Streit mit Donald Trump schwelt
„Politisch motiviert“? Stormy Daniels festgenommen - aus bemerkenswertem Grund
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Stormy Daniels liegt im Clinch mit US-Präsident Donald Trump - nun ist sie festgenommen worden. Ihr Anwalt wirft den Behörden eine „politische Motivation“ vor.
Columbus - Stephanie Clifford alias Stormy Daniels hatte Donald Trump in einige Bedrängnis gebracht - nun ist die Erwachsenenfilm-Darstellerin festgenommen worden. Der Grund ist, zumindest offiziell, ein gänzlich unpolitischer: Clifford ist bei einem Auftritt in einem Strip-Lokal in Columbus im US-Bundesstaat Ohio verhaftet worden, wie ihr Anwalt Michael Avenatti auf Twitter mitteilte. Angeblich, weil sie sich von einem Zuseher auf der Bühne in „nicht sexueller Weise“ anfassen ließ.
Avenatti bezweifelt in einer Tweet-Serie diese Begründung: „Das war inszeniert und politisch motiviert“, wettert er: „Das stinkt nach Verzweiflung.“ Avenatti kündigte an, alle Anschuldigungen vehement bekämpfen zu wollen. Er rechne damit, dass Clifford bald auf Kaution entlassen werde.
Just rcvd word that my client @StormyDaniels was arrested in Columbus Ohio whole performing the same act she has performed across the nation at nearly a hundred strip clubs. This was a setup & politically motivated. It reeks of desperation. We will fight all bogus charges. #Basta
— Michael Avenatti (@MichaelAvenatti) 12. Juli 2018
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Stormy Daniels (39), mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford, hat nach eigener Aussage im Jahr 2006 Sex mit Trump gehabt. Der US-Präsident, mit dem sie in einen Rechtsstreit verwickelt ist, bestreitet dies. Anwalt Avenatti erklärte, Daniels habe in Columbus die gleich Schau aufgeführt wie zuvor in fast 100 anderen Striplokalen im ganzen Land.
Trump attackiert Ermittler: „Der verdorbenste Fall aller Zeiten“
Trump selbst hat unterdessen von seiner Europa-Reise aus scharfe Attacken auf die Ermittlungen daheim in den USA zur Russland-Affäre gefahren. Diese Untersuchung sei "vielleicht der korrupteste und verdorbenste Fall aller Zeiten", schrieb Trump am Mittwochabend von Brüssel aus im Onlinedienst Twitter. Am Donnerstagmorgen legte er nach und schrieb von "so viel Korruption" auf Seiten der Ermittler.
How can the Rigged Witch Hunt proceed when it was started, influenced and worked on, for an extended period of time, by former FBI Agent/Lover Peter Strzok? Read his hate filled and totally biased Emails and the answer is clear!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 11. Juli 2018
Anlass seines Zorns war die Weigerung einer früheren Mitarbeiterin von Sonderermittler Robert Mueller, vor einem Kongressausschuss auszusagen.
Die frühere FBI-Mitarbeiterin Lisa Page spielt eine wichtige Rolle beim Versuch Trumps und seiner Partei, die Ermittlungen zur Russlandaffäre als voreingenommen zu diskreditieren. Die frühere FBI-Agentin hatte sich aus dem Team von Sonderermittler Mueller zurückziehen müssen, nachdem bekannt geworden war, dass sie sich in privaten Kurznachrichten an einen Kollegen und Liebhaber abschätzig über den Präsidentschaftskandidaten Trump geäußert hatte. Auch der Kollege musste gehen.
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fn/dpa/AFP