Richtlinie

Unterhalt für Trennungskinder: Seit Januar 2023 bis zu 70 Euro mehr im Monat

Ab dem 1. Januar 2023 steht Trennungskindern laut „Düsseldorfer Tabelle“ mehr Unterhalt zu. Auch die Selbsterhalte werden im neuen Jahr angehoben. Was das genau bedeutet.

Minderjährige haben ebenso wie volljährige Trennungskinder zum neuen Jahr Anspruch auf höheren Unterhalt. Gleichzeitig wird der Eigenbedarf der Unterhaltspflichtigen aufgestockt. Das geht aus der neuen sogenannten Düsseldorfer Tabelle hervor, die das Oberlandesgericht (OLG) der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt am 5. Dezember veröffentlicht hat.

Neue „Düsseldorfer Tabelle“: Mehr Mindestunterhalt ab dem 1. Januar 2023

In der Einkommensklasse bis 1.900 Euro steigt der Mindestunterhalt für Kinder der Altersstufe bis fünf Jahre demnach ab dem 1. Januar im Vergleich zum Vorjahr um 41 auf 437 Euro. Für Kinder von sechs bis elf gibt es dann 502 Euro und damit 47 Euro mehr. Für Kinder von 12 bis 17 Jahren sind es insgesamt 588 Euro – 55 Euro mehr. Auch für volljährige Kinder sowie in den weiteren Einkommensgruppen steigen die Sätze.

Der Mindestunterhalt für Trennungskinder wurde für das Jahr 2023 angepasst. (Symbolbild)

„Düsseldorfer Tabelle“ – kein Gesetz, sondern Richtlinie

Die „Düsseldorfer Tabelle“ ist die Richtlinie aller Oberlandesgerichte in Deutschland für die Ermittlung und Bemessung des Kindesunterhalts. Sie wird seit 1979 vom Düsseldorfer Oberlandesgericht herausgegeben. An ihrer Erstellung ist auch die Unterhaltskommission des Deutschen Familiengerichtstages beteiligt. Eine rechtlich bindende Wirkung hat sie aber nicht.

Kindesunterhalt steigt um bis zu 70 Euro im Monat

Der Bedarfssatz von Studierenden, die nicht bei ihren Eltern oder einem Elternteil leben, klettert zum 1. Januar von 860 auf 930 Euro und somit um 70 Euro. Darin sind 410 Euro Warmmiete enthalten, wie das OLG weiter mitteilte. Der Mindestbedarf könne – abhängig von der Lebensstellung der Eltern – nach oben abweichen. Das Kindergeld ist bei volljährigen Kindern in der Regel in vollem Umfang auf den Unterhaltsbedarf anzurechnen, bei Minderjährigen zur Hälfte. Das Kindergeld soll im kommenden Jahr auf 250 Euro steigen.

Zehn Steuer-Tricks: So sparen Sie bares Geld bei der Steuererklärung

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Jedes Jahr legen Sie mit der Steuererklärung dem Finanzamt Ihre Einnahmen und Belastungen offen. Damit Sie nicht unnötig Geld verschenken, haben wir ein paar Tipps für Sie. © MiS/Imago
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Nutzen Sie Pauschbeträge wie die Pendlerpauschale. Letztere können Sie immer angeben, egal ob Sie zu Fuß oder mit dem Auto zur Arbeit kommen. Dafür gibt‘s 35 Cent pro Kilometer (ab 2022: 38 Cent). © Imago/Sabine Gudath
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Auch mit der Homeoffice-Pauschale von 5 Euro pro Tag (max. 600 Euro im Jahr) lassen sich Steuern sparen. Vorausgesetzt, Sie kommen über die Werbungskostenpauschale von 1.000 Euro im Jahr. © Imago/Tanya Yatsenko
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Auch wer berufsbedingt in eine andere Stadt zieht, kann seine Umzugskosten steuerlich geltend machen. © Vasily Pindyurin/Imago
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Wussten Sie schon? Zu den Sonderausgaben zählen übrigens auch bestimmte Versicherungen, wie die Haftpflicht oder Riester-Rente. © Panthermedia/Imago
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Auch die Pflege von Angehörigen lässt sich steuerlich geltend machen. So steht pflegenden Arbeitnehmern für das Jahr 2021 ein Pauschbetrag von 600 bis 1.800 Euro zu (je nach Pflegegrad). © Ute Grabowsky/Imago
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Geben Sie Handwerkerkosten unbedingt in der Steuererklärung an – damit sparen Sie bares Geld. © IMAGO/Achim Duwentäster
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Krankheitskosten wie Brillen, Medikamente und Behandlungskosten werden vom Finanzamt berücksichtigt, sofern sie die Zumutbarkeitsgrenze überschreiten. © Westend61/Imago

Selbstbehalte werden zum neuen Jahr erhöht

Auch die Selbstbehalte, also das Minimum, das Unterhaltspflichtigen bleiben muss, werden zum neuen Jahr erhöht: für nicht erwerbstätige um 160 auf 1.120 Euro und für erwerbstätige Schuldner um 210 auf 1.370 Euro. Die Düsseldorfer Tabelle enthält 15 Einkommensgruppen bis zu einem Netto-Einkommen des Unterhaltspflichtigen von 11.000 Euro. (dpa/ahu)

Rubriklistenbild: © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

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