Das müssen Sie wissen

Erdbeeren richtig aufbewahren: Wie falsches Waschen Geschmack und Aroma negativ beeinflusst

Endlich: Die Erdbeer-Saison ist wieder da. Die süßen roten Früchte sind allerdings sehr empfindlich und können bei falscher Lagerung und Zubereitung schnell Aroma einbüßen.

Nicht umsonst sind Erdbeeren eine der beliebtesten Obstsorten des Sommers und werden von Kindern wie Erwachsenen genascht. Ihr saftiger Geschmack und ihre leuchtend rote Farbe machen sie zu einem Genuss für die Sinne. Ob pur, mit Zucker (oder Salz) oder als erfrischende Zutat im Salat oder Kuchen: Erdbeeren sind echte Allrounder und passen zu fast jedem Gericht. Werden sie nicht richtig zubereitet, können die Früchte allerdings ihr typisch süßes Aroma verlieren.

Erdbeeren: Schon beim Einkauf Qualitätscheck machen

Laut dem Bundeszentrum für Ernährung werden hierzulande pro Kopf jährlich 3,7 Kilo der süßen Früchte verzehrt. Wegen der hohen Nachfrage reichen die heimisch angebauten Erdbeeren allerdings nicht aus, um den Bedarf zu decken. Der Großteil der importierten Ware kommt aus Spanien, am besten schmecken sie jedoch wohl vom Erdbeerhof um die Ecke.

Doch auch die Zubereitung kann den Geschmack von Erdbeeren beeinträchtigen. Die Landwirtschaftskammer NRW empfiehlt, bereits beim Einkaufen auf die Qualität zu achten. Im Korb sollten ausschließlich reife und unbeschädigte Erdbeeren landen. Zwar sind grüne Erdbeeren nicht giftig, allerdings können sie ihr volles Aroma erst gar nicht entfalten, wenn Erdbeeren vor der Reife gepflückt werden.

Reife Erdbeeren erkennt man an ihrer satten roten Farbe.

So werden Erdbeeren richtig gewaschen

Beim Waschen gibt es gleich mehrere Dinge zu beachten. Zum einen sollten Erdbeeren erst kurz vor dem Verzehr gewaschen werden. Am besten reinigen Sie die Früchte in einer Schüssel mit kaltem Wasser. Schwenken Sie die Schüssel vorsichtig hin und her, um Schmutz zu entfernen. Entnehmen Sie die Erdbeeren anschließend und lassen Sie sie in einem Sieb gut abtropfen. Der Strahl direkt aus dem Hahn ist in der Regel zu hart und kann die empfindlichen Beeren beschädigen. Um Druckstellen zu vermeiden und Aroma zu bewahren, sollten Sie auf fließendes Wasser verzichten.

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Gehören Sie zu den Menschen, die den grünen Ansatz bereits vor dem Waschen entfernen? Dann sollten Sie jetzt besonders gut aufpassen: Denn ohne den Strunk saugt sich die Erdbeere an dieser Stelle mit Wasser voll. Dadurch geht leider jede Menge Aroma verloren – die Erdbeere schmeckt plötzlich nur noch wässrig. Schneiden Sie das Grün also in Zukunft nicht vor dem Waschen ab, sondern erst danach. Wer nichts gegen Grünzeug hat, kann den Strunk sogar dranlassen und zum Beispiel in einem leckeren Erdbeer-Eistee mitverwerten.

Länger haltbar: Die richtige Aufbewahrung von Erdbeeren

Am besten werden Erdbeeren so frisch wie möglich genascht. Laut der Landwirtschaftskammer NRW geht schon wenige Stunden nach der Ernte Aroma verloren. An einem dunklen und kühlen Ort wie im Gemüsefach des Kühlschranks sind Erdbeeren zwei bis drei Tage lang haltbar. Um die Feuchtigkeit möglichst gering zu halten, sollten die Früchte nicht in einer Plastikverpackung gelagert werden. Idealerweise geben Sie das Obst in ein Sieb, sodass von allen Seiten kühle Luft herankommt und Wasser abtropfen kann. Ein bis zwei Wochen halten sie sich hingegen in einem Schraubglas.

Übrigens ist es keine gute Idee, die Früchte vor der Lagerung zu waschen und in Stücke zu schneiden. Der Geschmack bleibt deutlich besser erhalten, wenn sie mit Strunk und ungewaschen im Kühlschrank landen. Wer Erdbeeren am liebsten gesüßt genießt, sollte den Zucker erst vor dem Verzehr auf die Erdbeeren geben.

Weist die Erdbeere Druckstellen auf, kann dieser Teil einfach entfernt werden. Wegwerfen sollten Sie dagegen Früchte, die dunkle, weiche Stellen haben. Diese sind ein Anzeichen dafür, dass sich Mikroorganismen an den Beeren angesammelt haben. Andere Warnzeichen sind ein fauliger Geruch, eine schwammige Konsistenz und natürlich Schimmelbildung – dann auf jeden Fall nicht mehr essen.

Igitt, Schimmel! Diese Lebensmittel können Sie trotzdem noch essen

Schimmlige Lebensmittel auf einem Kompost
Täglich werden mehrere Tonnen Lebensmittel in Deutschland weggeschmissen, einige davon aufgrund von Schimmel. Aber das muss gar nicht immer sein. © Astrid Gast/Imago
Warnschild mit Ausrufezeichen: Achtung signalisiert Vorsicht vor Schimmelpilzen auf Mehrkornbrot.
Schimmel macht sich gerade bei warmen Temperaturen und bei falscher Lagerung von Lebensmitteln schnell breit. Er ist jedoch nicht immer direkt ein Grund zum Wegwerfen! © Ralph Peters/Imago
Brot im Regal einer Bäckerei
Brot gehört zu den Lebensmitteln, die sofort in den Müll gehören, wenn sich eine kleine Schimmelstelle zeigt. Die Sporen dringen spielend leicht durch das Gewebe. ©  F. Anthea Schaap/Imago
Selbst gemacht Erdbeermarmelade in einem Weckglas. Daneben liegen drei aufgeschnittene frische Erdbeeren auf dem Tisch
Konfitüre oder Marmelade, auf der sich eine Schimmelschicht zeigt, muss nicht unbedingt weg. Voraussetzung: Sie enthalten mehr als 50 Prozent Zucker oder Zuckeraustauschstoffe. Dann reicht es, den Schimmel großzügig zu entfernen. © Eva Gruendemann / imago
Frischkäse auf einem Brot
Frischkäse enthält sehr viel Feuchtigkeit und so haben Schimmelpilze einen perfekten Nährboden. Schimmel? Weg damit!  © imago.studio/Imago
Nüsse
Schimmelnde Nüsse sind wegen eines enthaltenen Giftstoffes besonders bedenklich. Sortieren Sie sie also direkt aus.  © Markus Scholz/dpa
Verschiedene Gewürze
Derselbe Stoff findet sich übrigens auch auf schimmligem Pfeffer. Er gehört auch in den Müll. © Bassi/Imago
Luftgetrocknete Fleischwaren wie Salami und Serrano-Schinken
Luftgetrocknete Fleischwaren wie Salami und Serrano-Schinken können Sie genauso behandeln, wie Parmesan: Schimmelige Stellen großzügig wegschneiden und den Rest genießen.  © Ingrid Balabanova/Imago
Salami hängen in einem Reiferaum (Symbolfoto)
Edelschimmel-Salami können Sie natürlich komplett essen. Hier ist der Schimmel gewollt. © Patrick Pleul/dpa
Tomaten
Weich-fleischiges, saftiges Obst und Gemüse wie Pfirsiche oder Tomaten werden rasend schnell von Schimmel befallen und durchdrungen. Wenn Sie also eine Stelle entdecken, müssen Sie leider Abschied von der Köstlichkeit nehmen. © Mark1987 / Imago Images

Kann man Erdbeeren einfrieren?

Manchmal ist es schwierig, alle Erdbeeren innerhalb von wenigen Tagen aufzuessen oder weiterzuverarbeiten. Glücklicherweise können die Beeren auch problemlos eingefroren werden. Zu beachten ist, dass Erdbeeren vorgefroren werden sollten, damit sie später nicht aneinander kleben. Waschen Sie die Früchte erst und entfernen Sie den grünen Strunk. Anschließend legen Sie die Erdbeeren in einer einzigen Schicht auf ein Backblech oder einen Teller, der in den Gefrierschrank passt. Stellen Sie sicher, dass die Früchte nicht übereinander liegen, da sie sonst schwer voneinander zu trennen sind. Anschließend können Sie sie in luftdichte Behälter oder verschließbare Gefrierbeutel umfüllen. Im Gefrierfach sind Erdbeeren zehn bis zwölf Monate haltbar.

Allerdings haben aufgetaute Erdbeeren eine weichere Konsistenz als frische Früchte, da das gefrorene Wasser die Zellwände zerstört. Deshalb sind gefrorene Erdbeeren vor allem für Smoothies oder zum Marmelade kochen geeignet.

Rubriklistenbild: © Jan Sandvik/Imago

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