Internet-Trend
TikTok-Community und K-Pop Fans im Wahlkampf gegen Donald Trump
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In den sozialen Netzwerken wie TikTok entstehen immer mehr Bewegungen gegen US-Präsident Donald Trump. Die letzte Aktion brachte die Community in die Schlagzeilen.
- Über Donald Trumps Sohn Barron Trump* wird derzeit massiv im Internet spekuliert
- Nutzer wollen herausgefunden haben, dass er unglücklich ist und seinen Vater nicht mag
- Einige Jugendliche auf TikTok wollen ihn sogar aus der Obhut seines Vaters befreien, der Hashtag #savebarron entsteht
Update von Dienstag, 23.06.2020, 19.32 Uhr: Nicht nur auf den Sohn von Donald Trump konzentriert sich die TikTok-Community. Auch im Wahlkampf des US-Präsidenten wollen gerade Teenager via TikTok mitmischen. Und das mit Erfolg, glaubt man der Bewegung.
TikTok-Nutzer machen Stimmung gegen Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump
Denn der Veranstaltungs-Flop in Tulsa, bei dem ein Drittel der Sitze leer blieb, wird von einem Teil der TikTok Nutzer als Erfolg der Community verbucht. Denn viele Nutzer hatten dazu aufgerufen, kostenlose Tickets für die Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump zu buchen und dann einfach nicht hinzugehen.
Aber nicht nur dagegen machen vor allem Teenager auf TikTok Stimmung. Auch der oft im stark rechten politischen Spektrum genutzte Hashtag #whitelivesmatter wird zum Spielball der Community. So wurden zahlreiche Videos und Fotos von koreanischen Popmusikern kurz K-Pop unter dem Hashtag #whitelivesmatter gepostet. So viele, dass über den Hashtag in den sozialen Medien statt politischer Propaganda jetzt jede Menge K-Pop Stars zu sehen sind.
Mary Jo Laupp, a grandma who worked on Buttigieg’s campaign, seems to be the one who first encouraged TikTok users to troll Trump's campaign.
— Joshua Zitser (@mrjoshz) June 20, 2020
In this video, now seen by over two million people, she urges users to reserve tickets they won’t use for today’s #Tulsa rally. pic.twitter.com/AaCJsFBnSX
Jugendliche wollen Donald Trumps Sohn Barron befreien – was steckt dahinter?
Erstmeldung von Samstag, 20.06.2020: USA – Über Donald Trumps* jüngsten und einzigen Sohn mit seiner aktuellen Ehefrau Melania, Barron Trump, ist wenig bekannt. Der Grund: Seine Eltern halten ihn so gut wie es geht aus der Öffentlichkeit heraus. Was man weiß: Er ist zweisprachig aufgewachsen, wurde in New York geboren und ist ein Fußballfan. Gemeinsamen Fotos nach zu urteilen, überragt er mit seinen 14 Jahren schon seinen Vater Donald. Weitere Informationen? Kaum verfügbar.
Donald Trump: Gerüchte über Sohn Barron verbreiten sich auf TikTok rasant
Viele Jugendliche im Internet halten die spärlichen Informationen über Barron Trump aber nicht ab, um über ihn und sein Wohlbefinden zu spekulieren. In den sozialen Netzwerken – insbesondere auf der rasant wachsenden Videoplattform TikTok – verbreiten sich seit Wochen Spekulationen über Barron.
Seitdem das Gerücht die Runde macht, Barron Trump spiele das Videospiel „Roblox“, erreichen Videos über ihn Klicks in Millionenhöhe. Die Vorgeschichte: Ein Nutzer will angeblich den Account von Donald Trumps jüngsten Sohn auf der Spieleplattform entdeckt haben. Dort soll Barron geschrieben haben, dass er Anime möge, gerne K-Pop höre und die LGBT-Gemeinschaft unterstütze. Irgendeinen Beweis, dass es sich bei dem Profil um das von Donald Trumps jüngsten Sohn handelt, gibt es nicht – im Gegenteil. In der Beschreibung des Profils steht mittlerweile: „Ich bin nicht Trumps Sohn!“
So Barron trump (he’s 14 and trumps son) likes anime has roblox and likes kpop. He runs from his body guards at school and gets bullied and is not allowed to have friends. And I can just tell he’s a liberal #savebarron2020 poor guy😔 pic.twitter.com/epcOKD0oSu
— Angel÷✨🎗²⁸◟̽◞̽ (@curlyharryfan) June 17, 2020
Der Beliebtheit der Hashtags #savebarron und #savebarron2020, die sich seit der vermeintlichen Entdeckung viral verbreiten, schadet dieser Umstand jedoch nicht. Über 200 Millionen Aufrufe haben beide Hashtags alleine auf der Plattform TikTok.
Auf TikTok gibt es allerdings oft auch fragwürdige Trends. So etwa die „Kulikitaka-Challenge“, bei der TikTok-Nutzer Videos posten, in denen sie Kühe erschrecken. Landwirte in Deutschland warnen und halten den Trend sogar für lebensgefährlich.*
Jugendliche auf TikTok wollen Barron Trump befreien – Petitionen mit tausenden Unterschriften
Eine Nutzerin auf TikTok will herausgefunden haben: „Er darf keine Freunde haben“, zudem verbiete ihm sein Vater jegliche sportliche Aktivität und das Nutzen von Social Media. Eine andere Nutzerin stellt in einem Kurzvideo die Vermutung auf: „Er ist definitiv kein Trump-Unterstützer“ und er wisse, dass man Frauen mit Respekt behandle – im Gegensatz zu seinem Vater Donald Trump. In anderen Videos wird Barron in Nahaufnahme gezeigt, unterlegt mit trauriger Musik.
Die – wohl eher im Spaß gemeinte – Konsequenz mancher Nutzer: Barron Trump müsse aus der Obhut seines Vaters und aus dem weißen Haus befreit werden. Auf der Plattform change.org wurden bereits mehrere Petitionen für seine Befreiung gestartet, viele mit tausenden Unterschriften.
Gerüchte über Barron Trump auf Tiktok: Eine Stellungnahme gibt es von Donald Trump nicht
Aus dem Weißen Haus gibt es zu dem Internet-Trend bisher keine Stellungnahme. Es ist auch fraglich, ob es diese jemals geben wird. US-Präsident Donald Trump ist schließlich mit – für ihn – wichtigeren Dingen beschäftigt. So sorgt er vor den Wahlen 2020 immer wieder für Aufmerksamkeit. Das Wahlkampfteam von Donald Trump warnte auf Facebook vor „linksextremen Mobs“ – bei einer Anzeige benutzte das Team ein Nazi-Symbol. Die Empörung ist groß.
Im Kampf um die US-Wahl 2020 läuft es nicht gut für den Präsidenten. Mit einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Oklahoma will Donald Trump wieder aus der Krise heraus. Doch Experten warnen vor der Veranstaltung, es könne viele Infektionen mit dem Coronavirus geben. Schon jetzt steigen die Fallzahlen in der Region stark an.
Ihre Kurzvideos werden millionenfach geklickt: die Trump-Parodien auf TikTok* von Sarah Cooper. Unterdes schlug die Verfügung von Donald Trump gegen die Video-App TikTok* hohe Wellen. Jetzt wehrt sich das Unternehmen aus China.
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tvd
Rubriklistenbild: © Patrick Semansky/AP/dpa