Krieg in der Ukraine

Biden: USA werden Ukraine keine F-16-Kampfjets liefern

Kampfflugzeug F-16
+
Ein Kampfflugzeug vom Typ F-16 über der Eifel bei Spangdahlem.

Bislang wollte die US-Regierung sich bei der Frage nach weiteren Waffenlieferungen nicht festlegen. Präsident Biden erteilt den ukrainischen Forderungen nach Kampfjets nun eine klare Absage.

Washington - Die USA werden der Ukraine nach Aussage ihres Präsidenten Joe Biden keine F-16-Kampfjets liefern. Auf die Frage einer Reporterin: „Werden die USA der Ukraine F-16 zur Verfügung stellen?“, antwortete Biden in Washington mit „Nein“.

Bislang hatte es geheißen, dass die US-Regierung kein bestimmtes Waffensystem ausgeschlossen habe und die Unterstützung nach dem ausrichte, was die Ukraine brauche. Man werde das „sehr sorgfältig diskutieren“, hieß es zuletzt am Freitag.

Der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hatte moderne Kampfjets für den Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg gefordert. Die Verbündeten sollten eine starke Kampfjet-Koalition auf die Beine stellen, mit US-amerikanischen F-16 und F-35, Eurofightern und Tornados, französischen Rafale und schwedischen Gripen-Jets. Melnyk ist inzwischen stellvertretender Außenminister der Ukraine.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte nach der Zusage von Leopard-2-Kampfpanzern in der vergangenen Woche eine Lieferung von Kampfjets ausgeschlossen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schließt die Lieferung von Kampfflugzeugen hingegen nicht grundsätzlich aus. „Prinzipiell ist nichts verboten“, sagte er am Montag in Den Haag auf die Frage, ob Frankreich möglicherweise Kampfflugzeuge an die Ukraine liefern werde.

US-Präsident Joe Biden äußerte sich zur Lieferung von Kampfjets an die Ukraine.

Macron stellte allerdings einige Bedingungen auf, anhand derer die ukrainischen Anfragen von Fall zu Fall geprüft würden: Zunächst müsse Kiew eine „offizielle Anfrage“ stellen. Außerdem dürften die Waffen nicht eskalierend wirken und keinen russischen Boden berühren, sondern lediglich zur Abwehr benutzt werden. Auch dürfe die französische Armee durch Waffenlieferungen nicht geschwächt werden. dpa

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Klima-Mehrheit verfehlt: Berliner Volksentscheid scheitert
Klima-Mehrheit verfehlt: Berliner Volksentscheid scheitert
Klima-Mehrheit verfehlt: Berliner Volksentscheid scheitert
Explosion in russischer Stadt: Polizei spricht von ukrainischer Drohne - 450 Kilometer hinter der Grenze
Explosion in russischer Stadt: Polizei spricht von ukrainischer Drohne - 450 Kilometer hinter der Grenze
Explosion in russischer Stadt: Polizei spricht von ukrainischer Drohne - 450 Kilometer hinter der Grenze
Es brodelt im Kabinett: Scholz hofft auf „kleinen Sprung nach vorne“
Es brodelt im Kabinett: Scholz hofft auf „kleinen Sprung nach vorne“
Es brodelt im Kabinett: Scholz hofft auf „kleinen Sprung nach vorne“
AfD-Aus in Bremen: „Leute mit Problemen im Sozialverhalten“
AfD-Aus in Bremen: „Leute mit Problemen im Sozialverhalten“
AfD-Aus in Bremen: „Leute mit Problemen im Sozialverhalten“

Kommentare