USA

„We made history!“: Trumps Sammelkarten komplett ausverkauft

Donald Trump muss viel Kritik nach seiner Ankündigung, Sammelkarten zu verkaufen, einstecken. Doch die Karten werden zum Verkaufsschlager.

Update vom Sonntag, 18. Dezember, 8.43 Uhr: Donald Trumps Sammelkarten sind komplett ausverkauft. Obwohl er für seine Karten-Aktion viel Spott erntete, schien die Nachfrage groß zu sein – bereits wenige Stunden nach Verkaufsstart waren alle Karten verkauft.

Am Freitag (18. Dezember) prahlte Trump auf seinem Truth Social Account mit der Rekordverkaufszeit und dankte denjenigen, die eine Karte gekauft hatten. „We made history!“, schrieb der ehemalige Präsident. „Meine Trump Digital Trading Cards waren innerhalb von Stunden ausverkauft. Herzlichen Glückwunsch an die Sammler. Danke.“

Trump prahlt mit der Rekordverkaufszeit seiner umstrittenen Sammelkarten.

Der konservative Kommentator Larry Elder sagte laut einem Bericht von Newsweek in der Fox 11-Talkshow „This Issue Is“ am Freitagabend, dass die „Mission“ des ehemaligen Präsidenten für seine Sammelkarten „darin bestand, dass wir über Trump sprechen“. Die Mission sei erfüllt, fügte er hinzu. „Er ist ein sehr kluger Geschäftsmann.“

Niederlage für Trump

Ein Komitee des US-Kongresses beschließt, dass Donald Trumps Steuerbescheide veröffentlicht werden sollen. Lesen Sie alle Neuigkeiten dazu in unserem Newsticker.

Donald Trumps Sammelkarten werden zum Verkaufsschlager

+++ 18.32 Uhr: Donald Trump hat nach seiner kontroversen Sammelkarten-Aktion keine weiteren Auftritte geplant - dafür aber sein ältester Sohn. Donald Trump Jr. wird einer der Redner auf dem „Americafest“ sein, eine mehrtätige Veranstaltung der rechtspopulistischen Gruppuierung „Turning Point USA“. Zu den Rednern gehört dort auch Steve Bannon, der Trumps Ankündigung scharf kritisiert hatte.

+++ 17.30 Uhr: Mögen die Reaktionen aus der Politik auch negativ sein: Die Nachfrage nach Donald Trumps Sammelkarten scheint zu steigen. Laut eines Berichts des Nachrichtenportals Newsweek steigt der Preis der NFTs kontinuierlich an. Die gesamte Kollektion soll mittlerweile über zwei Millionen US-Dollar wert sein.

Donald Trumps Sammelkarten: Immer mehr Vertraute wenden sich ab

Update, 17.12.2022, 14.55 Uhr: Immer mehr eigentlich Vertraute von Donald Trump äußern sich zu dessen Ankündigung, ab sofort digitale Sammelkarten zu verkaufen. John Dennis, Vorsitzender der Republikaner in San Francisco, schrieb auf Twitter: „Ich mag Trump. Aber das ist keine gute Idee. Wer immer ihm den Verkauf von NFTs empfohlen, sollte gefeuert werden.“ Noch weiter ging Daniel Bostic, ebenfalls auf Twitter. Der Mit-Organisator der Demonstrationen am 6. Januar nannte Trumps Ankündigung „peinlich und ein Schlag ins Gesicht von Trumps Fanbasis.“

+++ 16.31 Uhr: Bei all der Aufregung um Donald Trumps Ankündigung, ab sofort überteuerte Sammelkarten seiner selbst zu verkaufen, ist ein anderer Plan des ehemaligen Präsidenten fast untergegangen. In einem Video auf seiner Social-Media-Plattform „Truth Social“ verkündete Trump, im Falle seiner Wiederwahl gegen „Aktivitäten der Zensur“ vorgehen zu wollen. Diese Ankündigung ist laut Trump der erste Teil seiner „Free Speech Platform“ (Plattform der Redefreiheit) sein. Er kündigte weitere Videos zu diesem Thema in den kommenden Wochen an.

Donald Trump verkauft Sammelkarten über mysteriöse Firma

+++ 13.20 Uhr: Die Sammelkarten, deren Verkauf Donald Trump großspurig angekündigt hatte, werden von einer Firma namens CIC Ventures vertrieben. Das berichtet die New York Times. Laut den Recherchen der Zeitung handelt es sich dabei nicht um eine Firma im Besitz von Trump selbst. Sie sei „2021 vom ehemaligen Trump-Berater Nick Luna und dem derzeitigen Trump-Anwalt John Marion gegründet“, so Reporter Ken Bensington auf Twitter. „Die Postanschrift ist die gleiche wie die des Trump International Golf Club in West Palm Beach.“

+++ 10.11 Uhr: Vor allem in seiner treuesten Anhängerschaft hat Donald Trump mit seiner Ankündigung Verwirrung gestiftet. „Ich kann nicht glauben, dass ich für einen NFT-Verkäufer ins Gefängnis gegangen bin“, schrieb Tim Gionet auf seinem Twitter-Account „Baked Alaska“. Gionet war am 6. Januar 2021 beim Sturm aufs Kapitol dabei und wurde dafür angeklagt. Er erklärte sich schuldig und wurde zu sechs Monaten Gefängnisstrafe verurteilt.

Sammelkarten für 99 Dollar zeigen Donald Trump als Superheld, Astronaut, Golfer und vieles mehr.

Donald Trumps Ankündigung entsetzt den eigenen Anhang

Update, 16. Dezember, 08.40 Uhr: Donald Trumps PR-Stunt löst selbst im eigenen Anhang Entsetzen. „Ich kann das einfach nicht mehr“, sagte Trumps ehemaliger Berater und einer seiner treuesten Fürsprecher, Steve Bannon, nach der großen Ankündigung, die sich als Werbung für digitale Sammelkarten entpuppte. Trump sei zwar „einer der großartigsten Präsidenten der Geschichte“, so Bannon. Wer aber die Idee mit den NFTs gehabt habe, sollte „noch heute gefeuert“ werden.

Donald Trump verkauft Sammelkarten und Gewinnspiele

+++ 20.00 Uhr: In der von Donald Trump angekündigten Veröffentlichung digitaler Sammelkarten waren mehrere Gewinnspielangebote enthalten, darunter auch ein Abendessen mit Trump persönlich: „Ich weiß nicht, ob das ein großartiger Preis ist, aber es ist das, was wir haben“, so Trump. Dafür reicht aber nicht eine Karte allein, mindestens 45 Karten müssen dafür schon erworben werden. „Kaufen Sie noch heute 45 digitale Sammelkarten und erhalten Sie ein garantiertes Ticket für die Teilnahme am Galadinner mit Trump in Südflorida“, hieß es auf Trumps kürzlich gestarteter Website für die NFTs.

Donald Trumps „große Ankündigung“: Sammelkarten für 99 Dollar

+++ 17.40 Uhr: Donald Trump hat Wort gehalten. Nachdem er mit viel Tamtam eine große Ankündigung in Szene gesetzt hatte, hat er nun Nägel mit Köpfen gemacht und auf seinem Netzwerk Truth Social enthüllt, worum es sich handelt. Kehrt er also zu Twitter zurück, tritt er bei der US-Wahl 2024 als unabhängiger Kandidat an, gibt er seine Kandidatin oder seinen Kandidaten für den Posten des Vizepräsidenten bekannt?

Nein, nichts von alledem. Vielmehr tat Trump kund, dass er digitale Sammelkarten von sich selbst verkauft. Für 99 Dollar (93 Euro) das Stück können seine Fans glorifizierte digitale Zeichnungen von dem 76-Jährigen erwerben: Trump im Superheldenkostüm (inklusive Bauchmuskeln), Trump auf einem weißen Pferd und US-Flagge, Trump auf einem blau-roten Elefanten.

„Meine offizielle Sammlung digitaler Sammelkarten von Donald Trump ist da!“, verkündete Trump. „Diese Karten in limitierter Auflage enthalten die erstaunliche KUNSTWERKE meines Lebens und meiner Karriere! Sammeln Sie alle Ihre bevorzugten digitalen Trump-Sammelkarten, ähnlich wie eine Baseballkarte, aber hoffentlich viel spannender.“

Das zugehörige Werbevideo begann Trump mit einer Lobeshymne: „Hallo zusammen, hier spricht Donald Trump. Hoffentlich Ihr liebster Präsident aller Zeiten – besser als Lincoln, besser als Washington.“

Donald Trump immer unpopulärer

+++ 16.41 Uhr: Pünktlich zu Donald Trumps großer Ankündigung stürzen seine Beliebtheitswerte ab. Laut einer aktuellen Umfrage der Quinnipiac University haben nur noch 31 Prozent der registrierten Wählerinnen und Wähler eine gute Meinung vom ehemaligen Präsidenten. 59 Prozent lehnen ihn ab. Das sind laut dem US-Nachrichtenportal Newsweek die schlechtesten Werte, die Trump in dieser Umfrage seit der ersten Erhebung im Jahr 2015 je hatte.

+++ 15.36 Uhr: Eine weitere mögliche Ankündigung Donald Trumps könnte laut dem britischen TV-Sender Sky News seine Rückkehr zu Twitter sein. Der ehemalige Präsident hatte mit @realdonaldtrump einen der erfolgreichsten Twitter-Accounts überhaupt - bis der Kurznachrichtendienst das Konto nach dem Sturm aufs Kapitol am 6. Januar 2021 sperrte. Twitters neuer Besitzer, Elon Musk, hatte nach einer Abstimmung bekannt gegeben, den Trumps Account wieder freizugeben. Der ehemalige Präsident aber lehnte dankend ab. Er bleibe seinem eigenen sozialen Netzwerk Truth Social treu.

Packt Donald Trump über Ron DeSantis aus?

+++ 13.58 Uhr: Was wird Donald Trump ankündigen? Die Frage beschäftigt die USA, nachdem der ehemalige Präsident in einem bizarren Video eine große Bekanntgabe versprochen hat. Und welche Rolle spielt dabei Ron DeSantis? Der Gouverneur Floridas gilt als aussichtsreicher Kandidat der Republikaner auf die Präsidentschaftsnominierung. In einer aktuellen Umfrage zieht DeSantis Trump davon. Der wiederum hatte kurz nach den Midterms damit gedroht, schmutzige Details über DeSantis publik zu machen, sollte er antreten. Das hat DeSantis bislang zwar nicht bestätigt, der Moment für die erste Schmutzkampagne der US-Wahl 2024 könnte aber dennoch früher kommen als bislang vermutet.

Update, 10.45 Uhr: Die Idee einer Superman-Inszenierung ist für Donald Trump nicht neu. Bereits während seiner Amtszeit kokettierte der ehemalige Präsident damit. Nach seiner Corona-Infektion plante Trump laut der New York Times, sich seinen Fans bei der Entlassung aus der Klinik im Superman-Kostüm zu zeigen.

Donald Trump verspricht „große Ankündigung“ in neuem Video

Erstmeldung: Palm Beach - Der ehemalige Präsident tritt wieder ins Rampenlicht. Für Donnerstag (15. Dezember) hat Donald Trump eine „große Ankündigung“ versprochen. In einem Video, das Trump auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social gepostet hatte, sagte er: „Amerika braucht einen Superhelden!“

Auf die Ansage folgt in dem Video eine Comiczeichnung von Donald Trump selbst, wie er sich Hemd und Krawatte vom Körper reißt und unter seiner Kleidung eine Art Superheldenanzug sichtbar wird. Statt des „S“, das Superman auf der Brust trägt, findet sich bei Donald ein rotes T. Wie der Kryptonier schießt aber auch der Comic-Donald Laserstrahlen aus seinen Augen. Im Hintergrund der Szenerie ist der goldene Schriftzug des Trump Towers in New York City zu sehen.

Donald Trump, hier als Superheld, kündigt auf Truth Social Großes an.

Donald Trump: Spekulationen um große Ankündigung des ehemaligen Präsidenten

Donald Trumps Ankündigung kommt einen Monat, nachdem der ehemalige Präsident am 15. November 2022 bekannt gegeben hatte, erneut für das Präsidentenamt kandidieren zu wollen – obwohl die Republikaner unter seiner Führung Tage zuvor bei den Midterms eine schwere Niederlage zu verzeichnen hatten. Der holprige Start seiner Wiederwahlkampagne setzte sich in den kommenden Wochen fort. Es folgten Skandale um Abendessen mit Antisemiten und Ultranationalisten, schlechte Umfragewerte innerhalb der eigenen Partei und Verurteilungen vor Gericht gegen seinen Immobilienkonzern.

Donald Trump tritt wieder an – doch die Konkurrenz ist groß

Donald Trump will wieder US-Präsident werden
Nun ist es raus: Donald Trump will 2024 erneut als US-Präsident antreten. Dann wird der Milliardär aus New York 78 Jahre alt sein. Trump hatte das Amt 2017 bis 2021 inne, verlor 2020 aber die Wahl und musste auf eine zweite Amtszeit verzichten. Die soll nun im dritten Anlauf gelingen. Trump wäre erst der zweite Präsident in der Geschichte der USA, dem ein solches Comeback gelingen würde. © Andrew Harnik/dpa
Nikki Haley tritt als US-Botschafterin bei der UN zurück und 2024 vielleicht noch einmal an
Nikki Haley ist eine andere Kandidatin für die Nominierung bei der US-Wahl 2024. Die 50 Jahre alte Republikanerin wechselt ihre Haltung zu Donald Trump wie andere Leute die Kleidung. Einst als Botschafterin Trumps bei den Vereinten Nationen war sie enge Vertraute des Ex-Präsidenten. Nach dem Sturm aufs Kapitol distanzierte sich Haley. Ein Jahr vor den Midterms sagte sie dann, sie würde Trump unterstützen, sollte er noch einmal kandidieren. Doch im Jahr der Zwischenwahlen wiederum ließ die ehemalige Gouverneurin South Carolinas verlauten, sie würde 2024 gerne antreten, „wenn es einen Platz für mich gibt“. © Evan Vuccid/dpa
Vivek Ramaswamy, Trump-Fan mit Anti-Woke-Agenda
Vivek Ramaswamy verkündete am 21. Februar, dass er vorhat, Kandidat der Republikaner für US-Präsidentschaft zu werden. Der 37-jährige, rechtslibertäre Tech-Unternehmer mit indischen Wurzeln ist Trump-Fan und verfolgt eine Anti-Woke-Agenda. Er sieht die USA in einer „nationalen Identitätskrise“ und fordert eine „nationale Wiederbelebung“. Dazu will er z.B. das FBI und das Bildungsministerium abschaffen. Er wolle Trumps „America-First-Aganda auf die nächste Stufe bringen“. © Anna Moneymaker / AFP
Floridas Gouverneur Ron de Santis spricht nach dem Sieg bei den Midterms zu seiner Anhängerschaft
Donald Trumps härtester Konkurrent um die Nominierung bei den Republikanern für die US-Wahl 2024 heißt Ron DeSantis. Der 44 Jahre alte Gouverneur Floridas feierte bei den Midterms einen klaren Sieg und wurde von der Wählerschaft im Amt bestätigt. Er gilt als der Hoffnungsträger in der Partei. DeSantis hatte sich in der Vergangenheit als Trump-Fan inszeniert, geht mittlerweile aber auf Distanz zum Ex-Präsidenten. Hier zu sehen ist der Politiker mit seiner Frau Casey DeSantis und den drei gemeinsamen Kindern. © IMAGO/Luis Santana
Mike Pence könnte 2024 bei der US-Wahl für das Amt des Präsidenten kandidieren.
Nicht nur Donald Trump liebäugelt mit einem Comeback in Washington, D. C. Auch seinem einstigen Vizepräsidenten werden Ambitionen auf den Posten im Weißen Haus nachgesagt. Bislang hat Mike Pence eine Kandidatur nicht bekannt gegeben, doch mit kritischen Kommentaren nach den Midterms bringt sich der ultrakonservative 63-Jährige in Stellung für einen möglichen Machtkampf innerhalb der Republikanischen Partei. © IMAGO/Aimee Dilger
Will er US-Präsident werden? Mike Pompeo vor dem Ausschuss zum Kapitolsturm.
Etwas deutlicher wird Mike Pompeo. Der ehemalige Außenminister unter Donald Trump ist hier zu sehen, wie er per Videoschalte vor dem Kongress-Ausschuss zum Sturm aufs Kapitol am 6. Januar aussagt. Pompeo hat bereits klargestellt, dass er und sein Team sich auf eine Kandidatur 2024 vorbereiten. Erste Werbeclips laufen und sollen ihm die Nominierung der Republikaner sichern. © IMAGO/Pool via CNP /MediaPunch
Liz Cheney, Urgestein der Republikaner und Konkurrentin von Donald Trump
Als Außenseiterin mit großem Namen geht Liz Cheney ins Rennen um die Nominierung bei den Republikanern. Die Tochter des ehemaligen Vizepräsidenten Dick Cheney galt einst als neuer Star der Partei. Doch ihre Kritik an Donald Trump und dem MAGA-Kult kostete sie ihre Stellung innerhalb der Republikanischen Partei. Ihre Standhaftigkeit gegen den Ex-Präsidenten könnte ihr nun bei einem politischen Comeback helfen. © JEFF KOWALSKY/AFP
South Dakota Governor KRISTI NOEM speaks at CPAC 2021: America UnCanceled. Organized
Kristi Noem ist eine der wenigen Protagonistinnen der Republikaner, die als Siegerin aus den Midterms hervorgeht. Die Gouverneurin von South Dakota verteidigte ihren Posten und könnte nach Höherem streben. Erste Werbespots sollen von ihrem Team bereits gesendet worden sein. Eine Frage nach ihren politischen Ambitionen mit Ziel Washington, D.C., sagte Noem: „Das schließe ich ganz und gar nicht aus.“ © Brian Cahn/imago
Senator Rick Scott macht Wahlkampf für Herschel Walker und die Republikaner
Rick Scott, hier im Wahlkampf für Herschel Walker, hat die Senatswahlen mit seinen Republikanern verloren. Der 69 Jahre alte Senator aus Florida hatte vor den Midterms noch gesagt, er sei sich sicher, dass seine Partei „mindestens 52 Sitze“ erhalten werde. Das gelang nicht, doch die politische Karriere Scotts muss deshalb längst nicht vorbei sein – ganz im Gegenteil. Scott soll sich nämlich um die Rolle des Sprechers der Republikaner im Senat beworben haben, doch laut Washington Post von Parteifreunden davon abgebracht worden sein. Angeblich hätten ebenjene größere und geheimere Pläne mit Scott, die etwas mit einem Weißen Haus und dem Jahr 2024 zu tun haben sollen. © ELIJAH NOUVELAGE/IMAGO
Glen Youngkin macht bei den Midterms Wahlkampf mit Yesli Vega
Glen Youngkin, hier mit Yesil Vega beim Wahlkampf für die Midterms, gilt neben Donald Trump und Ron DeSantis als einer der großen Favoriten auf die Nominierung der Republikaner für das Jahr 2024. Der 55 Jahre alte Gouverneur des Bundesstaates Virginia ist weder ein enger Verbündeter Donald Trumps noch ein erbitterter Kritiker. Genau diese Haltung könnte in den kommenden Wochen und Monaten wenig Angriffsfläche bieten bei dem über zwei Meter großen ehemaligen College-Basketballspieler. © ALEX WONG/AFP
Mike Lindell und Kari Lake im Wahlkampf vor den Midterms für die Republikaner
Nach ihrer Schlappe in Arizona dürfte Kari Lake nur noch Außenseiterchancen auf die Nominierung der Republikaner für die Wahl 2024 haben. Die 52-Jährige ist eine enge Verbündete von Donald Trump und wie ihr Vorbild eine Vertreterin der Verschwörungstheorie zum „Großen Wahlbetrug“ 2020. Auch ihre Niederlage in der Gouverneurswahl bei den Midterms brandmarkte Lake als „Quatsch“. Wenn Lake nicht wie hier mit Mike Lindell, Anhänger von QAnon, posiert, umgibt sie sich gerne mit Menschen wie Greyson Arnold, für den Adolf Hitler laut CNN eine „komplizierte historische Figur [ist], die viele Leute falsch verstehen“. © IMAGO/Lev Radin
Ted Cruz und Donald Trump in Las Vegas
Probiert es auch Ted Cruz noch einmal? Der Senator aus Florida gewann seine Wahl bei den Midterms und könnte sich dadurch bestärkt fühlen, im Kampf um die Kandidatur für die US-Wahl 2024 anzugreifen. Es wäre nicht der erste Versuch. Bereits einmal griff Cruz nach den Sternen. Im Vorwahlkampf 2016 scheiterte der heute 51 Jahre alte Politiker aber an Donald Trump. Der spätere US-Präsident nannte Cruz nur den „Lügen-Ted“ und mutmaßte in einer Fernsehdebatte, dessen verstorbener Vater wäre für die Ermordung John F. Kennedys verantwortlich gewesen. Die Beleidigungen hielten Cruz aber nicht davon ab, nach dem Wahlsieg Trumps zu einem seiner größten Unterstützer zu werden. © Mike Nelson/afp
Chris Sununu, möglicher Kandidat der Republikaner bei der US-Wahl 2024
In US-Medien nennen sie ihn bereits das „Dark Horse“ der Republikaner, also den Kandidaten, über den nur wenig bekannt ist, der am Ende aber überraschend siegt: Chris Sununu. Der Gouverneur des US-Bundesstaates New Hampshire hat sich in der Vergangenheit deutlich von Donald Trump distanziert und sagte dem Fernsehsender CBS, er glaube nicht, dass der ehemalige Präsident 2024 eine Chance auf den Sieg habe. Sununu selbst hat seine Kandidatur noch nicht bekannt gegeben, nach Informationen von Newsweek hat aber ein politisches Aktionskomitee, das in Verbindung zu dem Gouverneur steht, seine Arbeit bereits aufgenommen. Erste Social-Media-Anzeigen seien in Iowa und South Carolina geschaltet worden, also in den Bundesstaaten, in denen die Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur der Republikaner beginnen. © WADE VANDERVORT/AFP
Kanye West will US-Präsident werden und tritt 2024 an
Ja, auch Kanye West würde 2024 gerne US-Präsident werden. Der bislang als Rapper und Modedesigner bekannte Künstler hatte bereits 2020 eine Kandidatur angekündigt, sich damals aber noch nicht mal im Wählerregister registrieren lassen. Ob er es dieses Mal ernster meint, bleibt abzuwarten. Ob er seinen Hut in den Ring der Republikaner wirft, eine eigene Partei gründet oder ganz ohne Apparat antreten wird - auch das bleibt Yes Geheimnis. © ANGELA WEISS/AFP

Deshalb liegt es nahe, dass Donald Trump nun versuchen wird, die Aufmerksamkeit wieder auf seiner Wahlkampagne für 2024 zu lenken. „Reine Spekulation – aber er könnte ankündigen, dass er als unabhängiger Kandidat antritt“, sagte Todd Starnes, Moderator beim Trump-freundlichen TV-Sender Fox News. Andere Vermutungen drehen sich darum, dass Trump seine Kandidatin oder Kandidaten für den Posten des Vizepräsidenten bekannt gibt. Fast schon hoffnungslos klingen andere Stimmen, ebenfalls auf Fox News, die mutmaßen, Trump würde verkünden wollen, doch nicht selbst zu kandidieren, sondern in die Rolle des „Königsmachers“ zu schlüpfen. (Daniel Dillmann)

Rubriklistenbild: © Rebecca Blackwell/dpa

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Doppelkreisel: Zeit für Umbau drängt
Doppelkreisel: Zeit für Umbau drängt
Doppelkreisel: Zeit für Umbau drängt
Er war einer der ersten Notfallmediziner
Er war einer der ersten Notfallmediziner
Er war einer der ersten Notfallmediziner
Kuchenverkauf im Botanischen Garten: Aus trifft Verein schwer
Kuchenverkauf im Botanischen Garten: Aus trifft Verein schwer
Kuchenverkauf im Botanischen Garten: Aus trifft Verein schwer
Neue Veloroute zwischen Ohligs und Mitte verlangt Kompromisse
Neue Veloroute zwischen Ohligs und Mitte verlangt Kompromisse
Neue Veloroute zwischen Ohligs und Mitte verlangt Kompromisse

Kommentare