Suchergebnisse manipuliert
Donald Trump wird Opfer eines fiesen Internet-Streichs: Wer diesen Begriff googelt, findet ihn
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Donald Trump wurde Opfer einer Google-Bombe. Wer den einen bestimmten Begriff eintippt, bekommt als Ergebnis hauptsächlich Bilder des Präsidenten.
Donald Trump wurde Opfer eines fiesen Streichs. Mit einer Onlinekampagne haben Unbekannte Ergebnisse des Suchmaschinenkonzerns Google manipuliert. Wenn man nach „Idiot“ sucht und die Bilder-Suche anklickt, bekommt man zahlreiche Fotos von Donald Trump angezeigt.
Es wird vermutet, dass die Ergebnisse mit einem Protest zusammenhängen, zu dem einige Briten vor dem Besuch des US-Präsidenten in England aufgerufen hatten. Die Intention des Protests war es, die Single „American Idiot“ der Band Green Day in die Charts zu wählen. Laut eines Berichts des Guardian gibt es zusätzlich eine Kampagne, von der jedoch nicht klar ist, ob sie politisch motiviert ist beziehungsweise wer dahinter steckt. Vor allem über hochgewertete Beiträge auf der Plattform Reddit sollen anschließend die Suchergebnisse bei Google beeinflusst worden sein.
Die Kampagne hat schnell an Fahrt aufgenommen und wirkt sich mittlerweile auf alle englischsprachigen Länder aus. Da „Idiot“ im Deutschen und Englischen gleich geschrieben wird, findet man Fotos von Donald Trump in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den ersten Suchergebnissen. Und hier kommen die Medien ins Spiel. Durch die vermehrte Berichterstattung und das grundsätzliche hohe Rating seitens Google für die größeren Medienhäuser verstärkt sich der Effekt, dass der US-Präsident in den Sucherergebnissen ganz oben erscheint. Vor allem, da Artikel, die Donald Trump behandeln, in der Regel ein Bild von ihm zeigen.
Google-Bomben gab es schon häufiger
Wie der Suchmaschinenkonzern Google auf den manipulierten Algorithmus reagiert, ist nicht bekannt. Jedoch ist Donald Trump nicht der erste, der einer Google-Bombe zum Opfer fällt. Bereits im Jahr 2016 wurde der frühere US-Präsident Bill Clinton ein manipulierter Algorithmus zum Verhängnis. Lustige Ironie: hinter der Attacke auf Clinton steckten Anhänger von Donald Trump, die den englischen Begriff „Vergewaltiger“ mit Clinton in Zusammenhang brachten.
Auch Ex-US-Präsident George W. Bush ist mit Google-Bomben vertraut. Im Jahr 2003 sorgten seine politischen Gegner dafür, dass der Begriff „jämmerlicher Versager“ mit dem Namen des Präsidenten in Verbindung gebracht wurde. Der Algorithmus sprang darauf an. Genauso jedoch wie im Fall Clinton griff Google ein.
tf