Wenn der Verkehr nicht rollt
Autobahn durch Dortmund ist NRW-Schlusslicht: 7054 Stunden Stau in 2022
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NRW bleibt Stauland Nummer eins. Vor allem rund um Dortmund stauen sich besonders viele Fahrzeuge auf den Autobahnen.
Dortmund – Es ist ein Bild, was irgendwie zu Nordrhein-Westfalen dazu gehört, wie das Bergbaumuseum zu Bochum: Stau auf den Autobahnen. Laut einer Analyse des ADAC ist NRW wieder Stauland Nummer eins. Vor allem auf einem Autobahnabschnitt bei Dortmund mussten Autofahrer 2022 besonders viel Geduld mitbringen, weiß RUHR24.
Stauland NRW – Autobahnen rund um Dortmund sind besonders belastet
160.000 Staus zählt der ADAC auf den NRW-Autobahnen für das Jahr 2022. Diese summierten sich auf eine Gesamtlänge von rund 213.000 Kilometer. Damit befindet sich das bevölkerungsreichste Bundesland wieder auf einem Normalniveau, was Staus angeht.
„Mehr Autofahrten ins Büro statt Homeoffice-Tage, bis zu 470 Baustellen pro Monat und zahlreiche marode Brücken in NRW haben das Autobahnsystem gerade zu den Stoßzeiten teilweise wieder ans Limit gebracht“, erklärt Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold vom ADAC.
Vor allem die Autobahnen rund um Dortmund sind immer mal wieder von größeren Staus betroffen. Das zeigt auch die Auflistung des ADAC.
Autobahnen in NRW von Staus belastet – Ruhrgebiet als Stau-Hotspot
Diese Autobahnen waren im vergangenen Jahr in NRW besonders belastet:
- A1
- A3
- A40
- A42
- A43
- A45
- A46
In der Summe brauchten Autofahrerinnen und Autofahrer auf der A42 zwischen Dortmund und Kamp-Lintfort die meiste Geduld. Rund 7054 Stunden Stau sammelten sich während des gesamten Jahres auf diesem Streckenabschnitt zusammen. Dabei gab es dort nicht einmal den längsten in 2022 gemessenen Stau in NRW.
Diesen gab es nämlich am 15. Juni auf der A1 in Fahrtrichtung Dortmund zwischen der Anschlussstelle Remscheid-Lennep und dem Kreuz Dortmund/Unna, mit einer Länge von 34 Kilometern.
A43 bei Recklinghausen ist Stauspitzenreiter – NRW erlebt im September Stau-Tag
Die meisten Staus gab es auch auf einer Autobahn im Ruhrgebiet – die viel belastete und von zahlreichen Großbaustellen gesäumte A43. Genau 12.546 Meldungen zeichnete der ADAC für die Autobahn zwischen Wuppertal und Münster auf. Vor allem rund um die Großbaustellen zwischen Herne und Recklinghausen, wo eine marode Autobahnbrücke für ein LKW-Fahrverbot sorgt, stauten sich viele Fahrzeuge. 130 Staustunden je Autobahnkilometer sammelten sich dort an.
Den stauintensivsten Tag erlebte NRW am Mittwoch (14. September). Diese Woche war die erste Woche, in der alle Schüler bundesweit wieder die Schulbank drückten – kurz gesagt: auch im letzten Bundesland waren die Sommerferien Geschichte. Dabei war der November 2022 der staureichste Monat im vergangenen Jahr. 12.213 Staustunden verbrachten NRW‘ler in diesem Monat im Stau.
Laut ADAC steigen in diesem Monat viele Pendler wegen der schlechteren Wetterbedingungen auf das Auto um. Außerdem sind bei den meisten Arbeitnehmern die Urlaubstage nahezu aufgebraucht. Hinzu kommen zahlreiche Baustellen. Für 2023 rechnet der ADAC in NRW mit einem steigenden Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen.
Rubriklistenbild: © Jochen Tack/Imago