Auch bei kleineren Summen

Taschengeld für Ihre Kinder: Drei Voraussetzungen sollten Experten zufolge erfüllt sein

Ein Taschengeld für Kinder macht aus Sicht von Kinder- und Jugendexperten in jedem Fall Sinn. Die Höhe sei dabei nicht entscheidend. Es gibt allerdings Orientierungswerte.

Viele Kinder freuen sich über Taschengeld. So zeigte eine repräsentative Forsa-Umfrage im vergangenen Jahr, dass etwas mehr als die Hälfte aller Eltern ihren Kindern regelmäßig ein Taschengeld geben. Die Höhe des Betrags machen die Eltern dabei überwiegend vom Alter der Kinder abhängig (63 Prozent), wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete.

Warum Taschengeld für Kinder wichtig ist

Wichtig ist Experten zufolge, dass Kinder das Taschengeld in regelmäßigen Abständen unaufgefordert bekommen und darüber frei verfügen dürfen.

Wichtig ist ein Taschengeld für Kinder aus Sicht von Kinder- und Jugendexperten vor allem deshalb, weil die sie dadurch schon früh lernen würden, mit Geld umzugehen. Drei Bedingungen sollten dabei erfüllt sein:

  • Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die Kinder mit dem Taschengeld auch wirklich haushalten dürfen, sprich, dass sie selbst bestimmen dürfen, was sie von ihrem Taschengeld kaufen oder ob sie es zum Beispiel für einen Wunsch sparen, den sie sich damit erfüllen wollen.
  • Zudem sollten die Kinder die kleineren Summen in regelmäßigen Abständen bekommen, um dann darüber frei verfügen zu dürfen. So lernen die Kinder auch, sich das Geld über einen bestimmten Zeitraum einzuteilen. Bei kleineren Kindern wird Taschengeld in der Regel einmal wöchentlich ausgezahlt, bei älteren Kindern monatlich.
  • Das Taschengeld sollten die Kinder zudem unaufgefordert und nicht an ein Verhalten geknüpft von ihren Eltern bekommen, so die Empfehlung des Deutschen Jugendinstituts (DJI). Hier geht es auch um die Verlässlichkeit. Die Kinder sollten sich über die kleine Summe freuen dürfen und mit dem Betrag fest rechnen können.

Wie hoch sollte das Taschengeld für Kinder laut Experten sein?

Dem DJI zufolge geben Kinder ihr Taschengeld besonders gern für Spielsachen, Zeitschriften oder Süßigkeiten aus – und Jugendliche für Fast Food, Ausgehen und ihr Handy. Die Höhe des Taschengeldes spiele dabei „nicht die entscheidende Rolle“ – wichtig sei stattdessen auch, dass Eltern mit ihren Kindern über die finanzielle Situation der Familie und die Höhe des Taschengeldes sprechen und „nicht bewerten, wofür die Kinder das Geld verwenden“.

Jugendämter und das Familienministerium unterstützen einen altersabhängigen Betrag, der mit zunehmendem Alter steigt. Die Empfehlungen zum Taschengeld vom Familienportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren und Frauen gibt es online nachzulesen. „Die Zahlen basieren auf einer Expertise des Deutschen Jugendinstitutes“, wie es dort heißt. Eine Empfehlung, wie viel Taschengeld es je nach Altersgruppe von Kindern und Jugendlichen sein kann, hatte das DJI zuletzt für das Jahr 2020 auf seiner Website veröffentlicht.

Empfehlungen, wie hoch das Taschengeld demzufolge sein kann

Alter in Jahren Taschengeld in Euro
Unter 6 0,50 bis 1 pro Woche
6 1 bis 1,50 pro Woche
71,50 bis 2 pro Woche
82 bis 2,50 pro Woche
92,50 bis 3 pro Woche
1016 bis 18,50 pro Monat
1118,50 bis 21 pro Monat
1221 bis 23,50 pro Monat
1323,50 bis 26 pro Monat
1426 bis 31 pro Monat
1531 bis 39 pro Monat
1639 bis 47 pro Monat
1747 bis 63 pro Monat
1863 bis 79 pro Monat

Quelle: Familienportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren und Frauen

Rubriklistenbild: © Fotostand / K. Schmitt/Imago

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