken, da er antibiotisch und schleimlösend wirkt.  © Antonio Gravante/Imago
Lavendelöl in einem kleinen braunen Glasfläschchen
In Frankreich greifen einige Menschen zu Lavendeltinktur, wenn Schlafstörungen plagen. Die beruhigende Wirkung des Heilkrauts ist der Grund dafür, dass Lavendelessenzen in vielen Produkten gegen Ein- und Durchschlafprobleme enthalten sind. Selbst machen können Sie einen Schlummertrunk, indem Sie eine Hand voll getrockneter Lavendelblüten in ein Glas mit Schraubverschluss bröseln und 175 Milliliter Weinbrand aus der Apotheke und 75 Milliliter gefiltertes Wasser dazugeben. Wenn die Blüten bedeckt sind, wird das Glas verschlossen und ein paar Minuten durchgeschüttelt. Nach zwei Wochen an einem kühlen und dunklen Ort (alle zwei Tage muss das Fläschchen geschüttelt werden) ist die Tinktur fertig. Filtern Sie sie durch ein Baumwolltuch und trinken Sie einen halben Teelöffel vor dem Zubettgehen.  © matka/Imago
Ein Zweig Rosmarin (Salvia rosmarinus)
Rosmarin macht sich nicht nur gut im eigenen Garten oder auf dem Balkon: Das Heilkraut kommt in vielen Nationen wegen seiner antibakteriellen, durchblutungsfördernden und anregenden Wirkung zum Einsatz. In Norwegen wird eine Ingwer-Rosmarin-Tinktur mit Honig bei Kopfschmerzen angewendet. In Kombination entfalten die Inhaltsstoffe schmerzlindernde Wirkung: Ingwer kann bei Übelkeit helfen, Honig wird seit Jahrhunderten wegen der antibakteriellen und krampflösenden Wirkung geschätzt, Rosmarin regt die Durchblutung an, was Kopfschmerz lindern kann. So können Sie die Tinktur selbst herstellen: Wasser mit frisch geriebenem Ingwer aufkochen lassen und nach kurzer Abkühlungsphase gehackten Rosmarin zugeben. Nach erneutem Aufkochen rund zehn Minuten ziehen lassen, alles durch ein Sieb gießen und Honig nach Belieben hinzufügen.  © David & Micha Sheldon/Imago
Frau liegt auf einer Liege vor einem Fenster
Babuschkas Energiemilch: Ein russisches Hausmittel gegen Abgeschlagenheit und Schlappheit, das durch eine Vielzahl an wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen neue Energie bringen soll. Die Hauptzutat: Milch als Lieferant von Proteinen, Kalzium und Kalium. Zugegeben werden Honig, der antibakterielle Wirkung entfaltet und Butter, der Fett, Eiweiß und Mineralstoffe enthält. Zudem enthält das Glas Energiemilch noch ein Ei als Protein-Spender. Im Buch „Pfefferwickel, Kurkumamilch & Co. – Traditionelle Hausmittel aus aller Welt“ wird geraten, zuerst die Milch (rund 250 Milliliter) zu erwärmen und dann alle Zutaten (von Butter und Honig jeweils ein Esslöffel) gut darin zu verrühren.  © Pedro Merino/Imago

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Klassische Hausmittel bei Erkältungsbeschwerden

Zu den klassischen Hausmitteln bei Erkältungen zählen neben Großmutters Hühnersuppe auch Wadenwickel. Diese können den Körper bei erhöhten Temperaturen tatsächlich bei der Heilung unterstützen. Denn kalte Wickel um die Waden bewirken, dass der Körper mehr Wärme abgibt. Dadurch wird das Fieber leicht gesenkt. Dazu ein Tuch in Wasser tränken, auswringen und um die Unterschenkel wickeln. Nach einiger Zeit den Vorgang wiederholen. Wer unter Fieber leidet, sollte zudem viel trinken.

Bei Ohrenschmerzen sollte man nicht lange zögern und einen Arzt aufsuchen. Denn diese können schnell sehr schmerzhaft werden. Ein bewährtes Hausmittel gegen Ohrenschmerzen sind jedoch Ohrenwickel. Dazu Kamillenblüten oder eine klein geschnittene Zwiebel in einen dünnen Sack geben und kurz über - in der Mikrowelle oder mit Wasserdampf - etwas aufwärmen. Anschließend auf die schmerzenden Ohren legen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Nestor Rodan/Imago

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