Rassissmus-Vorwurf
Winnetou-Eklat nimmt nächste Eskalationsstufe: ARD nimmt Filmklassiker aus dem Programm
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Die Erzählungen Karl Mays um Häuptling Winnetou und seinen Blutsbruder Old Shatterhand werden von diversen Medien aufgrund von Rassismus- und Diskriminierungsvorwürfen boykottiert.
München - In der aktuellen Debatte um das „I-Wort“ in Winnetou zieht die ARD jetzt für sich Konsequenzen. Der deutsche Filmklassiker soll nicht mehr ausgestrahlt werden. Das berichtet die Bild-Zeitung am Freitag.
Es würden keine Filme seit dem Auslaufen der Lizenzverträge mehr gezeigt, zitiert die Zeitung die ARD. Auch künftig seien keine Lizenzkäufe für Winnetou-Filme geplant. Der Bayerische Rundfunk BR erklärte demnach, dass er auch weiterhin „Filmklassiker“ zeige. „Im Einzelfall wird bei allen Filmen stets geprüft, ob der jeweilige Film in unser Programm passt“, sagte eine Sprecherin.
Winnetou-Eklat: ZDF setzt sich ins Fettnäpfchen
Das ZDF hingegen besitze weiterhin „Ausstrahlungsrechte für diverse Karl-May-Filme, die in den nächsten Jahren zur Sendung kommen“, so ein Sprecher. Dabei war gerade auch im Social-Media-Bereich des Senders die Debatte hochgekocht. Bei seinem Facebook-Post zu dem Thema hatte das ZDF heute die Nutzer gebeten, das „I-Wort“ zu vermeiden.
Grund für die aktuellen Stellungnahmen ist die Kontroverse um vom Ravensburger Verlag zurückgezogene Winnetou-Titel. Der Verlag hatte nach Protesten vor allem in den Sozialen Medien zwei Kinderbücher sowie ein Sticker-Buch und ein Puzzle aus dem Verkehr gezogen. Die Artikel sollten zum Film „Der junge Häuptling Winnetou“ vertrieben werden, der seit dem 11. August in den Kinos läuft.