Marode Autobahnbrücke in NRW

A45-Brücke: Sprengung noch in 2022 – Anwohner müssen ausziehen

Noch 2022 soll die marode A45-Brücke in Lüdenscheid fallen. Einwohner müssen wohl umgesiedelt werden.

Lüdenscheid – Die marode A45-Brücke bei Lüdenscheid wird gesprengt. Seit Anfang der Woche ist das Schicksal der hohen Rahmedetalbrücke besiegelt*. Am Donnerstag (10. Februar) äußerte sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zu den Plänen der kaputten Autobahnbrücke. RUHR24* weiß, dass er eine Sprengung noch in diesem Jahr anstrebt – „am besten so schnell wie möglich“.

AutobahnA45
VerbindungVon Dortmund über das Sauerland nach Bayern und Hessen
Vollsperrung seit2. Dezember 2021

A45-Brücke bei Lüdenscheid soll noch in diesem Jahr gesprengt werden

„Die ersten Maßnahmen für eine Sprengung laufen bereits an. Trotzdem müssen auch hier bestimmte Fristen und Ausschreibungen eingehalten werden. Ich möchte, dass die Brücke noch in diesem Jahr gesprengt wird. Das ist zwar ambitioniert, aber leistbar“, so der Bundesverkehrsminister während einer Pressekonferenz.

Er wolle beweisen, dass auch in Deutschland schnell eine so große Brücke neu gebaut werden kann. Damit spielt Wissing auf den Rekord-Brückenneubau von Genua hin, der nur zwei Jahre dauerte. Einen genauen Zeitraum für die Sprengung der A45-Brücke konnte Wissing am Donnerstag aber noch nicht nennen.

A45: Brücke bei Lüdenscheid wird gesprengt – Neubau der Autobahnbrücke soll sechsspurig werden

Auch bei einer zeitlichen Einschätzung eines Brückenneubaus hielt sich der Minister bedeckt. „Es wäre falsch jetzt zu sagen, dass wir in fünf Jahren eine neue Brücke stehen haben. Auch hier kann ich nur sagen: So schnell wie möglich“, so Wissing. Dass die Autobahn sechsspurig ausgebaut werden soll, stehe allerdings mittlerweile fest.

Dafür ist allerdings ein Planfeststellungsverfahren nötig – das will der FDP-Politiker aber vermeiden, um an Tempo für einen Neubau zu gewinnen. „Wir wollen eine vernünftige Brücke bauen, die nicht auf dem Stand des letzten Jahrhunderts ist.“

Nach der Sperrung der A45-Brücke bei Lüdenscheid gibt es lange Staus.

A45 bei Lüdenscheid: Wie soll die Sprengung ablaufen? Was geschieht mit den Häusern darunter?

Fest stehe auch, dass die Sprengung der 70 Meter hohen Autobahnbrücke bei Lüdenscheid nicht ganz so einfach sei, wie die Brücke in Rinsdorf, die vergangenen Sonntag (6. Februar) genau nach Plan gesprengt wurde*. Das Rahmedetal sei deutlich enger, zudem befinden sich Häuser und Gewerbe unter der A45-Brücke.

Auf die Frage, ob Anwohner nach einer Umsiedelung entschädigt werden, antwortet Wissing: „Wir wollen, dass die Menschen angemessen entschädigt werden und schnell eine Entscheidung getroffen wird. Manch einer hat vielleicht gerade sein Grundstück neueingezäunt, dass werden wir natürlich alles bedenken“, verspricht der Bundesverkehrsminister.

In den Tagen rund um die Sprengung müssen zudem die Straßen unter der Brücke für den Verkehr komplett gesperrt werden.

A45-Brücke bei Lüdenscheid: Verkehr soll nach Vollsperrung weniger werden

In der Zwischenzeit sollen auch alle Anwohner, die momentan wegen des vielen Verkehrs und zahlreichen Unfällen entlang der Umleitungsstrecken leiden müssen*, eine schnelle Abhilfe bekommen. Neben einer Entlastung des Verkehrs – insbesondere des Güterverkehrs – sollen auch schnelle Lärmschutzmaßnahmen für die Anwohner finanziert werden.

Dafür sei allerdings eine Gesetzesänderung nötig, da Lärmschutzmaßnahmen ausschließlich auf Bundesstraßen finanziert werden können. „Wir prüfen hier eine schnelle Änderung des Gesetzes“, so Wissing *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.

Rubriklistenbild: © Autobahn Westfalen, Collage: RUHR24

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