Hieb gegen Donald Trump

Letzter Wille: McCain veröffentlicht posthum letzten Seitenhieb auf Donald Trump

Der verstorbene US-Senator John McCain hat seine Landsleute in einer posthum veröffentlichten Abschiedsbotschaft zur Überwindung der tiefen politischen Spaltung aufgerufen.
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Der verstorbene US-Senator John McCain hat seine Landsleute in einer posthum veröffentlichten Abschiedsbotschaft zur Überwindung der tiefen politischen Spaltung aufgerufen.

Der verstorbene US-Senator John McCain hat seine Landsleute in einer posthum veröffentlichten Abschiedsbotschaft zur Überwindung der tiefen politischen Spaltung aufgerufen.

Update vom 28. August, 19.24 Uhr: Der verstorbene US-Senator John McCain wird am Mittwoch (ab 19.00 Uhr MESZ) in Phoenix öffentlich aufgebahrt. Der Sarg mit dem Leichnam des republikanischen Politikers wird im Kapitol des Bundesstaates Arizona für die Öffentlichkeit zugänglich. Der einflussreiche US-Senator und scharfe Trump-Kritiker war am Samstag im Alter von 81 Jahren an den Folgen eines Gehirntumors gestorben. Die nationale Trauerfeier ist am Samstag in Washington geplant. Einen Tag später wird McCain auf dem Friedhof der Marineakademie in Annapolis im Bundesstaat Maryland beigesetzt.

Phoenix - "Wir schwächen unsere Großartigkeit, wenn wir Patriotismus mit Stammesrivalitäten verwechseln", schrieb McCain in dem Vermächtnis, das sein früherer Wahlkampfmanager Rick Davis am Montag in Phoenix verlas. Mit "Stammesrivalität" wird in den USA oft die Gegnerschaft der beiden großen Parteien - Republikaner und Demokraten - bezeichnet.

McCains Abschiedsbotschaft: Letzte Abgrenzung zu Donald Trump

Unversöhnliche politische Feindschaft habe "Ressentiments und Hass und Gewalt an allen Ecken der Welt", genährt, beklagte McCain. Er grenzte sich in seiner Abschiedsbotschaft ein letztes Mal von US-Präsident Donald Trump ab: Die USA würden schwächer, "wenn wir uns hinter Mauern verstecken anstatt sie niederzureißen, wenn wir an der Kraft unserer Ideale zweifeln anstatt ihnen zu vertrauen und sie als die größte Kraft für den Wandel zu sehen."

Davis sagte weiter, er rechne nicht mit Trumps Teilnahme an den Trauerfeierlichkeiten. "So viel wir wissen, wird der Präsident den Trauerfeierlichkeiten nicht beiwohnen", sagte der langjährige McCain-Vertraute. "Das ist einfach eine Tatsache."

Letzter Wille von McCain: Obama und Bush statt Trump bei Trauerfeier

Bereits Monate vor seinem Tod hatte McCain verbreiten lassen, dass er Trump nicht als Trauergast bei seiner Beerdigung wolle. Stattdessen wünschte er sich laut Medienberichten, dass der demokratische Ex-Präsident Barack Obama und Ex-Präsident George W. Bush bei der Trauerfeier reden.

McCains Verhältnis zu Trump war stark belastet. Während des Präsidentschaftswahlkampfs hatte Trump den Veteranen, der mehr als fünf Jahre in Kriegsgefangenschaft verbrachte, übel verhöhnt. Für ihn sei McCain "kein Held", sagte Trump, der selbst einst den Wehrdienst umgangen hatte: "Ich mag Leute, die nicht gefangen wurden, okay?"

Harte Kritik von McCain an Trump: „einer der schmachvollsten Auftritte“

Noch vom Krankenbett aus setzte McCain wenige Wochen vor seinem Tod eine Erklärung mit vernichtender Kritik an Trumps Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin ab. Die Pressekonferenz in Helsinki nannte er "einen der schmachvollsten Auftritte eines amerikanischen Präsidenten seit Menschengedenken".

McCain gehörte zu den prominentesten Mitgliedern des US-Senats. Ab 1983 saß McCain zunächst im Repräsentantenhaus, seit 1978 war er Senator.

dpa

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