Billig-Lebensmittel stark verteuert

Ist das noch „gut und günstig“? Discounter erhöhen Preise von bislang preiswerteren Eigenmarken

No-Name-Produkte sind im vergangenen Jahr viel teurer geworden als Markenprodukte. Das trifft besonders den kleinen Geldbeutel.

„Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?“ Immer noch macht die Inflation einem großen Teil der Bevölkerung zu schaffen. War früher bei 50 Euro der Einkaufswagen voll, muss man inzwischen für den Wocheneinkauf wesentlich mehr Budget einplanen. Insbesondere Menschen, die schon vor der Inflation jeden Cent zweimal umgedreht haben, müssen einer Analyse der Verbraucherorganisation Foodwatch noch tiefer in die Tasche greifen, denn: Sämtliche Discounter und Supermarkt-Ketten haben die Preise für Eigenmarken-Produkte stark verteuert. Besonders No-Name-Trockenlebensmittel mit Nudeln, Reis und Mehl kosten bis zu 75 Prozent mehr.

Die Daten erhielt Foodwatch von der Preis-App Smhaggle, in der man Kassenbons hochladen kann. So konnte die Verbraucherorganisation die Preisentwicklung im Zeitraum Januar 2022 bis Januar 2023 auswerten.

Preisanstieg in Supermärkten und Discountern: 70 Prozent der ehemals günstigen Produkte sind betroffen

Discounter und Supermärkte haben sämtliche No-Name-Produkte stark verteuert.

Mehr als zwei Drittel aller Produkte im Handel sind im vergangenen Jahr einem Bericht des Spiegel zufolge teurer geworden. Bei den Eigenmarken vom Discounter sind es sogar 70 Prozent der Produkte. Somit kosten No-Name-Lebensmittel von „Ja!“, „Milbona“, „Milsani“ oder „gut&günstig“ deutlich mehr als noch vor einem Jahr. Viele Menschen können sich kaum noch gesunde Lebensmittel leisten und nehmen in der Folge immer mehr zu. Da stellt sich mitunter die Frage: ist selber kochen überhaupt noch günstiger als Fertiggerichte zu kaufen? Kein Wunder, dass immer mehr Menschen zu 1-Euro-Rezepten greifen.

Sie möchten keine Rezepte und Küchentricks mehr verpassen?

Hier geht‘s zum Genuss-Newsletter unseres Partners Merkur.de

Preissteigerung doppelt so hoch als bei Markenprodukten: Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co. erhöhen die Preise ihrer Eigenmarken

Während die Preise für Markenprodukte der Analyse von Foodwatch zufolge durchschnittlich um 14,5 Prozent stiegen, kosten No-Name-Lebensmittel von Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co. im Vergleich zum Vorjahr mehr als 30 Prozent mehr. Damit ist die Preissteigerung bei Eigenmarken mehr als doppelt so hoch als bei Markenprodukten – und das, obwohl dem Statistischen Bundesamt nach die allgemeine Inflation bei Lebensmitteln bei ungefähr 20 Prozent lag.

Pasta-Wissen: Welche Nudel passt am besten zu welcher Soße?

Rohe Fusilli, Nahaufnahme
Fusilli: Die Spiralnudeln kommen aus dem Süden Italiens, wo man einst versuchte, Nudeln um Stricknadeln zu wickeln. Das Ergebnis waren Fusilli. Sie können jede Menge Soße aller Art aufnehmen, ganz egal ob stückig oder sahnig, ob mit Fleisch oder Ricotta. Auch im Salat behalten sie, al dente gekocht, ihre Form: Fusilli sind eben echte Pasta-Multitalente. © Sevablsv/Imago
Rohe Tagliatelle, Nahaufnahme
Tagliatelle: Die flachen Bandnudeln kann man auch leicht zu Hause machen, sogar ohne Pasta-Maschine. Ihre etwas raue Oberfläche lässt Soßen gut haften. Tagliatelle sind ideal für Soßen auf Basis von Ölivenöl oder Sahne, eignen sich aber auch wunderbar für Bolognese. © Ariane Lohmar/Imago
Rohe Makkaroni, Nahaufnahme
Maccheroni: In Deutschland auch als Makkaroni verkauft. Hergestellt werden sie traditionell ohne Ei und sie sind ideal für Pestos, Aufläufe oder Rahmsoßen geeignet. Glatte oder feine Soßen füllen den schmalen Hohlraum am besten. © claudiodivizia/Imago
Rohe Farfalle, Nahaufnahme
Farfalle: Ihr Name bedeutet übersetzt Schmetterling und genau so sehen sie auch aus. Oder wie kleine Schleifen. Ursprünglich kommen sie aus der Region Emilia-Romagna. Farfalle passen sehr gut zu Soßen mit viel Gemüse oder Fisch und sind auch, schön al dente gegart, für Nudelsalate eine beliebte Wahl.  © sven_schermer/Imago
Rohe Penne, Nahaufnahme
Penne: Diese Pastasorte gehört, wie Rigatoni, zu den Röhrennudeln und sind damit ideal für stückige Soßen, wie etwa Bolognese. Die kleinen Fleisch- oder Gemüsestückchen „krallen“ sich an den äußeren Rillen fest und rutschen außerdem in den inneren Hohlraum.  © keko64/Imago
Rohe Spaghetti, Nahaufnahme
Spaghetti: Sie gehört wohl zu den bekanntesten Pastasorten – nicht nur in Deutschland. Generell kann man sagen, dass sich Spaghetti wunderbar für flüssigere Soßen eignet. Beispiele dafür sind Aglio e Olio, Napoli, Al Limone, Puttanesca usw. – für Bolognese, den Spaghetti-Klassiker, eignen sich eigentlich andere Nudeln besser.  © CIGI1979/Imago
Rohe Rigatoni, Nahaufnahme
Rigatoni: Wie die Penne gehören Rigatoni zu den Röhrennudeln und haben einen Durchmesser von etwa einem Zentimeter. Die Rillen an ihrer Oberfläche machen sie auch nach dem Kochen ein wenig kerniger und sorgen gleichzeitig dafür, dass Soßen besser haften. Rigatoni sind ideal für kräftige Soßen, gern auch mit Stückchen (z.B. Ragouts, Bolognese, Sugos). © Kia Cheng Boon/Imago
Rohe Orecchiette, Nahaufnahme
Orecchiette: Übersetzt bedeutet ihr Nahe in etwa Öhrchen. Die kleine Mulde in der Nudel nimmt vergleichsweise viel Soße auf, gerne auch Stückchen. Sie eignet sich eher für dickflüssigere, stückige Soßen. Generell gilt: Alle Nudeln mit Rillen oder Mulden halten Soßen gut fest. © zkruger/Imago
Rohe Casarecce, Nahaufnahme
Casarecce: Diese um sich selbst gedrehte Nudel ist in Deutschland nicht ganz so bekannt, wie andere Pastasorten. Aufgrund ihrer Form und den so entstehenden beiden Hohlräumen nehmen sie Soßen wunderbar auf. Casarecce sind am besten für stückige Soßen geeignet, mit Fleisch, Fisch oder gehacktem Gemüse. © jirkaejc/Imago
Rohe Canneloni, Nahaufnahme
Cannelloni: Diese Nudeln haben einen Durchmesser von etwa drei Zentimetern und sind gut zehn Zentimeter lang. In der Regel werden sie gefüllt, z.B. mit Hackfleisch(soße), Spinat oder Ricotta. Anschließend werden sie im Ofen meist in einer Soße auf Tomatenbasis und mit Käse überbacken. © CSP_berndjuergens/Imago

Aldi, Lidl, Rewe und Co.: Welcher Supermarkt hat die günstigsten Eigenmarken?

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat aufgrund der Smhaggle-Daten ausgewertet, dass sobald ein Discounter den Preis für seine Eigenmarken erhöht, die anderen Supermarktketten nachziehen und ebenfalls die No-Name-Produkte verteuern. Dem großen Qualitätscheck der Stiftung Warentest nach sind Supermarkt-Eigenmarken in der Folge inzwischen nicht immer günstiger als Markenprodukte. Aber nicht nur No-Name-Lebensmittel werden teurer, auch „Rama“ hat die Preise erhöht und ist zudem gar keine richtige Margarine mehr.

Rubriklistenbild: © Manfred Segerer/Imago

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Kann man gefrorenen Lachs braten? Tipp für die schnelle Feierabendküche
Kann man gefrorenen Lachs braten? Tipp für die schnelle Feierabendküche
Kann man gefrorenen Lachs braten? Tipp für die schnelle Feierabendküche
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wie Sie Spargel im Topf richtig kochen – mit passendem Soßenrezept
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wie Sie Spargel im Topf richtig kochen – mit passendem Soßenrezept
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wie Sie Spargel im Topf richtig kochen – mit passendem Soßenrezept
Mit Joghurt und Quark: Rezept für sommerlichen Blechkuchen mit doppelt Erdbeeren
Mit Joghurt und Quark: Rezept für sommerlichen Blechkuchen mit doppelt Erdbeeren
Mit Joghurt und Quark: Rezept für sommerlichen Blechkuchen mit doppelt Erdbeeren

Kommentare