Stärke 6,7 und Tsunami-Welle

Zwei Touristen sterben bei Erdbeben in der Ägäis

Zerbrochene Ziegelsteine und Schutt liegt am  in der Kleinstadt Plomari auf der Insel Lesbos (Griechenland) auf dem Boden.
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Zerbrochene Ziegelsteine und Schutt liegt am  in der Kleinstadt Plomari auf der Insel Lesbos (Griechenland) auf dem Boden.

Ein starkes Seebeben hat in der Nacht zum Freitag die griechischen Inseln der Dodekanes und den Südwesten der Türkei erschüttert und einen kleinen Tsunami ausgelöst.

Athen - Auf der Insel Kos seien mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden, berichtete das griechische Staatsradio. Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke des Bebens mit 6,7 an. Das Seebeben löste Augenzeugen zufolge einen kleinen Tsunami aus.

Nach Angaben von Feuerwehrleuten stürzte eine Bar im Zentrum von Kos ein. Die beiden Todesopfer seien von Trümmern auf der Straße getroffen worden, berichtete ein Journalist dem Radiosender Skai. Nach Angaben des griechischen Marine-Staatssekretärs Marchande Nektarios Santorinios lag die Zahl der Verletzten bei insgesamt 120. Hubschrauber brachten Verletzte nach Rhodos, wo das Erdbeben ebenfalls zu spüren gewesen war.

Auch die Sachschäden auf Kos durch das Beben, das sich um 01.31 Uhr Ortszeit ereignete, seien enorm, so der Bürgermeister. Unter anderem wurde nach Angaben der Nachrichtenagentur der Yachthafen schwer beschädigt.

Beben reißt Urlauber aus dem Schlaf

Auf Rhodos gab es nach Angaben der dortigen Polizei keine Opfer oder größere Schäden. Allerdings schreckten auch hier Urlauber und Inselbewohner aus dem Schlaf auf. Die Erdbebenwarte in der griechischen Hauptstadt Athen gab die Stärke des Bebens mit 6 an.

Seebeben in der Ägäis

Laut der US-Erdbebenwarte USGS lag das Epizentrum des Bebens der Stärke 6,7 nahe der türkischen Stadt Bodrum. In der bei Urlaubern beliebten Region im Südwesten des Landes brach die Stromversorgung teilweise zusammen. Besorgte Feriengäste flüchteten aus ihren Hotelzimmern ins Freie.

Krankenhaus wurde evakuiert

Der Bürgermeister von Bodrum, Mehmet Kocadon, sagte dem türkischen Fernsehsender NTV, es gebe nur geringe Schäden und keine Berichte über Tote. Ein Krankenhaus wurde vorsorglich evakuiert, weil sich Risse an den Wänden zeigten. Auch eine Moschee wurde nach Polizeiangaben beschädigt. Nahe Bodrum wurde eine Straße von hohen Wellen überschwemmt. Es gab mehrere Nachbeben.

Die türkisch-griechische Grenzregion wird öfters von Erdstößen erschüttert. Erst im Juni hatte es bei einem schweren Erdbeben in der Ägäis-Region eine Tote und zehn Verletzte gegeben. Das Beben der Stärke 6,3 brachte zahlreiche Gebäude auf der griechischen Ferieninsel Lesbos zum Einsturz. Die Erdstöße waren bis nach Athen zu spüren und auch bis in die türkischen Städte Istanbul und Izmir.

Im August 1999 hatte ein Erdbeben der Stärke 7,0 die dicht besiedelte Region am Marmarameer verwüstet; mehr als 17.000 Menschen wurden getötet. Geologen warnen, dass jederzeit ein neues Erdbeben die Metropole Istanbul treffen könne.

dpa/AFP

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