News-Ticker

Geheimdienstbericht: Russland schützt reichste Städte vor „extrem schweren Verlusten“

Bachmut entwickelt sich zur „Killzone“ für die Wagner-Söldner. Selenskyj soll bei den Oscars sprechen. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 13. März, 8.57 Uhr: Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg ist beendet – die weiteren Entwicklungen hier.

Update vom 12. März, 21.04 Uhr: Die Einheiten der ukrainischen Raketentruppen und Artillerie haben am heutigen Sonntag laut aktueller Angaben des abendlichen Generalstabsberichts der ukrainischen Streitkräfte erfolgreiche Angriffe auf einen russischen Kommandoposten, zwei Trupps russischer Soldaten und eines ihrer Munitionslager durchgeführt.

Die ukrainische Luftwaffe habe außerdem ein Flugabwehrraketensystem des Gegners getroffen, sowie sechs Angriffe auf Trupps russischer Streitkräfte und deren Ausrüstung geflogen. „Unsere Einheiten der Raketentruppen und der Artillerie trafen einen Gefechtsstand, zwei Gruppen militärischer Arbeitskräfte und Ausrüstung des Feindes sowie ein Munitionslager“, so der ukrainische Generalstab am Abend.

Ukraine-Krieg: Russland schützt reichste Städte vor „extrem schweren Verlusten“

Update vom 12. März, 16.52 Uhr: Die russische Führung schirmt nach Ansicht der britischen Regierung die Bewohner großer Städte weitgehend von den Folgen des Kriegs in der Ukraine ab. In einem Bericht des Verteidigungsministeriums hieß es am Sonntag, Russlands reichste Städte Moskau und St. Petersburg blieben verhältnismäßig verschont von den „extrem schweren Verlusten“.

Aus vielen östlichen Regionen sei die Zahl der getöteten Soldaten wohl mehr als 30 Mal so hoch wie in Moskau. Davon seien besonders ethnische Minderheiten betroffen. Beispielsweise gehörten in der Stadt Astrachan 75 Prozent der Gefallenen zu den Bevölkerungsgruppen der Tataren und Kasachen. Es werde wohl auch weiterhin ein Hauptanliegen der russischen Militärführung bleiben, die wohlhabenderen und einflussreicheren Teile der Bevölkerung abzuschirmen, so die Einschätzung der britischen Geheimdienste. 

Russlands reichste Städte Moskau und St. Petersburg blieben verhältnismäßig verschont von den „extrem schweren Verlusten“ des Krieges, schreibt das britische Verteidigungsministerium.

Update vom 12. März, 11.56 Uhr: Russland hat in östlichen Regionen mit extrem hohen Verlusten zu kämpfen. Laut des britischen Geheimdienstes seien die Verluste dort bis zu 30 Mal so hoch wie in Moskau. Besonders betroffen sind ethnische Minderheiten. In der Stadt Astrachen gehören 75 Prozent der Gefallenen zu den Bevölkerungsgruppen der Tataren und Kasachen.

Ukraine-Krieg: Sicherheitsbehörden machen bekannt, wie viele Deutsche im Ukraine-Krieg kämpfen

Update vom 12. März, 09.45 Uhr: An den Kämpfen im Ukraine-Krieg haben sich nach Angaben deutscher Sicherheitsbehörden bislang mindestens 29 Extremisten und politisch motivierte Straftäter aus der Bundesrepublik beteiligt. Welcher Kriegspartei sich die Extremisten angeschlossen haben, teilte der Bundesverfassungsschutz mit Verweis auf Geheimhaltung nicht mit, heißt es in einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Ukraine-Krieg: Kiew will Bachmut trotz hoher Verluste halten

Update vom 12. März, 08.30 Uhr: Die Ukraine wird nach den Worten von Außenminister Dmytro Kuleba trotz schwerer Verluste Bachmut weiter entschieden verteidigen. Je länger die Stadt verteidigt werde, desto größer sei die Wahrscheinlichkeit, „dass andere Städte nicht das gleiche Schicksal erleiden“.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba.

Ukraine-Krieg: Kiew fordert Munitionslieferung von Deutschland

Update vom 12. März, 06.17 Uhr: Dmytro Kuleba, Außenminister der Ukraine, fordert von Deutschland eine zügige Lieferung von mehr Munition. „Deutschland könnte wirklich mehr bei der Munition helfen. Mit Artillerie-Munition“, sagte der Minister. Es sei sehr dringend.

Ukraine-Krieg: „Gegenschlag“ – Offensive der Ukraine „nicht mehr weit entfernt“

Update vom 11. März, 22.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat neue „brutale Terrorangriffe“ Russlands gegen Städte und Gemeinden in der Ukraine beklagt. Tag und Nacht gebe es diese Attacken, sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten allabendlichen Videobotschaft. „Raketen und Artillerie, Drohnen und Mörser - der bösartige Staat nutzt eine Vielfalt an Waffen mit dem einen Ziel, Leben zu zerstören und nichts Menschliches zurückzulassen“, sagte Selenskyj. Russland sei zu „einem Synonym für Terror geworden und wird ein Beispiel sein für Niederlage und gerechte Bestrafung für seinen Terror. Der Kreml kann die Bestrafung nicht stoppen.“

Ukraine-Krieg: Mehr als 152.000 Wohngebäude zerstört

Update vom 11. März, 20.30 Uhr: Russland hat dem ukrainischen Innenminister Ihor Klymenko zufolge die Ukraine seit Beginn der Invasion im Februar 2022 mehr als 40.500 Mal bombardiert. Der Beschuss habe seit Kriegsbeginn über 152.000 Wohngebäude zerstört, sagte Klymenko laut Euromaidan. Zudem wurden bisher etwa 66.300 Strafverfahren wegen Kriegsverbrechen russischer Streitkräfte registriert.

Update vom 11. März, 18.50 Uhr: Die Schlacht um Bachmut ist auf beiden Seiten mit hohen Verlusten verbunden. Zuletzt hatte ein ukrainischer Soldat in einem Beitrag des Internetsenders Hromadske beklagt, dass die ukrainischen Verluste immens seien. Der Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, hatte daraufhin die fortgesetzte Verteidigung mit strategischen Gründen gerechtfertigt. Im Kampf um Bachmut verliere die russische Söldnertruppe Wagner ihre kampffähigsten Einheiten.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp

Jetzt hat der ukrainische Oberst Serhii Cherevatyi im nationalen Fernsehen Zahlen genannt. Demnach sollen im Laufe des Tages 221 russische Soldaten getötet und 314 verwundet worden sein. „An diesem Tag feuerten die feindlichen Gruppen im Bachmut-Frontabschnitt 157 Mal mit verschiedenen Arten von Artillerie ... 53 Gefechte fanden statt, 16 Mal wurde allein Bachmut beschossen, 23 Gefechte fanden in der Gegend der Stadt selbst statt.“

Ukraine-Krieg: Gegenoffensive „nicht mehr weit entfernt“

Update vom 11. März, 17.20 Uhr: Wie ein Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen berichtet, ist die Frühjahrs-Gegenoffensive der Ukraine „nicht mehr weit entfernt“. Generaloberst Oleksandr Syrskyi betonte auf seinem Telegram-Kanal, dass die Soldaten der Ukraine Zeit gewinnen müssen, um Bachmut weiter zu halten. Oberste Priorität sei nun, die militärischen Reserven aufzustocken, bevor man zum Gegenschlag ausholen könne: „Es ist notwendig, Zeit zu gewinnen, um Reserven zu sammeln und eine Gegenoffensive zu starten, die nicht mehr weit entfernt ist“, so Syrskyi. In Bezug auf die russischen Angriffe auf die Verteidigungsanlagen der Ukraine in Bachmut, sprach der Generaloberst von einer „ordentlichen Abfuhr“.

Mittlerweile soll sich die Frontlinie in Bachmut in das Zentrum der Stadt verschoben haben. Das sagt der Anführer der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, in einem Video auf Telegram. Prigoschin, auch unter dem Namen „Putins Koch“ bekannt, beteuerte außerdem, man „tue alles“, um einen Gegenangriff der ukrainischen Streitkräfte zu verhindern. Der Oligarch kündigte zudem an, die Wagner-Gruppe mit weiteren Soldaten aufzustocken und die Frontlinien zu verstärken. Dazu seien in über 40 russischen Städten Rekrutierungsbüros eingerichtet worden.

Ukraine-Krieg: Mehrere Tote bei russischen Angriffen auf Cherson

Update vom 11. März, 14.40 Uhr: Bei einem russischen Angriff in der Stadt Cherson sind nach Angaben der Behörden mindestens drei Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden. Der Angriff habe sich auf einer Straße ereignet, die Cherson mit Mykolajiw verbindet, teilte der Chef der regionalen Militärverwaltung, Olexander Prokudin, auf Telegram mit. Der Rettungseinsatz vor Ort laufe noch.

Update vom 11. März, 12.40 Uhr: Eine Videobotschaft von Wolodymyr Selenskyj bei der Oscar-Verleihung? Dmytro Kuleba, der Außenminister der Ukraine, würde das für angemessen halten. Der Bild am Sonntag sagte er: „Ich denke, wenn ‚All Quiet on the Western Front‘ einen Oscar als bester ausländischer Film erhält, während Präsident Selenskyj, der kämpft, das Land führt, den größten Krieg seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa kämpft, nicht zu den Oscars sprechen darf, wird man kein besseres Beispiel für die Heuchelei von Top-Managern und Produzenten der Filmindustrie finden können.“

Edward Berger, Regisseur des nominierten Films „Im Westen nichts Neues“ sagte zu der Debatte: „Ich habe das Gefühl, man kann das auch trennen. Und es muss jetzt nicht auf jeder Berlinale und auf jedem Festival und auf jeder Feierlichkeit Selenskyj zu sehen sein. Aber er wird präsent sein, da bin ich mir sicher. Also präsent in den Köpfen der Menschen und auch in den Reden.“

Ukraine-Krieg: Bachmut wird zur „Killzone“ für Wagner-Söldner

Update vom 11. März, 10.40 Uhr: Bachmut sei zu einer „Killzone“ geworden, die für die russischen Wagner-Söldnertruppen eine große Herausforderung darstelle, schrieb das britische Verteidigungsministerium auf Twitter. In seinem jüngsten Geheimdienstbericht berichtet das Ministerium, dass die Söldner in den letzten vier Tagen den größten Teil des östlichen Teils der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht haben dürften. Die ukrainischen Streitkräfte sollen hingegen den Westen der Stadt halten sowie wichtige Brücken am Fluss Bachmutka.

Ukrainische Soldaten feuern eine Panzerhaubitze auf russische Stellungen in der Nähe von Bachmut. (Archivfoto)

Ukraine-Krieg: Kämpfe um Stadt Bachmut „eskalieren“

Update vom 11. März, 8.40 Uhr: Die Kämpfe in der ostukrainischen Stadt Bachmut seien „eskaliert“, sagte die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Malyar. Russland hätte erneut versucht, die Verteidigungslinien zu durchbrechen, die in den vergangenen sechs Monaten weitgehend gehalten hätten.

Associated Press berichtete zuvor, dass westlich von Bachmut die von der Ukraine gehaltene Stadt Kostjantyniwka mit Raketen beschossen wurde. Nach Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft wurden acht Menschen verletzt und mehr als ein Dutzend Häuser beschädigt oder zerstört. Laut Polizeiangaben griffen die russischen Streitkräfte die Stadt mit S-300-Raketen und Streumunition an.

Ukraine-Krieg: Selenskyj lobt Norwegen – und will Kampfjet-Hilfe

Update vom 11. März, 6.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Norwegen als besonderen europäischen Verbündeten in Sachen Militärhilfe vor der Frühjahrsoffensive gegen Russlands Angriffskrieg gelobt. Norwegen setze ein Beispiel mit seiner Unterstützung des Kampfes von sieben Milliarden Dollar (6,58 Milliarden Euro) in den nächsten fünf Jahren, sagte Selenskyj in einer am Freitagabend (10. März) in Kiew verbreiteten Videobotschaft nach einem Treffen mit Oslos Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram. Er sagte weiter, dass sich andere Länder an Norwegen ein Beispiel nehmen sollten.

So sei mit Norwegen auch die Möglichkeit einer Ausbildung für Piloten an westlichen Kampfjets besprochen worden, sagte Selenskyj. Die Ukraine fordert Kampfflugzeuge als dringende Voraussetzung, um Russland zu besiegen. Bisher gibt es aber keine Kampfjet-Zusage. Russland warnt vor einer solchen Lieferung, weil dies laut Moskau eine direkte Beteiligung der Nato-Staaten am Krieg bedeute. Das skandinavische Nato-Land Norwegen wird der Ukraine acht Leopard-2-Kampfpanzer zur Verfügung stellen. Hinzu kommen bis zu vier Begleitfahrzeuge sowie Mittel für Munition und Ersatzteile.

Ukraine-Krieg: Unterschätzt der Westen die militärischen Fähigkeiten Russlands?

Update vom 10. März, 22.29 Uhr: Der Westen unterschätzt Russlands Position im Ukraine-Krieg, behauptet ein Veteran der U.S. Army Special Force. Wie er gegenüber Newsweek betont, mussten die russischen Streitkräfte zwar bereits zahlreiche Verluste hinnehmen mussten, Russland passe sich jedoch an die Situation an. „Ich habe seit 1989 mit den Russen zu tun. Sie sind sehr widerstandsfähig und zäh. Ich bin sicher, dass die Russen noch jede Menge Überraschungen parat haben“, so der Veteran.

Das russische Militär habe sich darauf konzentriert, nach ukrainischen Schwachstellen zu suchen und jede Lücke, die sie finden, für gezielte Artilleriebeschuss und Angriffsoperationen nutzen. Das zeige, dass sie aus den vergangenen Monaten gelernt und sich angepasst haben. „Sie denken nach und lernen und das kann man jetzt an ihren Operationen sehen“, warnte der Veteran. Hierfür spreche etwa auch der gut durchgeführte Rückzug aus der besetzten südlichen Stadt Cherson im September.

Ukraine-Krieg: Luftalarm im halben Land wegen russischem Raketenträger

Update vom 10. März, 20.06 Uhr: In der Ukraine wurde am Freitagabend (10. März) ein Luftalarm mit Sirenen ausgerufen, von dem Kiew sowie das halbe Land betroffen war. Die ukrainische Luftwaffe registrierte den Start eines Flugzeugs vom russischen Flugplatz Shaykovka.

Oberst Jurij Ihnat, Sprecher der Luftwaffe der Streitkräfte der Ukraine, teilte der ukrainischen Online-Zeitung Prawda mit, dass es sich um einen strategischen Flugzeugträger vom Typ Tu-22M3 handelte, auf dem sich Langstrecken-Marschflugkörper befinden – gegen diese habe die ukrainische Luftabwehr keine Chance. Bereits eine halbe Stunde nach dem Alarm konnte die ukrainische Luftwaffe bereits Entwarnung geben, nachdem das Flugzeug seinen Kurs geändert hatte.

Ukraine-Krieg: Prigoschin sorgt sich um Zustand der russischen Armee

Update vom 10. März, 17.15 Uhr: Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, beklagt einmal mehr einen vom Militär bestrittenen Munitionsmangel bei Moskaus Krieg gegen die Ukraine. „Ich mache mir nicht nur Sorgen um die Munition und den Hunger nach Patronen für die private Militärfirma Wagner, sondern für alle Abteilungen der russischen Armee“, sagte Prigoschin in einer Text- und Audiobotschaft.

„Meine Jungs fordern Munition“, betonte er und dankte zugleich Russlands Vize-Ministerpräsident Denis Manturow sowie dem Manager Igor Nassenkow für die Bereitstellung von Munition. Die russische Armee behauptet immer wieder, ausreichend Munition für den Krieg in der Ukraine zu haben. Daran zweifeln auch westliche Militärexperten. „Ich habe mich bei Manturow und Nassenkow dafür bedankt, dass sie heldenhaft das getan haben, was unmöglich war zu tun - sie haben die Produktion von Munition um das Dutzend- bis Hundertfache erhöht. Und jetzt wird sie in großer Zahl produziert, die alle notwendigen Erfordernisse abdeckt“, so Prigoschin.

Ukraine-Krieg: Wagner will mit 58 neuen Zentren die Rekrutierung vorantreiben

Update vom 10. März, 15.45 Uhr: Der Chef der russischen Söldner-Truppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat die Eröffnung von 58 Rekrutierungszentren in Russland verkündet. „In 42 Städten der Russischen Föderation wurden Rekrutierungszentren im Auftrag von Wagner eröffnet“, erklärte der Geschäftsmann am Freitag im Telegram-Kanal seines Unternehmens Concord. „Neue Kämpfer kommen dort an, sie werden uns begleiten, um ihr Land und ihre Familien zu verteidigen.“

Prigoschin betonte: „Trotz des kolossalen Widerstands der ukrainischen Streitkräfte werden wir vorankommen.“ Die Wagner-Söldner spielen unter anderem in dem schon seit Monaten dauernden Kampf um die ukrainische Stadt Bachmut eine zentrale Rolle. Mit Blick auf die Stadt ist immer wieder von einem „Fleischwolf“ die Rede. Beide seiten erleiden bei den blutigen Gefechten schwere Verluste.

Ukraine-News: Selenskyj-Berater fordert noch mehr Waffen für geplante Offensive

Update vom 10. März, 14.15 Uhr: Für die geplante Frühjahrsoffensive benötigt die Ukraine nach eigenen Angaben noch zwei Monate zur Reservenbildung. „Wir müssen den Nachschub an schweren Artilleriegeschossen von 155 Millimeter Kaliber und weitreichenden Raketen erhöhen“, sagte der Berater des Präsidentenbüros in Kiew, Mychajlo Podoljak, in einem in der italienischen Zeitung La Stampa veröffentlichten Interview.

Den Bedarf an Panzerfahrzeugen, um weitere besetzte Gebiete zu befreien, bezifferte Podoljak auf 400 bis 500. Zudem sind laut Podoljak Kampfflugzeuge notwendig, um ballistische Raketen abzufangen und den Luftraum zu kontrollieren. Zur Stoßrichtung der geplanten Gegenoffensive machte der 51-Jährige keine Aussage. Gleichzeitig habe Russland nur wenige Optionen für eigene Offensivaktionen. „Die aktiven feindlichen Offensivaktionen werden in Richtung Bachmut, Wuhledar, Lyman und Soledar weitergehen“, prognostizierte Podoljak.

Ukraine-News: Iran kauft offenbar Flugzeuge von Russland

Update vom 10. März, 12.30 Uhr: Der Iran liefert dem russischen Militär Kamikazedrohnen inmitten des Ukraine-Krieges. Im Gegenzug hat sich das Land nun offenbar selbst militärische Vorteile gesichert und Medienberichten zufolge mehrere russische Jagdflugzeuge vom Typ Su-35 gekauft. Dies berichteten mehrere iranische Medien wie das Nachrichtenportal Entekhab. Sowohl die Zahl der Kampfjets als auch die vereinbarte Summe seien geheim. Bereits seit längerer Zeit hatten Experten spekuliert, dass der Iran seine veraltete Luftwaffe mit russischen Jagdfliegern modernisieren will.

Internationale Sanktionen verhinderten bisher Neuanschaffungen und eine Modernisierung. Früheren Berichten zufolge plante der Iran den Kauf von mindestens 24 russischen Jagdflugzeugen. Teheran und Moskau hatten jüngst betont, auch ihre militärische Zusammenarbeit ausbauen zu wollen. Beide Länder sind wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mit Sanktionen belegt.

Ukraine-News: Ukrainischer Experte warnt gegen S-300-Modifizierung

Update vom 10. März, 11.50 Uhr: Die Ukraine sucht immer wieder nach neuen Wegen, um Ziele des russischen Militärs aus einer noch größeren Entfernung unter Beschuss zu nehmen. Die Modifizierung von S-300-Luftabwehrsystemen für den Beschuss von Bodenzielen wird von vielen als eine mögliche Option in Betracht gezogen. Der ukrainische Militärexperte Oleg Zhdanow widerspricht dem aber klar.

„Wo sollen wir überhaupt so viele Raketen herbekommen, um die S-300 zu modifizieren?“, fragte er laut der ukrainischen Nachrichtenagentur Unian mit Blick auf die Möglichkeit. Außerdem warnte er vor einer Vernachlässigung der Luftabwehr: „Wenn wir damit anfangen, die Raketen der S-300 zu modifizieren und sie gegen Bodenziele einsetzen, dann stehen wir mit einem großen Loch im Himmel da.“ Stattdessen müsse man bei Verbündeten um Raketen mit einer größeren Reichweite bitten.

Schlacht in Bachmut: US-Denkfabrik sieht Möglichkeit einer „strategischen Pause“

Update vom 10. März, 8:50 Uhr: Die US-Denkfabrik „Institute for the Study of War“ glaubt, die Truppen der Wagner-Gruppe könnten sich in einer „strategischen Pause“ in Bachmut befindet. Der Thinktank, der seine Kernfinanzierung durch eine Gruppe Rüstungsunternehmen erhält, vermutet, die Söldner könnten auf Verstärkung durch reguläre russische Truppen warten. Derzeit gibt es Berichte über eine größere Anzahl konventioneller russischer Streitkräfte, die in das Gebiet verlegt werden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben der Denkfabrik nicht.

Papst Franziskus äußert sich zu Interessen im Ukraine-Krieg

Update vom 10. März, 7.40 Uhr: Papst Franziskus hat sich im Rahmen eines Gesprächs mit dem Italienisch/Schweizer TV-Sender RSI erneut zum Ukraine-Krieg geäußert. Der Pontifex erklärte, in der Auseinandersetzung ginge es um die Interessen verschiedener „Imperien“, nicht nur Russlands. Das vollständige Gespräch soll am Sonntag, dem 12.03.2023 ausgestrahlt werden. Franziskus sagte konkret, der Konflikt werde von „imperialen Interessen angetrieben, nicht nur des russischen Imperiums, sondern auch von Imperien andernorts“.

Erstmeldung vom 10. März, 7.11 Uhr: Der Leiter der Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen (IAEA), Rafael Grossi, hat sich mit Blick auf die Lage um das Atomkraftwerk Saporischschja in Enerhodar besorgt gezeigt. Das Kraftwerk war am 9. März zum wiederholten Mal vom Stromnetz getrennt worden. Die Ukraine spricht von der Folge russischer Angriffe, Russland wirft der Ukraine wiederum eine gezielte Abtrennung vor. Grossi erklärte, der Vorfall sei eine weitere Erinnerung an die gefährliche Situation, in der sich der Standort und die Umgebung befinden.

IAEA warnt vor Kraftwerk-Zwischenfällen im Ukraine-Krieg: „Glück wird uns verlassen“

Der Generaldirektor der IAEA betonte: „Wenn wir zulassen, dass dies immer wieder geschieht, wird uns eines Tages das Glück verlassen“. Mit Blick auf die Ereignisse vom Donnerstag, dem 09. März sagte Grossi „Wie können wir heute Morgen hier in diesem Raum sitzen und zulassen, dass so etwas passiert? So kann es nicht weitergehen.“

Sein eindringlicher Appell: „Ich rufe alle Anwesenden in diesem Saal und anderswo auf – wir müssen uns verpflichten, die Sicherheit der Anlage zu schützen. Und wir müssen uns jetzt verpflichten. Wir müssen handeln“. (Redaktion mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Hannah Wagner/-/dpa

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