News-Ticker

Abschluss der Ampel-Tagung: Kanzler Scholz spricht von „Fortschritten“

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) vor dem Schloss Meseberg.
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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) vor dem Schloss Meseberg.

Die Ampel-Koalition kommt auf Schloss Meseberg zusammen: Neben aktuellen Fragen geht es ums das Suchen nach der alten Harmonie. Alle Infos im News-Ticker.

Update vom 6. März, 18.50 Uhr: Bei der Klausurtagung des Bundeskabinetts auf Schloss Meseberg habe es „ein sehr fühlbares Unterhaken“ gegeben, verkündete der Kanzler Scholz nach dem Treffen der Ministerriege nördlich von Berlin. „Ich kann Ihnen berichten, dass wir auch Fortschritte gemacht haben bei vielen Fragen, die wir im Alltagsgeschäft verhandeln“, sagte Scholz.

Zuvor hatten sich SPD, Grüne und FDP teils erbittertes Gezänk zu verschiedenen Themen geliefert, etwa zum Autobahnausbau, einem Verbot neuer Öl- und Gasheizungen oder bei der Finanzierung der geplanten Kindergrundsicherung. Öffentliche Briefwechsel zwischen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) erweckten den Eindruck, mit der Zusammenarbeit sei es aktuell schwierig.

Klausur in Meseberg: Rund 30 Gesetzesvorhaben liegen auf Eis

Nach Berechnungen der Süddeutschen Zeitung liegen derzeit rund 30 Gesetzesvorhaben auf Eis, weil einer der drei Koalitionspartner nicht einverstanden ist. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas mahnte die Ampel in der vergangenen Woche, nicht ständig Vorhaben im Eilverfahren ins Parlament zu geben – das war zuletzt mehrfach passiert, weil sich die Koalition erst kurz vor einer Frist hatte einigen können.

Bei der 24-stündigen Klausur in dem Barockschloss aus dem 18. Jahrhundert standen die Streitthemen offiziell nicht auf der Tagesordnung. Am Rande gebe es hier aber immer die Gelegenheit, das ein oder andere zu klären, sagte Finanzminister Lindner. „Und das hilft dann auch für das politische Tagesgeschäft in den nächsten Wochen in Berlin.“

Klausur in Meseberg: Kanzler Scholz greift zum Schneeball

Update vom 6. März, 15.04 Uhr: Im verschneiten Brandenburg griff der Kanzler übrigens auch zu einem Schneeball. Eine Schneeballschlacht, wie in sozialen Medien spekuliert, habe es aber nicht gegeben. „Ich habe einen Schneeball geworfen, aber wie sich das für einen Bundeskanzler gehört, auf niemanden“, sagte Scholz auf der Pressekonferenz.

Update vom 6. März, 15.01 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz geht davon aus, dass Arbeitslosigkeit in Deutschland in einigen Jahren kein Thema mehr sein wird. „In den nächsten Jahren wird Deutschland das Problem der Arbeitslosigkeit hinter sich lassen“, sagte der SPD-Politiker am Montag nach der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg in Brandenburg mit Blick auf den anstehenden Umbau der Industrie, um sie klimaschonender zu machen. „Es gibt sehr viel zu tun, für das wir sehr viele Frauen und Männer brauchen, die hierzulande sich einsetzen, aber auch aus anderen Ländern dazukommen, damit all die Arbeit geschafft werden kann, die in Deutschland jetzt anfällt.“ Derzeit liegt die Arbeitslosenquote noch bei 5,7 Prozent.

Scholz forderte gleichzeitig mehr Tempo, um die Industrie bis 2045 klimaneutral zu machen. „Wir müssen bis 2030 vier bis fünf neue Windräder aufstellen pro Tag und pro Tag umgerechnet mehr als 40 Fußballfelder voller Solaranlagen“, sagte er.

Klausur in Meseberg: Habeck sieht große Chancen für Deutschland

Update vom 6. März, 14.46 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht im klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft große Chancen für Deutschland. Der Grünen-Politiker sagte am Montag zum Abschluss der Kabinettsklausur in Meseberg, das Land habe auch mit digitalen Möglichkeiten alle Chancen, die großen Herausforderungen zu bestehen.

Künstliche Intelligenz, die Digitalisierung der Wirtschaft, neue Geschäftsmodelle und die Transformation würden Deutschland und Europa Wohlstand und Wachstum für die nächsten Jahre und Jahrzehnte bescheren, sagte Habeck. „Es ist ein gigantisches Industrie- und Beschäftigungsprogramm, das wir hier anschieben.“

Update vom 6. März, 12.34 Uhr: Die Linke kritisiert die Ampel am Rande der Kabinettstagung. Fraktionschef Dietmar Bartsch warf dem Scholz-Kabinett fehlende Lösungen bei wichtigen Themen vor. Bartsch sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag: „Meseberg war vor allem Selbsthilfegruppe, weniger Kabinettsklausur. Maximale Probleme im Land, reichlich Dissens und viel Selbstdarstellung in der Koalition.“ Bartsch nannte Inflation, Verarmung, Ukraine und Flüchtlinge. Lösungen seien Fehlanzeige. „Die Ampel ist keine Fortschrittskoalition, Anspruch und Wirklichkeit lagen bei einer Koalition wohl noch nie so weit auseinander.“

Kabinettsklausur in Meseberg: Die Bundesregierung kommt zwei Tage in Brandenburg zusammen

Meseberg – Geht es nach Cem Özdemir, ist die Ampel-Koalition vollends intakt. Am Rande der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg attestierte der Agrarminister dem Bündnis aus SPD, Grünen und FDP eine „gute Debattenkultur“ und meinte: „Das kriegt die Öffentlichkeit nicht mit, weil es natürlich nicht interessiert, wenn wir uns nicht streiten.“ Gestritten hat sich die Bundesregierung zuletzt allerdings häufig – und auch auf Schloss Meseberg gibt es zumindest Konfliktpotential.

Seit Sonntag berät sich die Ampel in ihrer zweitägigen Klausurtagung auf Schloss Meseberg in Brandenburg. Am ersten Tag ging es um „Wirtschaftliche Perspektiven Deutschlands und Europas in der Zeitenwende“ sowie das Thema „Zeitenwende und Zuversicht“. Am Montag steht dann ein Zeitplan für die „Energiewende 2030“ sowie „Datenpolitik und Künstliche Intelligenz“ im Fokus. Zum Abschluss wird es eine Kabinettssitzung geben.

Eingeschneite Brandenburg-Idylle: Das Schloss Meseberg, ungefähr 70 Kilometer nördlich von Berlin.

Streit in der Regierung: Kindergrundsicherung, Heizungen, Autobahnen und Geld

Neben dem offiziellen Rahmenkalender soll das Treffen wohl auch dafür genutzt werden, akute Streitfragen in der Ampel-Koalition zu klären. Davon gibt es immerhin einige: etwa die Finanzierung der Kindergrundsicherung, Regelungen für klimafreundlichere Heizungen sowie der Widerstand der FDP gegen das Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor in der EU ab 2035 oder die Verkehrspolitik, in der sich vor allem Grüne und FDP zuletzt uneins waren. „Wir sind als Fortschrittskoalition angetreten – jetzt müssen wir auch gemeinsam liefern“, sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr dazu unserer Redaktion.

Hinzu kommt Ärger um das liebe Geld. FDP-Chef Christian Lindner will am 15. März die Eckpunkte für den Etat des kommenden Jahres vorlegen. Wie üblich wollen seine Kabinettskollegen mehr Geld als der Finanzminister ihnen zugestehen will. Sollte es zu zusätzlichen finanziellen Mitteln kommen, bekommt die wohl in erster Linie das SPD-geführte Verteidigungsressort. Die Grünen sorgen sich daher, dass für ihre sozialen und klimapolitischen Projekte nicht genügend übrigbleibt. Zuletzt machte ein teils süffisanter Briefwechsel von Lindner und Wirtschaftsminister Robert Habeck die Runde.

Ampel-Koalition: Das Kabinett Scholz im Überblick

Olaf Scholz spricht zur Energiepolitik.
Olaf Scholz (SPD) ist der neunte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Politisch wird er dem konservativen Flügel der Sozialdemokraten zugerechnet. Lange Zeit galt er als reiner „Scholzomat“ – ein Spitzname, den er sich wegen seiner mechanisch wirkenden Sprechblasen in seiner Zeit als Generalsekretär unter Kanzler Gerhard Schröder verdiente. Kurz nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine kündigte er in einer Sondersitzung des deutschen Bundestages einen Wandel der deutschen Politik an: „Wir erleben eine Zeitenwende.“  © Britta Pedersen/dpa
Robert Habeck auf Deutschlandtour.
Robert Habeck ist Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz im Kabinett Scholz sowie Stellvertreter des Kanzlers. Vom 27. Januar 2018 bis zum 14. Februar 2022 hatte er zusammen mit Annalena Baerbock den Bundesvorsitz der Partei Bündnis 90/Die Grünen inne. Habeck ist auch als Schriftsteller tätig. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Andrea Paluch veröffentlichte er mehrere Romane, u.a. Hauke Haiens Tod (2001). © Soeren Stache/dpa
Christian Lindner im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022.
Christian Lindner ist Bundesminister der Finanzen im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker ist seit dem 7. Dezember 2013 Bundesvorsitzender der Liberalen. Schon 2017 sah es lange so aus, als würde die FDP an der Regierung beteiligt sein. Doch nach vierwöchigen Sondierungsgesprächen zur Bildung einer Jamaika-Koalition erklärte Lindner die Verhandlungen schließlich für gescheitert. Seine Begründung: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren!“ © Emmanuele Contini/Imago
Nancy Faeser (SPD), alte und neue Landesvorsitzende der SPD in Hessen und Bundesinnenministerin, freut sich über ihre Wiederwahl.
Nancy Faeser führt im Kabinett Scholz als erste Frau das Bundesministerium des Innern und für Heimat. Die Juristin ist seit dem 2. November 2019 Vorsitzende der SPD Hessen. Zuvor war sie 16 Jahre lang Abgeordnete des Hessischen Landtags und ab 2019 als Vorsitzende der hessischen SPD-Fraktion auch Oppositionsführerin. Als Abgeordnete im Landtag erhielt sie zwei Drohbriefe, die mit NSU 2.0 unterschrieben waren. © Andreas Arnold/dpa
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. © Thomas Imo/Imago
Marco Buschmann FDP, Bundesjustizminister, stellt Eckpunktepapier zum Selbstbestimmungsgesetz vor.
Marco Buschmann ist Bundesminister der Justiz im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker war von Oktober 2017 bis Dezember 2021 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion. Im Herbst 2020 warnte er während der Corona-Pandemie vor einer Verfassungskrise. Buschmann war auch Mitkoordinator der erfolgreichen Verfassungsklage der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und FDP gegen den Berliner Mietendeckel. © Jürgen Heinrich/Imago
Hubertus Heil besucht die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Berlin-Spandau.
Hubertus Heil ist im Kabinett Scholz Bundesminister für Arbeit und Soziales – ein Amt, das der SPD-Politiker bereits seit dem 14. März 2018 innehat. Heil ist seit Dezember 2019 stellvertretender Bundesvorsitzender der Sozialdemokraten. Von November 2005 bis November 2009 und von Juni bis Dezember 2017 war er Generalsekretär seiner Partei. Heil spricht sich für einen Mindestlohn von mindestens 12 Euro aus, eine Erhöhung des Rentenalters auf über 67 Jahre lehnt er ab. © M. Popow/Imago
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen.
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen. © Michael Kappeler/dpa
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft läuft beim Treffen der G7 Agrarminister zum Eingang des Schlosses Hohenheim.
Cem Özdemir ist Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Scholz. Özdemir ist der erste Bundesminister mit türkischem Migrationshintergrund. Von November 2008 bis Januar 2018 war er Bundesvorsitzender der Grünen. Im Dezember 2021 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des gemeinnützigen Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ gewählt. © Bernd Weißbrod/dpa
Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht beim hybriden Gipfeltreffen „Women7-Summit“.
Elisabeth „Lisa“ Paus ist seit dem 25. April 2022 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Kabinett Scholz. Sie ist die Nachfolgerin von Anne Spiegel, die zuvor von diesem Posten zurückgetreten war. Paus gehört zum linken Parteiflügel der Grünen. Sie ist seit 2009 Abgeordnete im Deutschen Bundestag.  © Bernd von Jutrczenka/dpa
Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, beantwortet auf einer Pressekonferenz Fragen von Journalisten zum Infektionsgeschehen und zur Impfentwicklung.
Karl Lauterbach ist Bundesminister für Gesundheit im Kabinett Scholz. Der SPD-Politiker ist Professor am Universitätsklinikum Köln und dort Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie. Wegen seines Bundestagsmandats ist er derzeit beurlaubt. Während der Pandemie ist er für viele zu einer Reizfigur geworden. Als Minister konnte er sich mit seiner Forderung nach einer allgemeinen Corona-Impfpflicht nicht durchsetzen.  © Wolfgang Kumm/dpa
Volker Wissing, Bundesverkehrsminister FDP, vor der Kabinettssitzung im Berliner Kanzleramt Bundeskanzleramt in Berlin
Volker Wissing ist Bundesminister für Digitales und Verkehr im Kabinett Scholz. Der Jurist war vom 19. September 2020 bis zum 23. April 2022 Generalsekretär der FDP. Wissing gibt als Hobby Weinbau an, vor allem im familieneigenen Weingut. © Stefan Boness/Imago
Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz beim Treffen der G7 Klima-, Energie- und Umweltministerinnen und -minister.
Steffi Lemke hat im Kabinett Scholz den Posten als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz inne. Die Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen absolvierte ein Studium der Agrarwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, das sie 1993 als Diplom-Agraringenieurin abschloss. Von 2002 bis 2013 war sie politische Bundesgeschäftsführerin ihrer Partei. © Chris Emil Janssen/Imago
Bettina Stark-Watzinger im Portrait bei der Bundespressekonferenz zum Thema Veroeffentlichung des nationalen Bildungsberichts Bildung in Deutschland.
Bettina Stark-Watzinger ist Bundesministerin für Bildung und Forschung im Kabinett Scholz. Seit 2017 ist sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag und seit März 2021 Vorsitzende der FDP Hessen. Ihr Studium der Volkswirtschaftslehre an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main schloss sie 1993 als Diplom-Volkswirtin ab. Sie ist Mitglied im Stiftungsrat der Karl-Hermann-Flach-Stiftung. © Imago
Svenja Schulze SPD, Bundesministerin fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, aufgenommen im Rahmen der Konferenz fuer globale Ernaehrungssicherheit im Auswaertigen Amt in Berlin.
Svenja Schulze ist Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland im Kabinett Scholz. Die SPD-Politikerin ist Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), ver.di, im Naturschutzbund Deutschland (NABU) und im Verein Slowfood. Sie ist Mitbegründerin des Netzwerkes „Frauenzeiten“. © Florian Gaertner/Imago
Klara Geywitz im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022. Kabinettssitzung in Berlin.
Klara Geywitz ist Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Kabinett Scholz. Zudem ist sie Beauftragte der Bundesregierung für den Berlin-Umzug und den Bonn-Ausgleich. Im Dezember 2019 wurde sie zu einer der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD gewählt. Geywitz gehört seit 2014 dem Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit an. © Emmanuele Contini/Imago
Wolfgang Schmidt hisst die Regenbogenfahne am Bundeskanzleramt in Berlin.
Wolfgang Schmidt ist Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes im Kabinett Scholz. In dieser Funktion ist er außerdem Beauftragter der Nachrichtendienste des Bundes. Schmidt, der seit 1989 der SPD angehört, gilt als engster Vertrauter von Olaf Scholz. © Christian Spicker/Imago

Union kritisiert Ampel-Migrationspolitik: „Kanzler duckt sich weg“

Die Opposition will derweil den aktuellen Ampelkurs nutzen, um selbst zu profitieren. So setzt die CDU/CSU etwa das Migrationsthema auf die Agenda, zu dem die Ampel – allen voran Innenministerin Nancy Faeser (SPD) – in den Augen der Union fast schon kategorisch schweigt. CDU-Generalsekretär Mario Czaja forderte in der Neuen Osnabrücker Zeitung „mehr Fokus auf das Wichtige“. Meint: „Beim Thema Flüchtlinge muss die Bundesregierung endlich die Zuschauerränge verlassen. Frau Faeser veranstaltet Gipfelchen, die keine Ergebnisse bringen.“

Czaja forderte Scholz deshalb dazu auf, bei der Unterbringung von Flüchtlingen die Führung zu übernehmen und den Kommunen konkrete Hilfen anzubieten. „Der Bundeskanzler duckt sich vor seiner Verantwortung weg, anstatt das Heft des Handelns von seiner offenkundig überforderten Ministerin zu übernehmen.“

Ob die Migrationsfrage in Meseberg zu Wort kommt, ist ebenso unklar, wie ein Ausreden in strittigen Punkten. Die Ampel hat in jedem Fall die Chance, mit schönen Bildern Einigkeit zu demonstrieren und gleichzeitig hinter verschlossenen Türen echte Differenzen zu lösen. Regierungssprecher Steffen Hebestreit formulierte das in der vergangenen Woche so: „Natürlich bietet sich am Rande dieser Zusammenkünfte in der Ruhe und in der Zeit, die man hat, auch die Möglichkeit, das ein oder andere Thema am Rande, bei dem es leichte Reibungen geben könnte, auch miteinander zu klären.“ Klar ist: Meseberg ist eine Art Zwischenstation. Entscheidungen werden eher bei einem Koalitionsausschuss Ende März erwartet. (as/nak/dpa)

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