Gesund alt werden

Altersforschung: Nina Ruge gibt Ernährungstipps, die eine verjüngende Wirkung haben sollen

So lange wie möglich zu leben: Das ist der Wunsch vieler. Dafür kann man einiges tun. Bestimmte Ernährungsregeln sollen lebensverlängernd wirken, erklärt Nina Ruge.

Die meisten kennen sie als ehemalige Moderatorin des ZDF-Formats Leute heute. Heute widmet sich Nina Ruge als studierte Biologin und ehemalige Biologie-Lehrerin dem gesunden Älterwerden. In ihren Büchern befasst sich die 66-Jährige unter anderem mit der Frage, wie wir länger jung und gesund bleiben können. Im Podcast Apokalypse & Filterkaffee: Heimspiel vom 16. Oktober 2022 erklärte Ruge im Interview mit Podcast-Moderator Wolfgang Heim, welche Faktoren unseren Alterungsprozess positiv wie negativ beeinflussen.

Nina Ruge ist studierte Biologin und befasst sich seit vielen Jahren wissenschaftlich mit dem Thema „gesunde Langlebigkeit“. (Archivbild)

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„Ich beschreibe das immer mit der Langlebigkeitspyramide“, so Nina Ruge auf die Frage, welche Faktoren nachweislich länger jung halten. Der breite Sockel werde von den Lebensstilfaktoren gebildet, so Ruge. Ernährung, Bewegung, Schlaf und mentale Fitness zählt sie hier auf. Wer in diesen Bereichen konsequent und möglichst frühzeitig auf ein gesundes Maß achte, der nehme immens Einfluss auf den eigenen Alterungsprozess, so Ruge. Als zweite Pyramidenstufe nennt Ruge Nahrungsergänzungsmittel. Die Pyramidenspitze wird gebildet vom Forschungsfeld der Langlebigkeitstherapien und Medikamente, die den Alterungsprozess verlangsamen sollen.

Muskelmasse aufbauen: Sportarten, die Ihnen einen straffen Körper bescheren

Frau trainiert mit einem Kettlebell
Beim Crossfit geht es darum, den Körper ganzheitlich zu trainieren. Das wird durch Eigengewicht-Übungen erreicht, aber auch durch Training mit Geräten. Ursprünglich sollte das Workout Polizisten während ihrer Ausbildung fit machen. Mittlerweile ist das funktionelle Training allerdings im Breitensport angelangt. „Crossfit ist ein Mix aus Kraft-, Bodyweight- und Ausdauer-Training. Hinzu kommt der geniale Nebeneffekt, dass du mit dieser speziellen Art des Functional Trainings auch die gewünschten optischen Effekte herbeirufst“, wird Ulrike Glöckner, Trainerin und Crossfit-Athletin, vom Magazin Women‘s Health zitiert. Eine Crossfit-Einheit dauert rund eine Stunde und beinhaltet Aufwärmübungen, ein „Workout of the day“ und Stretching am Ende des Trainings. © Josep Suria/Imago
Frau steht vor verschiedenen Hanteln
Mithilfe von Krafttraining mit Geräten lässt sich effektiv Muskulatur aufbauen. Im Fitnessstudio, aber auch im heimischen Fitnessraum, lässt sich mithilfe von Hanteln, Klimmzugstange, Bauchroller bis Kettlebell ein individuelles Krafttraining absolvieren.  © Sergio Nievas/Imago
Frauen machen Übungen in einem EMS-Studio
EMS steht für Elektromyostimulation oder Elektro-Muskel-Stimulation. Die Muskeln werden hier während spezieller Übungen durch leichte Stromschläge angeregt, zu wachsen. Die EMS kommt ursprünglich aus dem Bereich der Physiotherapie. Therapeuten nutzen die Methode, um nach Verletzungen oder Unfällen Muskulatur gezielt wieder aufzubauen. Aber auch für gesunde Erwachsene kann das Training sinnvoll sein. Wie die Barmer Krankenkasse informiert, ist das EMS-Training im Studio zwar verhältnismäßig teuer. Aber für Menschen, die ihre Muskeln trainieren wollen, aber wenig Zeit haben, sei der Fitness-Trend EMS allein aus Zeitgründen eine interessante Option. „Jede Übung wird intensiviert, effizientes Ganzkörpertraining dauert damit lediglich 15 bis 20 Minuten“, zitiert das Magazin Woman‘s Health den Sportwissenschaftler Dr. Heinz Kleinöder von der Deutschen Sporthochschule Köln. (Symbolbild) © Imago
Frau macht Ballett
Ballett-Workout, auch Barre genannt, ist weit weniger bekannt als der typische Kraftsport am Gerät. Doch der Effekt auf die Muskulatur kann sich sehenlassen. Auch tiefliegende Muskulatur wird gestärkt und gedehnt, positiver Nebeneffekt: eine straffe Silhouette. © Imago
Eine junge Frau macht Dehnungsübungen
Pilates trainiert auch die tiefliegenden Muskeln in Bauch und Rücken. Kontrollierte Bewegungen und viele Eigengewichtübungen machen den Sport für alle Altersgruppen empfehlenswert. Viele sehen in Pilates einen wenig anstrengenden „Frauensport“, was Andy Dalton, Quarterback in der Profi-Liga im American-Football dem Magazin GQ zufolge wie folgt kommentiert: „Du denkst, Pilates sei eher eine Übung für Frauen, dann machst du es einmal und stellst fest, dass diese Mädchen dir in den Arsch treten, weil sie vor allem die kleinen Muskelgruppen trainieren, die Männer nicht immer trainieren.” © Aleksei Isachenko/Imago
Frau und Mann treiben im Park Sport mithilfe eines Sling-Trainers.
Auch das sogenannte Sling-Training eignet sich gut, um gezielt Muskulatur aufzubauen. Mithilfe eines Gurtsystems werden spezielle Übungen gemacht, während derer Sie sich ständig ausbalancieren müssen. Dies stabilisiert nicht nur die großen Muskelgruppen, sondern auch die tiefliegenden.  © Arne Trautmann/PantherMedia/Imago
Frau macht Sport auf der Matte
HIT steht für High Intensity Training, zu deutsch so viel wie hochintensives Training oder Hochintensitätstraining. Die Muskeln werden hier durch kurzes, intensives Workout stark belastet. Die intensiven Reize führen dazu, dass der Körper schnell und effektiv Muskulatur aufbaut, informiert die Barmer Krankenkasse.  © Imago

Länger leben durch bewusste Ernährung – und Verzicht

Nina Ruge zufolge kann man selbst viel tun, um das eigene Leben zu verlängern. Ein wissenschaftlich nachgewiesener lebensverlängernder Faktor ist die sogenannte Calorie Restriction (CR), was übersetzt „Kalorienreduktion“ bedeutet. „Die Studien zeigen alle, wenn du weniger isst, als du Hunger hast, lebst du länger“. Das gelte nicht nur für Menschen, sondern im Grunde auch für alle andere Organismen. Durch Kalorienreduktion teilen sich die Zellen langsamer und die Reparaturenzyme haben mehr Zeit, die menschliche DNA zu reparieren, so Ruge. Auf diese Weise reduziere CR das Risiko von Mutationen, die Krebs verursachen können. Nina Ruge rät deshalb, aufzuhören zu essen, bevor man satt ist, und sich „nicht vollzustopfen“.

Im Interview mit der Zeitschrift Elle antwortete Nina Ruge auf die Frage, was sie im Bereich Altersforschung gerne schon früher gewusst hätte: „Welche Bedeutung Intervallfasten für die gesunde Langlebigkeit haben kann. Vegetarisch ernähre ich mich seit 20 Jahren, lasse konsequent Zucker weg, (...) aber Intervallfasten kam erst mit der intensiven Auseinandersetzung zu meinen aktuellen Büchern in mein Leben“.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Alexander Pohl/Imago

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