Gewicht reduzieren

Abnehmen mit Kartoffeln: Auf Zubereitung kommt es an

Zwar enthalten Kartoffeln viele Kohlenhydrate in Form von Stärke. Dennoch kann die Knolle bei einer Gewichtsabnahme unterstützen.

Kartoffeln gelten gemeinhin als Dickmacher. Das liegt vor allem an ihrem hohen glykämischen Index. Dieser zeigt an, wie hoch und wie schnell der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel in die Höhe schnellt. Wenn es um die Gewichtsabnahme geht, hat die stärkehaltige Knolle laut dem Deutschen Kartoffelhandelsverband (DKHV) allerdings zu Unrecht einen schlechten Ruf. Sie kann durchaus positive Auswirkungen auf das Gewicht haben und auch beim Abnehmen helfen. Dabei kommt es nur auf die richtige Zubereitung an.

Abnehmen mit Kartoffeln: Zubereitung ist entscheidend

Bereitet man Kartoffeln kalorienarm zu, dann können sie entgegen ihrem Ruf beim Abnehmen helfen.

Kartoffeln zählen nicht zum Gemüse, sondern zu den sogenannten landwirtschaftlichen Kulturen. Sie enthalten viele Kohlenhydrate in Form von Stärke und sind deshalb ein echter Sattmacher. Obwohl sie bei sogenannten Low-Carb-Diäten eher Tabu sind. Noch dazu liefern sie dem Körper hochwertiges Eiweiß. Zudem enthält die Knolle so gut wie kein Fett und ist aufgrund ihres hohen Wassergehalts relativ kalorienarm. Daneben enthält sie auch viele gesunde Elemente wie Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Letztere sorgen für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl, weil sie aus nur langsam verdaulichen Kohlenhydraten bestehen. Gleichzeitig regen sie die Verdauung an.

Damit Kartoffeln allerdings tatsächlich beim Abnehmen helfen, spielt die Zubereitung eine wichtige Rolle. Um aus Kartoffeln eine kalorienarme Mahlzeit zu machen, sollten Abnehmwillige die Knolle nur gekocht und nicht angebraten verzehren. In Form von Bratkartoffeln, Kartoffelsalat, Pommes Frites oder Reibekuchen wird die Kalorienanzahl nämlich beträchtlich erhöht und passt so kaum mehr auf den Speiseplan einer Diät. Das Problem dabei sind die für die Gerichte meist verwendeten ungesunden Fette wie bestimmte Öle, Butter oder Mayonnaise.

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Abnehmen mit Kartoffeln-Diät? Wie sie funktioniert

Es gibt sogar – ähnlich wie die Kaffee-Diät – eine eigene Kartoffel-Diät. Dabei handelt es sich jedoch um eine sehr einseitige Ernährungsweise, die über einen bestimmten Zeitraum durchgeführt werden soll. Zehn Tage lang soll man 600 bis 1000 Gramm fettarm zubereitete Kartoffeln zu sich nehmen. Pro Mahlzeit dürfen es dann noch mindestens drei Eier und 100 Gramm Magerquark (werblicher Link) sein. Ganz so streng muss es jedoch nicht sein: Wer möchte, kann auch Gurke, Hüttenkäse oder eine Scheibe Vollkornbrot dazu essen. Und wer es noch abwechslungsreicher möchte, kann Gemüse und andere Proteinquelle wie zum Beispiel Fisch und Fleisch dazu verzehren. Länger als zehn Tage sollte diese Diät jedoch nicht durchgeführt werden. Kaffee können Sie stattdessen in der Regel jeden Tag trinken – und der hilft ja bekanntlich auch beim Abnehmen.

Sie helfen beim Abnehmen: Zehn Lebensmittel, die dem Darm guttun

Leinsamen
Leinsamen enthalten viele Ballaststoffe, die für einen gesunden Darm förderlich sind. Schließlich regen sie die Verdauung an und sorgen für eine langanhaltende Sättigung. So können sie auch beim Abnehmen unterstützen.  © kostin77/IMAGO
Pumpernickel
In Vollkornprodukten wie etwa Vollkornbrot sind vom Korn noch Schale, Keimling und Mehlkörper enthalten. Es enthält Ballaststoffe, Mineralstoffe und B-Vitamine, die besonders gut sättigen und die Verdauung anregen. So helfen sie nicht nur beim Abnehmen, sondern haben auch einen positiven Effekt auf den Darm und die Gesundheit. © HLPHOTO/IMAGO
Artischocken auf dem Blech
Artischocken enthalten viel Inulin, bei dem es sich um einen Mehrfachzucker handelt. Er zählt zu den Präbiotika und dient den guten Darmbakterien. © Westend61/IMAGO
Kichererbsen in Schüssel
Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Bohnen, Linsen und Erbsen sollten auch regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Denn sie enthalten viele Ballaststoffe für eine gesunde Darmflora. © Elenathewise/IMAGO
Zwei Gläser Joghurt
Naturjoghurt zählt zu den fermentierten Lebensmitteln, die vor allem wegen der Milchsäurebakterien gesund sind. Diese sorgen für eine leicht saure Umgebung im Darm, wodurch unerwünschte Bakterien abgetötet werden. Da fermentierte Lebensmittel auch reich an Ballaststoffen sind, können sie zusätzlich beim Abnehmen helfen. Sie regen die Verdauung an und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. © Zahard/IMAGO
Bananen
Inulin ist ein Mehrfachzucker und Ballaststoff, der beispielsweise in Bananen enthalten ist. Er dient den guten Darmbakterien als Futter und zählt deshalb zu den sogenannten Präbiotika. Inulin wirkt sich außerdem besonders günstig auf das Wachstum von entzündungshemmenden Darmbakterien aus. Auch Artischocken und Chicorée enthalten Inulin, der den Blutzucker stabil hält und die Verdauung anregt – und dadurch das Abnehmen unterstützen kann. © Imaginechina-Tuchong/IMAGO
Lachs
Fisch enthält viele der gesunden, ungesättigten Fettsäuren. Sie sind ebenfalls gut für den Darm, denn sie fördern und stärken die Schleimproduktion sowie das Zellwachstum und die Schutzfunktion.  © Ivanna/IMAGO
Geriebener Apfel und geriebene Karotte auf einem Teller
Obst- und Gemüsebrei enthalten Quellstoffe, die eine gesunde Darmflora fördern. Darmbakterien bauen dabei Quellstoffe zu kurzkettigen Fettsäuren ab, welche die Darmschleimhaut ernähren. Geriebener Apfel oder Möhrenbrei enthalten beispielsweise Quellstoffe. © profotokris/IMAGO
Pellkartoffeln
Pellkartoffeln gelten als darmgesundes Essen. Die Struktur der in Kartoffeln enthaltenen Stärke ändert sich, wenn sie gekocht und abgekühlt sind. So entsteht resistente Stärke, die einen positiven Effekt auf die Darmflora hat. Weil der Verdauungstrakt sie nicht zersetzen kann, zählt sie zu den Ballaststoffen. Sie wird außerdem zu Buttersäure abgebaut, die wiederum das Wachstum der Darmschleimhaut anregt und den Darm auf diese Weise schützt. Zudem verringert sich der Gehalt an Kohlenhydraten bei abgekühlten Kartoffeln, sodass sie das Abnehmen eher unterstützen. © CSP_rawlik/IMAGO
Sauerkraut im Topf
Frisches Sauerkraut zählt zu den fermentierten Lebensmitteln, die mithilfe von Bakterien, Pilzen und Enzymen länger haltbar gemacht werden. Wertvolle Bakterienstämme wie Milchsäurebakterien entstehen dabei während des Gärungsprozesses. Diese werden auch Probiotika genannt und dienen der Darmflora. Sauerkraut ist zudem extrem kalorien- und fettarm und eignet sich deshalb auch zum Abnehmen. Naturjoghurt, Käse und Apfelessig gehören ebenfalls zu den fermentierten, probiotischen Lebensmitteln. © imago stock&people/IMAGO

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Zoonar.com/Oleksandr Latkun/IMAGO

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