Main-Metropole
Ranking: Frankfurt zweitschlechteste Stadt für Zugezogene
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Wohnen zu teuer, Digitalisierung Fehlanzeige: Ein internationales Ranking sieht in Frankfurt eine der weltweit schlechtesten Städte für Auswanderer.
Frankfurt am Main – Frankfurt ist weltweit eine der schlechtesten Städte für international Zugezogene. Dies besagt der Expat Essentials Index, ein internationales Ranking von Städten. Frankfurt belegt dort den letzten Platz im „Expat Essentials Index“ (50.) und rangiert auch in allen Unterkategorien unter den letzten 10. Bei digitalem Leben liegt Frankfurt auf dem 47., bei Sprache auf dem 46., bei Verwaltungsthemen auf dem 45. und beim Wohnen auf dem 43. Platz des Rankings.
Die Gründe für dieses schlechte Abschneiden sind vielfältig. Fast zwei von fünf Befragten sind demnach unzufrieden mit den online verfügbaren Verwaltungsdiensten der Stadt (39 Prozent in Frankfurt gegenüber 21 Prozent weltweit). Für viele Internationale ist das bargeldlose Bezahlen enorm wichtig. Dabei ist Deutschland im weltweiten Vergleich eklatant weit hinten. In der Befragung antworteten 37 Prozent der Teilnehmer, sie seien unzufrieden mit den Möglichkeiten in Frankfurt bargeldlos zu bezahlen, weltweit liegt die Unzufriedenheit hierüber bei 8 Prozent.
Frankfurt: Wohnen und Lebenshaltung zu teuer
Den Frankfurtern ein bekanntes Leid sind die Kosten fürs Wohnen. Dies spiegelt sich auch an den Umfrageergebnissen wider. So haben 70 Prozent der Befragten das Wohnen als zu teuer bewertet, im Gegenzug liegt die Unzufriedenheit bei Wohnkosten weltweit bei 43 Prozent. Auch mit den allgemeinen Lebenshaltungskosten sind 51 Prozent der Zugezogenen unzufrieden (gegenüber 35 Prozent weltweit), womit die Stadt im Personal Finance Index auf dem 41. Platz liegt.
Der „Ease of Settling In Index“ gibt die Leichtigkeit oder Schwere der Integration an einem Ort wider. Hier belegt Frankfurt den 48. Platz. Zugezogenen fällt es demnach schwer, einheimische Freunde zu finden (55 Prozent unzufrieden gegenüber 37 Prozent weltweit). Auch die Gewöhnung an die lokale Kultur fällt vielen schwer (30 Prozent gegenüber 19 Prozent weltweit). Etwas besser, aber immer noch unterdurchschnittlich, schneidet Frankfurt bei dem Index Arbeiten im Ausland (35.) und Lebensqualität (31.) ab.
Nicht nur Negativrekorde: Frankfurt schneidet bei Auto-Infrastruktur-Ranking gut ab
Ein Ausreißer ins Positive ist für Frankfurt die Infrastruktur für Autos, wo die Stadt mit Platz 10 gut abschneidet. Bei der Erschwinglichkeit des öffentlichen Nahverkehrs wird Frankfurt allerdings weltweit mit dem 50. Platz am schlechtesten von allen Städten bewertet. (lz)