Razzien nach Ausschreitungen in Hamburg
Polizei nimmt G20-Randalierer fest - und sucht nach dieser Frau und drei Männern
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Rund 14 Monate nach den Krawallen beim G20-Gipfel in Hamburg haben Ermittler am Dienstag erneut Wohnungen mehrerer Verdächtiger durchsucht.
Mutmaßlicher Randalierer festgenommen
Update, 18. September, 12.15 Uhr:
Die Razzien richteten sich gegen zwölf Beschuldigte und betrafen Objekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der Hansestadt mitteilten. Ein 35-jähriger mutmaßlicher Randalierer wurde dabei in seiner Wohnung in Hamburg-Winterhude festgenommen.
Ihm werden nach Angaben der Beamten 19 Stein- und Flaschenwürfe auf Polizisten vorgeworfen, zudem soll er sich an der Plünderung von zwei Supermärkten beteiligt haben. Den übrigen Verdächtigen im Alter von 23 und 43 Jahren werden ebenfalls Delikte wie schwerer Landfriedensbruch und Widerstand gegen Polizeibeamte vorgeworfen.
Polizei nimmt G20-Randalierer fest - und sucht nach dieser Frau und drei Männern
Hamburg - Die Polizei durchsucht im Zusammenhang mit den Ausschreitungen beim G20-Gipfel vor mehr als einem Jahr seit den frühen Morgenstunden Objekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Dabei wurde im Hamburger Stadtteil Winterhude ein 35-jähriger Deutscher verhaftet, wie eine Polizeisprecherin am Dienstagmorgen bestätigte. Was dem Tatverdächtigen vorgeworfen wird, gab die Polizei zunächst nicht bekannt. Zuvor hatte die „Bild“ über die Festnahme berichtet.
Im Fokus des Einsatzes stehen Tatverdächtige, die bei der „Welcome to Hell“-Demonstration in Hamburg Straftaten begangen haben sollen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstagmorgen mitteilten. Bei den Straftaten handelt es sich demnach unter anderen um schweren Landfriedensbruch, Widerstand gegen Polizeibeamte und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte.
Während des Treffens der Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten im Juli 2017 war Hamburg von schweren Ausschreitungen erschüttert worden. Gipfelgegner griffen Polizisten an, setzten Autos in Brand und plünderten Geschäfte. Teilnehmer der Proteste warfen ihrerseits der Polizei in zahlreichen Fällen Fehlverhalten vor.
Die Polizei hatte am Dienstag außerdem erstmals eine europaweite öffentliche Fahndung gestartet. Die vier Gesuchten - drei Männer und eine Frau - sollen an der Serie von Brandstiftungen an der Elbchaussee beteiligt gewesen sein, bei der damals ein Schaden von rund 1,5 Millionen Euro entstand. Die Hamburger Polizei veröffentlichte am Dienstag die Fotos der vier Gesuchten auf ihrer Internetseite www.polizei.hamburg/g20-fahndungen.
dpa
Am Wochenende treffen sich die Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in Osaka zum G20-Gipfel. Das Treffen wird unter anderem von der Iran-Krise überschattet.