Anführer des Hymnen-Protests
Trump-Rivale als Aushängeschild: US-Konzern startet brisante Kampagne
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Der US-Footballstar und NFL-Rebell Colin Kaepernick ist ein Gesicht einer neuen Werbekampagne des Sportartikelherstellers Nike.
Washington - "Glaub an etwas. Selbst wenn es bedeutet, alles zu opfern", ist auf den Fotos des früheren Quarterbacks der San Francisco 49ers in der US-Profiliga NFL zu lesen, die Kaepernick über den Kurzbotschaftendienst Twitter verbreitete. Im Netz machten die Bilder schnell die Runde.
Believe in something, even if it means sacrificing everything. #JustDoIt pic.twitter.com/SRWkMIDdaO
— Colin Kaepernick (@Kaepernick7) 3. September 2018
Neben Kaepernick sind die Tennisspielerin Serena Williams und der Basketballstar LeBron James Teil der Kampagne zum 30. Geburtstag des berühmten Nike-Slogans "Just do it" (Mach es einfach). Kaepernick polarisiert in den USA wie kaum ein anderer Sportstar: In der Spielzeit 2016/17 hatte er mit einer provozierenden Geste für Aufsehen gesorgt. Vor NFL-Spielen ging er beim Abspielen der Nationalhymne aus Protest gegen Polizeigewalt und Rassismus in den USA auf die Knie.
Trump attackierte afroamerikanische Football-Stars
Seit Januar bestritt er daraufhin keine Partie mehr. Für Nike ist die Zusammenarbeit mit Kaepernick nicht ohne Risiko: Der Sportartikel-Hersteller ist einer der Hauptausstatter der NFL-Teams. Kaepernick geht gegen die NFL mit juristischen Mitteln vor. Er wirft den Liga-Verantwortlichen vor, systematisch seine Karriere zu sabotieren.
Mit seinem Hymnen-Protest löste Kaepernick eine Bewegung aus, zahlreiche Spieler übernahmen die Geste. Die Liga kommt seither nicht zur Ruhe. Auch US-Präsident Donald Trump attackierte die meist afroamerikanischen Football-Stars scharf, die aus Protest gegen Rassismus die US-Hymne boykottierten und sich weigerten, während der Hymne vor dem Spiel aufzustehen. Die US-Hymne wird traditionell vor jedem Spiel in den USA gespielt; Spieler und Zuschauer stehen dabei normalerweise und halten die rechte Hand aufs Herz.
afp
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