News-Ticker

Offensive von Russland erwartet: Nato, Kiew und ISW sind sich einig

Im Ukraine-Krieg spitzt sich vor allem in Bachmut die Lage gefährlich zu. Eine neue russische Offensive gilt als wahrscheinlich. Der News-Ticker.

  • Neue Truppenbewegungen: Russland schickt weitere Soldaten an Grenze
  • Deportationen: Russland soll Menschen in der Ukraine massenhaft dazu zwingen, ihre Häuser zu verlassen.
  • Hinweis der Redaktion: Lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt in unserem Newsticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

Dieser Ticker wird nicht mehr aktualisiert. Lesen Sie die aktuellen Entwicklungen in unserem neuen News-Ticker.

Offensive von Russland erwartet: Nato, Kiew und ISW sind sich einig

Update vom Dienstag, 31. Januar, 06.30 Uhr: Die Gefahr einer Offensive durch die russischen Truppen gilt weiterhin als hoch. Dass sich Russland aktuell auf eine solche vorbereitet, davon geht auch das Institute for the Study of War (ISW) aus. Für seine Einschätzung erhält der Think-Tank aus Washington Zuspruch von Quellen aus Russland, der Ukraine und dem Westen, wie The Kyiv Independet schreibt.

Ukraine-Krieg: Eine russische Offensive gilt weiter als wahrscheinlich. (Archivbild)

Nato-Sekretär Jens Stoltenberg sprach am Montag (30. Januar) davon, dass Russland „möglicherweise mehr als 200.000 Mitarbeiter mobilisieren wird und weiterhin Waffen und Munition durch verstärkte Inlandsproduktion und  Partnerschaften mit autoritären Staaten  wie dem Iran und Nordkorea beschafft“. In seiner Rede ist Stoltenberg auch direkt aus der Bewertung des ISW zitiert, wie The Kyiv Independet schreibt.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp

Ukraine befürchtet „größte Bedrohung“ durch neue russische Raketen

+++ 22.45 Uhr: Nach dem wiederholten Einsatz iranischer Kamikaze-Drohnen befürchtet die Militärführung der Ukraine, dass Russland auch zeitnah ballistische Raketen aus dem Iran geliefert bekommen könnte, gegen die die Luftwaffe der Ukraine machtlos wäre. Das betonte Luftwaffen-Sprecher Yurii Ihnat im Rahmen eines Fernsehauftritts, wie das Nachrichtenportal Ukrainska Pravda berichtet.

Um diesen Systemen, die Ihnat als „größte Bedrohung“ bezeichnete, etwas entgegensetzen zu können, benötige die Ukraine jedoch auch modernere Abwehrsysteme, etwa die Typen Patriot PAC-3 oder SAMP-T. Nur diese wären den modernen iranischen Raketen überlegen. Italien und Frankreich hätten bereits Bereitschaft gezeigt, der Ukraine Systeme dieser Art zu liefern.

Im Osten der Ukraine: Kampf um Bachmut ist die „Hölle auf Erden“

+++ 21.20 Uhr: Seit Monaten ist kaum ein Ort in der Ukraine so heftig umkämpft wie die ostukrainische Stadt Bachmut, in deren Umgebung auf beiden Seiten täglich zahlreiche Soldaten sterben. Nun sollen neben den russischen Wagner-Milizen auch wieder reguläre russische Soldaten im Einsatz sein, zitierte der US-Sender CNN den ukrainischen Kommandeur Wolodymyr Nazarenko. Dieser sei sich aktuell nicht sicher, ob die Russen damit ihre Taktik änderten oder sich auf eine Verschärfung der Offensive vorbereiteten. Die Kämpfe um Bachmut seien jedoch derzeit „die Hölle auf Erden“.

Auf die Frage, ob ukrainische Truppen unter diesen Umständen die Aufgabe der ukrainischen Stadt in Betracht zögen, sagte einer der aktuell in Bachmut stationierten Kommandeure, Denys Yaroslavskyj, dass dies ausschließlich aus dem Grund entschieden würde, um zu verhindern, dass noch mehr ukrainische Soldaten sterben. Bereits Anfang Januar hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, dass in Bachmut so gut wie „kein Leben“ mehr übrig wäre.

News im Ukraine-Krieg: Russland schickt weitere Soldaten an Grenze

+++ 18.15 Uhr: In der russischen Grenzregion Kursk sollen in den kommenden Tagen weitere russische Soldaten eintreffen. Das kündigte der Gouverneur des Bezirks, Roman Starovoit, gegenüber mehreren russischen Medien an. „Es ist notwendig, dass man die Truppen bei ihrem Empfang und ihrer Unterbringung umfassend unterstützt“, zitiert das Online-Nachrichtenportal Ukrainska Pravda den russischen Politiker. Ziel des Einsatzes sei der Schutz der Staatsgrenze sowie der „Sicherheit“ in der russischen Grenzregion, die zuletzt immer wieder Ziel ukrainischer „Angriffe“ geworden sei.

+++ 17.00 Uhr: Nach Einschätzung des Thinktanks „Institute for the Study of War“ (ISW) könnte die Verzögerung über die Diskussion zu westlichen Panzerlieferungen dazu führen, dass Russland in der Ukraine erneut die Oberhand gewinnt. Das berichtet das US-Nachrichtenportal Newsweek. Demnach hätten die Entscheidungen westlicher Alliierter der Ukraine in den vergangenen elf Monaten immer wieder eine Rolle in der Entwicklung des Kriegs gespielt.

News zum Ukraine-Krieg: Zögerliche Waffenlieferung – Droht erneute Großoffensive?

So unterteilen die Fachleute des Thinktanks den Krieg bislang in drei Phasen. Die erste, die mit dem russischen Angriff am 24. Februar begann, endete demnach am 3. Juli 2022, als der Widerstand durch ukrainischen Truppen auch dank westlicher Hilfe mehr und mehr Initiativen ergriff und erste Gebiete befreien konnte. Diese zweite Phase ging laut „ISW“ bis Mitte November, als die ukrainischen Streitkräfte etwa die Großstadt Cherson befreiten.

Dass in der dritten Phase, die danach anbrach, weniger Kriegsfortschritte zu beobachten gewesen seien, lag demnach auch am langen Zögern des Westens, das letztlich auch bedingt haben könnte, dass der ukrainische Widerstand ins Stocken geraten sei und Russland Zeit gewann, sich womöglich auf einen neuen Angriff vorzubereiten, mit dem viele Fachleute derzeit rechnen. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar.

Ukraine-News: Russland schickt 30.000 Soldaten starke Truppe in besetzte Region Luhansk

+++ 14.00 Uhr: Russland hat eine Eliteeinheit seiner Armee in die Ukraine versetzt, offenbar in Vorbereitung auf eine neue Großoffensive. Bei der 1. Gardepanzerarmee (GPA) handelt es sich um eine bis zu 30.000 Soldaten starke Truppe mit hunderten Panzern und anderen Kampffahrzeugen, berichtet das US-Wirtschaftsmagazin Forbes. Dennoch musste sich die Einheit im Ukraine-Krieg bereits in den Kämpfen um Kiew und Charkiw geschlagen gegeben. Um sich davon zu erholen, war die 1. GPA seitdem in Belarus positioniert. Am Mittwoch (25. Januar) berichtete das Thinktank „Institute for the Study of War“, dass die Truppe jetzt teilweise nach Luhansk versetzt wird.

Update vom Montag, 30. Januar, 12.00 Uhr: Russland soll massive Deportationen an der Front in Luhansk durchführen. Diesen Vorwurf richtete die ukrainische Militärverwaltung in der Region am Montag (30. Januar) an die Besatzer, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform vermeldete. Demnach werden die Menschen in dem Distrikt Swatowe gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, um Platz für russische Soldaten zu machen. „Niemand sagt ihnen, wohin sie gebracht werden und wo sie mitten im Winter leben werden“, schreibt die Behörde auf Facebook. Die Informationen sind nicht auf unabhängige Weise verifizierbar.

News zum Ukraine-Krieg: Russland greift Wohnhaus in Charkiw an

Erstmeldung vom Montag, 30. Januar, 8.00 Uhr: Kiew/Moskau – Seit knapp einem Jahr tobt in der Ukraine Krieg. Seit der Rückeroberung von Cherson hat sich die Front allerdings kaum verschoben. Eroberungen von kleinen Ortschaften wie Soledar, das vor allem von der russischen Wagner-Truppe eingenommen worden sein soll, sind die Ausnahme. Dennoch werden die Angriffe auf beiden Seiten fortgesetzt. Russland zufolge attackiert die Ukraine dabei erneut auch russisches Grenzgebiet.

Zuletzt sorgte aber ein russischer Angriff für Aufmerksamkeit. Bei einem Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw wurde am späten Sonntagabend ein Wohnhaus in der Stadtmitte getroffen. Dabei sei mindestens ein Mensch gestorben, drei weitere Bewohner seien verletzt worden. Wie der Militärverwalter Oleh Sinegubow mitteilte, suchten Helfer in den Trümmern nach möglichen weiteren Opfern.

Russland berichtete währenddessen über ukrainische Angriffe auf die besetzte Region Saporischschja. Insgesamt vier Tote habe es gegeben. Zuvor sorgte eine Meldung aus Moskau für Aufmerksamkeit, laut der die Ukraine erneut russisches Grenzgebiet angegriffen haben soll.

News zum Ukraine-Krieg: Kiew zeigt sich schadenfroh über Angriff im Iran

Auch außerhalb des Kriegsgebietes ist es zu einem Vorfall gekommen, der von Beobachtern im Ukraine-Krieg aufmerksam verfolgt wird. So zeigte man sich in Kiew schadenfroh über einen Angriff auf eine Militäranlage im Iran. Die Ukraine hat Teheran in den vergangenen Monaten immer wieder für die Lieferung von Kampfdrohnen an Moskau kritisiert. „Die Logik des Krieges ist unerbittlich und mörderisch“, schrieb der Berater im ukrainischen Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, auf Twitter. „Und er stellt den Urhebern und Komplizen harte Rechnungen aus. Die Ukraine hat euch gewarnt.“

Währenddessen wird in Deutschland auch nach der Ankündigung, Kampfpanzer zu liefern, über die militärische Unterstützung der Ukraine diskutiert. So kritisierte Olaf Scholz die Debatte über die Lieferung von Kampfjets. Statt darüber nachzudenken, wie der Ukraine am besten geholfen sei, verfolgten die Befürworter solcher Lieferungen „innenpolitische Motive“. Es müsse bei einer solchen Frage „um die Sache und um rationale Abwägungen gehen“, betonte der Bundeskanzler. (vbu/ska mit AFP/dpa)

Rubriklistenbild: © Dmitri Lovetsky/dpa

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