Nordrhein-Westfalen

Wüst: Integrationsprobleme nicht nur bei Migranten

Hendrik Wüst
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Hendrik Wüst (CDU) ist Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.

Mit Äußerungen über Migration und „kleine Paschas“ hat CDU-Chef Friedrich Merz viel Kritik hervorgerufen. Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sieht Integrationsprobleme - aber auf ganz andere Art.

Düsseldorf - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sieht Integrationsprobleme in Deutschland nicht auf Menschen mit Migrationshintergrund beschränkt. Das Phänomen der Respektlosigkeit von Kindern gegenüber Lehrkräften sei zum Beispiel nicht nur auf einen Personenkreis begrenzt, sagte Wüst am Dienstag in Düsseldorf.

Der CDU-Politiker reagierte damit auf Äußerungen des CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz über „kleine Paschas“ im Zusammenhang mit der Migrationsdebatte. Integrations- und Sozialisationsprobleme bezögen sich auf ganz unterschiedliche Gruppen, betonte Wüst. Das gelte für alle Gewaltphänomene. Die Lösung etwa für Gewalt in der Silvesternacht sei nicht ein Böllerverbot. Es sei auch nicht richtig, nun eine Ausländer- oder Integrationsdebatte zu führen, sagte der CDU-Politiker. Vielmehr müsse die Polizei so ausgestattet werden, dass sie in der Lage sei, Straftäter aus einer größeren Gruppe heraus dingfest zu machen - etwa mit Hilfe von Drohnen- oder Bodycam-Aufnahmen.

Dennoch gebe es auch Integrationsaufgaben. Dass Kinder in der Grundschule nicht in der Lage seien, Deutsch zu verstehen, habe auch damit zu tun, dass sie schon vorher nicht ausreichend gefördert worden seien, so Wüst. Es bringe überhaupt nichts zu sagen, Kinder hätten „diesen oder jenen Hintergrund“, sagte er. „Das sind unsere Kinder“, betonte Wüst. „Diese Kinder sind unsere Zukunft, eine andere haben wir nicht.“ dpa

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