US-Midterms
Weitere Schlappe für Trump: Demokrat Warnock ergattert letzten freien Senatssitz bei Georgia-Stichwahl
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In Georgia ist der letzte Sitz im Senat vergeben worden. Der Demokrat Raphael Warnock gewann die Stichwahl gegen seinen republikanischen Kontrahenten Herschel Walker.
- Raphael Warnock holt letzten Sitz im US-Senat: Stichwahl-Sieg gegen Herschel Walker
- Stichwahlen in Georgia laufen: Republikaner Walker tritt gegen Demokrat Warnock an
- Dieser News-Ticker zu den Ergebnissen bei der Stichwahl in Georgia wird laufend aktualisiert.
Update vom 7. Dezember, 06.22 Uhr: In den USA ist nun auch der letzte Senatssitz vergeben: Der demokratische Senator Raphael Warnock hat in einer Stichwahl im Bundesstaat Georgia seinen Posten gegen seinen republikanischen Herausforderer Herschel Walker verteidigen können. Den Sieg vermeldeten mehrere Medien auf Grundlage von Stimmauszählungen und Prognosen, darunter die TV-Sender CNN, NBC.
Die hauchdünne Mehrheit der Demokraten um Präsident Joe Biden wächst damit auf 51 von 100 Sitzen an. Die Stichwahl war nötig geworden, weil keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang der Midterms eine absolute Mehrheit erzielen konnte.
Warnocks Sieg bedeutete eine weitere Schlappe für den früheren Präsidenten Donald Trump, der Walker im Wahlkampf unterstützt hatte.
Der frühere Football-Star geriet im Wahlkampf durch Anschuldigungen zweier Frauen unter Druck, die ihm vorwarfen, er habe sie nach Affären mit ihm zu Abtreibungen gedrängt. Pikant ist das auch deshalb, weil Walker als strikter Abtreibungsgegner gilt. Er weist die Vorwürfe zurück.
Wahllokale in Georgia geöffnet: Stichwahlen könnten Biden und Demokraten stärken
Erstmeldung vom 6. Dezember 2022 - Atlanta - Vier Wochen nach den US-Kongresswahlen hat im Bundesstaat Georgia eine Stichwahl um den letzten offenen Sitz im Senat begonnen. Die Wahllokale öffneten am Dienstagmorgen (Ortszeit). Bei der Wahl treten der demokratische Senator Raphael Warnock und sein republikanischer Herausforderer Herschel Walker erneut gegeneinander an. Keiner der beiden war im ersten Anlauf bei der Kongresswahl auf mehr als 50 Prozent der Stimmen gekommen - nach dem Wahlrecht in Georgia wurde daher eine Stichwahl nötig.
Die Demokraten hatten sich bei der Wahl Anfang November bereits eine hauchdünne Mehrheit im Senat gesichert. Im Repräsentantenhaus verloren sie allerdings ihre Majorität. Die demokratische Partei hat nun jedoch die Chance, die Mehrheit im Senat möglicherweise um einen Sitz auszubauen. Die Wahllokale schließen nach deutscher Zeit erst am Mittwoch.
Stichwahlen in Georgia: Demokraten kommen bislang auf 50 von 100 Sitzen im Senat
Nach jetzigem Stand kommen die Demokraten auf 50 von 100 Sitzen im Senat, was ihnen einen hauchdünnen Vorsprung bietet. Der Grund ist, dass die demokratische US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die gleichzeitig Präsidentin des Senats ist, in einer Pattsituation mit abstimmen darf. Das heißt, selbst wenn die Republikaner in Georgia gewinnen sollten, gäbe es im Senat ein Kräfteverhältnis von 50 zu 50 Stimmen wie schon in den vergangenen zwei Jahren - und durch Harris hätten die Demokraten damit weiterhin eine knappe Mehrheit. Sollten die Demokraten in Georgia gewinnen, kämen sie auf 51 Sitze im Senat und wären nicht mehr auf Harris als Zünglein an der Waage angewiesen.
Für US-Präsident Joe Biden ist die Stichwahl aber dennoch wichtig - weil es einen einflussreichen Quertreiber in den Reihen seiner Partei schwächen könnte. Ex-Präsident Donald Trump hofft darauf, dass sein Protége Walker gewinnt und ihm so eine weitere Niederlage erspart. Trump hatte im Wahlkampf vor den Midterms Walker unterstützt.
Republikaner Herschel gegen Demokrat Warnock: Stichwahlen in Georgia laufen
Der Wahlkampf in Georgia zog viel Aufmerksamkeit auf sich. Gegen den 53 Jahre alten schwarzen Pastor Warnock schickten die Republikaner den ebenfalls schwarzen Ex-Football-Star Herschel Walker ins Rennen. Der 60-Jährige geriet im Wahlkampf heftig unter Druck. Zwei Frauen beschuldigten ihn, er habe sie zu einer Abtreibung gedrängt. Walker trat als strikter Abtreibungsgegner an und wies die Vorwürfe zurück. (dpa/fmü)
Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/AP | John Bazemore