Es geht um Öl
Nach Austritt aus Atom-Deal: USA mit extremer Forderung
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Nachdem US-Präsident Donald Trump im Mai den Ausstieg aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran erklärt hat, folgt nun eine extreme Forderung der USA, die nicht überall auf Zustimmung stoßen dürfte.
Washington - Die USA verlangen von allen Ländern einen Import-Stopp für iranisches Öl. Gegen Staaten, die dem nicht Folge leisteten, würden ab dem 4. November Sanktionen verhängt, sagte ein hochrangiger Vertreter des Außenministeriums am Dienstag in Washington. Ausnahmen werde es nicht geben. Das harte Vorgehen gegen den Iran, dem die USA weiter das Streben nach Atomwaffen vorwerfen, sei "eine unserer Top-Prioritäten der nationalen Sicherheit". Diese extreme Forderung dürfte vor allem bei Ländern keinen Anklang finden, die Öl aus dem Iran importieren.
US-Präsident Donald Trump hatte im Mai den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran erklärt, obwohl die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigt, dass Teheran die 2015 getroffene Vereinbarung einhält. Neben den USA waren auch Deutschland sowie die UN-Vetomächte China, Russland, Großbritannien und Frankreich direkt am Zustandekommen des Abkommens beteiligt. Außer den USA sind die anderen Vertragspartner entschlossen, an dem Abkommen festzuhalten.
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Zugleich gab Trump im Mai bekannt, dass die massiven Wirtschaftssanktionen gegen den Iran wieder in Kraft treten würden. Internationalen Unternehmen drohen Strafen, wenn sie sich nicht innerhalb von 180 Tagen aus dem Iran zurückziehen. Flugzeugbauer Boeing, Frankreichs Energieriese Total und die dänische Reederei Maersk haben ihren Rückzug aus dem Iran bereits angekündigt, ebenso der französische Autobauer PSA.
AfP