Klimawandel

Dortmund ist weltweit dritte Stadt mit Klima-Besonderheit

Die Stadt Dortmund hat ein neues Gadget auf ihrer Homepage veröffentlicht. Damit sollen Bürger sehen können, was genau die Stadt gerade gegen die Klimakrise tut.

Dortmund – Starkregen, Hitze und Dürren bekommen wir in den letzten Jahren immer häufiger zu spüren. Der August war 2022 vielerorts der trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Wetterphänomene sind Folgen des menschengemachten Klimawandels. Dortmund will nun den Fortschritt im Kampf gegen die Klimakrise visualisieren, wie RUHR24 erfuhr.

Stadt Dortmund führt Klimabarometer ein – Bürger sollen mehr Transparenz bekommen

Dafür hat die Stadt Dortmund ein sogenanntes „Klimabarometer“ entwickelt. Es ist auf der Homepage der Stadt zu sehen und zeigt mithilfe von Grafiken die aktuellen Maßnahmen gegen die Erderwärmung an (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).

Mitarbeiter der Stadt Dortmund geben für das Barometer CO₂-Daten ein, überlegen sich Strategien, die den Ausstoß verringern können und fügen fortlaufend neue Projekte hinzu, wie aus einer Mitteilung der Stadt hervorgeht. So soll eine größtmögliche Transparenz gegenüber interessierten Bürgern entstehen. Arbeitsprozesse werden sichtbar, genauso wie mögliche CO₂-Einsparungen.

Neues Klimabarometer in Dortmund soll Bürgern in der Klimakrise Transparenz bringen

Ruft man das Klimabarometer im Netz auf, bekommt man eine Einführung zu dem Plan Dortmunds bis 2030 Klimaneutral zu werden. Dargestellt wird vereinfacht, dass Dortmund aktuell noch einen Großteil seiner Energie aus fossilen Brennstoffen bezieht. In Zukunft muss sich das ändern. Der ÖPNV solle gestärkt und Radfahren attraktiver werden. DSW21 investiert aktuell in neue, effizientere Stadtbahnen.

Nach der kurzen Einführung ins Thema können Bürger den Emissionsausstoß im Verkehr und im Bereich Gebäude einsehen. Eine Statistik zeigt an, wie der Ausstoß bis 2030 stetig sinken soll. Unten auf der Seite kann man die aktuellen Maßnahmen der Stadt Dortmund mit ihrem Status einsehen.

Klimabarometer in Dortmund hat noch Verbesserungsbedarf

Allerdings wirkt die Seite entgegen dem Bestreben der Stadt Dortmund nicht sonderlich transparent im Hinblick auf die Quellen der Daten. Es ist nicht direkt ersichtlich, woher die Daten der CO₂-Emissionen stammen und warum sie sich konkret bis 2030 stark verringern.

Klickt man auf einige Ziele, so erscheint außerdem „noch keine Maßnahmen“. Es stellt sich als Nutzer die Frage, ob die Stadt hier noch Informationen nachliefern muss, oder schlichtweg noch Umsetzungen fehlen. Die Stadt hat hier also noch Verbesserungsbedarf, um Bürgern in Zukunft einen besseren und transparenteren Service zu bieten.

Die Idee an sich, Klimadaten für alle Menschen zugänglich zu machen, begrüßen Experten. So können Bürger die Klimaentwicklungen verfolgen und merken im Optimalfall, dass Aktionen, an denen sie beteiligt sind, etwas bringen. Dafür müssen Quellen allerdings vollständig, transparent und einfach zu erkennen sein. Sonst könnten Kritiker der Stadt womöglich unterstellen, dass die Aktion nur dem eigenen Image hilft, aber nicht der Klimakrise.

Dortmund will bis 2030 klimaneutral werden – ein Barometer soll dabei helfen

Das Klima in Dortmund verändert sich. Die Stadt will Gegenmaßnahmen und Veränderungen sichtbarer machen.

Dortmund gehört mit dem neuen Klimabarometer zu den weltweiten Vorreitern, wie aus einer Pressemitteilung der Stadt hervorgeht. Neben der Stadt Dortmund haben demnach bisher nur der schwedische klimapolitische Rat und die Städte Newcastle sowie Helsingborg einen digitalen Klimaplan öffentlich gemacht. Das Klimabarometer in Dortmund soll eine Art Fahrplan für die angestrebte Klimaneutralität darstellen.

Dortmund soll als Metropole im Ruhrgebiet eine besondere Rolle im Zuge der Energiewende einnehmen. Mehr als eine halbe Million Menschen leben hier. Auch viele Firmen sind in Dortmund und im umliegenden Ruhrgebiet ansässig. Eine wichtige Maßnahme, um die Mobilitätswende voranzutreiben, ist der Ausbau des Radschnellwegs Ruhr (RS1), welcher auch durch Dortmund verläuft.

Experten befürchten, dass eine Klimaneutralität bis 2030 bereits zu spät kommen könnte. Das Problem ist, dass die Klimakrise stetig voranschreitet und sich dabei beschleunigt. Wissenschaftler sprechen davon, dass man die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzen muss, um möglichst viele Schäden an Ökosystemen zu vermeiden. Dafür müssen Städte und Länder schnellstmöglich klimaneutral werden.

Rubriklistenbild: © stoonn/Imago

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